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Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Titel: Miles Flint 03 - Die Tödlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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in einer umschlossenen Gemeinde. Sollte dieser Gemeinde etwas zustoßen, können wir nur uns selbst einen Vorwurf machen«, entgegnete er. »Ich werde kein unnötiges Risiko für Armstrong eingehen.«
    »Das tun Sie auch nicht«, sagte die Generalgouverneurin. »Aber Sie gehen ein Risiko in Bezug auf die Allianz ein. Wir brauchen die Allianz, und Ihre Vorgehensweise schadet unseren Beziehungen zu ihr.«
    »Wir leben alle in unabhängigen Staaten. Sie können uns nicht vorschreiben, wie wir unser tägliches Leben zu führen haben«, sagte er.
    »Sie können es, und sie tun es«, widersprach sie. »Zu glauben, es wäre irgendwie anders, ist wirklich sehr naiv, Arek. Wir leben in einer intergalaktischen Gemeinschaft, und es ist besser für uns, Außenstehende hereinzuholen, um sie unter Kontrolle zu halten, als zuzulassen, dass sie im ganzen bekannten Universum Amok laufen.«
    Soseki starrte die Generalgouverneurin einen endlosen Moment lang schweigend an. Sie glaubte das wirklich. Sie glaubte, dass die Wygnin und die Disty und all die anderen außerirdischen Gruppierungen den Angehörigen der Allianz schlimmeren Schaden zufügen würden, würden sie nicht selbst dazugehören.
    Soseki wusste es besser. Er hatte die Schäden gesehen, die die Interaktion zwischen Gruppen anrichten konnte, die so unterschiedlich waren, dass sie einander nicht verstehen konnten. Nicht nur bei den Menschen, sondern ebenso bei den Aliens.
    »Ich werde nach Armstrong zurückfahren«, sagte er. »Ich werde den Botschaftern sagen, dass Döbryn, wenn sie vor ihnen sprechen soll, auf ihre Sicherheitsleute verzichten muss.«
    »Und wenn sie stirbt, während sie sich in Armstrong aufhält, weil sie nicht den Schutz hatte, den sie gebraucht hätte? Was dann, Arek?«, fragte die Generalgouverneurin. »Haben Sie an all die Vergeltungsmaßnahmen gedacht, die uns seitens ihrer Regierung drohen könnten – an all die illegalen Handlungen, die sie zum Nachteil Ihrer Kuppel begehen könnten, weil Sie sich so unvernünftig verhalten?«
    Soseki bedachte sie mit einem müden Lächeln. »Wenn wir uns weiterhin an meine Regeln halten«, entgegnete er, »dann kommen sie gar nicht erst in meine Kuppel. Keinem Etaer wird je gestattet sein, in unserem Hafen zu landen, ganz zu schweigen davon, den Hafen zu verlassen und durch Armstrong zu spazieren.«
    Die Generalgouverneurin erhob sich, studierte ihn noch einen Moment und schüttelte dann den Kopf. »Ich habe Sie immer für einen guten Politiker gehalten, Arek. Ich dachte, Sie wären ein Gewinn – ein Mann wie Sie, mit Ihrer Bildung und Ihrer Erfahrung … Aber das ist nur Fassade, und Sie merken nicht einmal, wie falsch Sie liegen.«
    »Komisch«, gab er zurück. »Das Gleiche dachte ich gerade über Sie.«
    »Ich werde Anweisung erteilen, die Etaer aus dem Hafen zu lassen«, erklärte die Generalgouverneurin. »Bis Sie zurück sind, werden sich Döbryn und ihre Leute bereits in Armstrong aufhalten und sich mit den Botschaftern treffen. Sie sollten sich mir nicht entgegenstellen, Arek.«
    »Wann sie hereinkommen, ist nicht von Bedeutung«, sagte Soseki. »Ich werde dieses Treffen publik machen. Ich werde Ihre Handlungsweise publik machen, und ich werde jedem erzählen, welche Mörder Sie in ›unsere‹ Kuppel gelassen haben. Dann werden wir ja sehen, wessen politische Karriere das überleben wird.«
    Er wartete ihre Reaktion nicht ab, sondern machte auf dem Absatz kehrt, rammte den Fuß auf diesen ausnehmend schönen Teppich und verließ eilends das Büro. Unterwegs schickte er über seine Links Botschaften an Londran und bat ihn, eine Pressekonferenz vorzubereiten.
    Soseki brauchte die wenigen Hintergrundinformationen über das »Sicherheitsteam«, dem nun die Einreise in seine Kuppel gewährt werden sollte. Und er brauchte Geschichtsdaten von Etae, eine Biographie von Döbryn und eine Aufstellung der von Etae finanzierten Terrorakte im ganzen bekannten Universum.
    Er wollte, dass Armstrong – zum Teufel, er wollte, dass der ganze Mond erfuhr, in welche Gefahr die Generalgouverneurin und die Allianz seine Bevölkerung brachte.

 
17
     
    F lint ließ seine Schinne eingeschaltet. Während er zusah, wie DeRicci in ihren Wagen stieg, eine Weile nur dasaß und offensichtlich darüber nachdachte, was sie als Nächstes tun sollte, bewegte er Geld über seine diversen Konten. Er unterhielt mehrere Platzhalterkonten, die es ihm gestatteten, Vermögenswerte so zu verschieben, dass sie nicht verfolgt werden konnten. Er

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