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Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Titel: Miles Flint 03 - Die Tödlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Wahrnehmung wurde verbessert, und ich bin überzeugt, dass er noch weitere Veränderungen hat vornehmen lassen, von denen ich nichts weiß. Als er mit den Lahiris fertig war, ist er auf die Erde zurückgekehrt …«
    »Zurückgekehrt?«
    Flint nickte. »Er war schon vorher hier, aber ich nehme an, ich bin ihm in die Quere gekommen. Als Carolyn gestorben war, habe ich herausgefunden, dass jeder Angehörige Ihres kleinen Teams, mit Ausnahme von Ihnen, inzwischen tot ist – die letzten Opfer wurden in den letzten paar Monaten ermordet.«
    »Welches Team?«, fragte Taylor.
    »Das Team, das Armstrong verlassen hat, um auf Etae für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Soweit ich es beurteilen kann, Mr Ali Norbert, sind Sie der letzte Überlebende dieser Gruppe.«
    Taylor stieß zischend die Luft aus. »Warum soll ich glauben, dass Sie nicht selbst der Mörder sind?«
    »Nun«, antwortete Flint, »wenn Ihr Sicherheitssystem so ausgefeilt ist, wie ich denke, dass es das ist, dann hat es längst erkannt, dass ich der bin, der ich zu sein behaupte. Außerdem sollte es Ihnen verraten haben, dass ich unbewaffnet und nicht modifiziert bin.«
    »Trotzdem könnten Sie immer noch jemand anders alarmieren, sobald ich Sie frei lasse«, hielt Taylor dagegen.
    »Nur, dass Sie meine Links nicht wieder aktivieren werden«, konterte Flint.
    »Und dass ich eine Waffe auf Sie richte.« Taylor berührte seinen Handrücken, und der Glaskäfig versank im Boden.
    Flint blickte hinab und erkannte mehrere Kreise. Dann schaute er zur Decke und fand dort die gleichen Kreise.
    Es war nicht von Bedeutung, wo jemand hintrat, wenn er das Haus betrat; wenn Taylor ihn festsetzen wollte, dann würde es auch so geschehen.
    »Sie haben ein beachtliches Verteidigungssystem.«
    »Der Mörder, den Sie mir beschrieben haben, ist nur einer von vielen«, sagte Taylor. »Sie wurden für den Nahkampf entwickelt, und normalerweise gewinnen sie. Ich habe Berichte über Fremde gehört, die Fragen stellen; also bin ich besonders wachsam. Ich schätze, wenn ich sie fangen kann, ehe sie diese Arme ausfahren können, habe ich neunzig Prozent der Schlacht gewonnen.«
    »Dann haben Sie sie gesehen«, sagte Flint.
    »Zum Teufel, ich habe mit ihnen Seite an Seite auf Etae gekämpft, als ich noch selbst daran geglaubt habe.«
    »Tun Sie das nicht mehr?«, fragte Flint.
    Taylor zog die struppigen Brauen hoch. »Würden die versuchen, mich umzubringen, wenn ich es täte?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Flint. »Ich verstehe das alles nicht. Sie wurden begnadigt. Alle Verschwundenen, die von Etae verfolgt wurden, können sich wieder aus ihrem Versteck wagen.«
    »Wo es leichter ist, sie umzubringen«, bemerkte Taylor.
    Flint entfernte sich von den Kreisen, und Taylor wich zurück. Nun hielt er eine Pistole mit langem Lauf in der Hand. Die Waffe schien aus Stahl zu sein und sah beeindruckender aus als alle Waffen, die Flint je zu sehen bekommen hatte.
    »Ich verstehe immer noch nicht«, gestand Flint. »Ich dachte, Sie hätten für die derzeitige Regierung gekämpft, damals, als sie noch Rebellen waren.«
    »Das habe ich«, bestätigte Taylor. »Das haben wir alle, all meine alten Freunde.«
    »Was ist also passiert? Warum mussten Sie verschwinden? Haben Sie die Etaer irgendwie hintergangen?«
    »Im Gegenteil«, antwortete Taylor. »Ich war so ein guter kleiner Soldat, dass sie mich für das Verschwinden bezahlt haben.«
    »Und warum wollen sie Sie dann jetzt umbringen?«
    »Ich schätze, jetzt, wo sie sich der Allianz anschließen wollen, haben sie Angst, ich könnte die Wahrheit erzählen«, sagte Taylor.
    »Die Wahrheit worüber?«, fragte Flint.
    »Über das Märtyrerkind«, sagte Taylor.

 
57
     
    I n den Stunden, die DeRicci aufwenden musste, um ihr Team zusammenzustellen, war das künstliche Tageslicht im größten Teil der Kuppel wieder zurückgekehrt. Obwohl das Programm, das die einzelnen Lichtstadien steuerte, von der Kuppelnacht bis zum helllichten Tag, nicht neu gestartet worden war, vermittelte das Sonnenlicht, das durch die nicht mehr abgeschirmte Kuppel drang, DeRicci – und zahllosen anderen Bürgern von Armstrong – das Gefühl, alles würde wieder in Ordnung kommen.
    Die Stadt war ein einziges Bild der Zerstörung. Die Filter hatten in einigen Abschnitten der Kuppel stundenlang nicht gearbeitet, und der Staub lag stellenweise knöchelhoch. Die Leute waren angewiesen worden, so viel wie möglich davon wegzufegen, fort von den Filteröffnungen, um eine

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