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Miles Flint 04 - Das Marsgrab

Miles Flint 04 - Das Marsgrab

Titel: Miles Flint 04 - Das Marsgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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enden.
    »Ich habe versucht, diese Namen jemand anders zu geben, aber niemand reagiert auf meine Kontaktversuche.«
    »Abgesehen von mir blöder Kuh«, meinte DeRicci und brachte tatsächlich ein Lächeln zustande. »Kannst du mir die Informationen schicken? Verschlüsselt?«
    »Bin schon dabei«, erwiderte er.
    »Bist du sicher, dass deine Informationen korrekt sind?«
    »Die meisten sind aktuell gültig, andere nur auf den Monat genau. Viel Glück damit, Noelle!«
    »Danke, Miles. Du hast keine Ahnung, was du getan hast!« Damit meldete sie sich ab.
    Er faltete die Hände hinter dem Kopf, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und stieß einen gewaltigen Seufzer der Erleichterung aus. Er hatte getan, was er konnte. Er hatte seinen Klienten in der Saharakuppel gedient, und er hatte die Krise vielleicht aufhalten können – vorausgesetzt, DeRicci konnte diese Namen rechtzeitig nutzen.
    Die Tatsache, dass die Generalgouverneurin in DeRiccis Büro war, erhöhte noch die Wahrscheinlichkeit, dass sie Erfolg haben würde.
    Flint erhob sich. Er hatte sich eine anständige Mahlzeit und eine lange Pause verdient. Falls die Krise beigelegt würde – wenn die Krise beigelegt worden war –, würde er seine Abschlussrechnung an die Saharakuppel schicken.
    Und danach würde er diesen Fall endlich als abgeschlossen betrachten können.

 
50
     
    D eRicci brauchte beinahe volle fünfzehn Minuten, um der Generalgouverneurin alles zu erklären. Der Generalgouverneurin begreiflich zu machen, Familienangehörige von Verstorbenen könnten irgendwie dazu beitragen, den Dekontaminationsprozess durchzuführen, erforderte den größten Teil dieser Zeit.
    Endlich hatte DeRicci die Generalgouverneurin so weit, dass sie bereit war, sich mit Menodi von der Universität von Armstrong zu unterhalten – nachdem sie beide eindringlich darauf hingewiesen hatte, das Gespräch so knapp wie möglich zu halten.
    Dann, ohne jedoch der Generalgouverneurin zu verraten, woher die Informationen stammten, erzählte DeRicci ihr, dass es ein Dutzend dieser Überlebenden – echte Angehörige der Familien, die in dem Massengrab beerdigt seien – hier auf dem Mond gebe.
    Die Augen der Generalgouverneurin blitzten auf. »Wir können dieses Problem wirklich lösen? Wir können unsere Disty dazu bewegen, irgendeine Art Ritual durchzuführen, wenn diese Schiffe landen?«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach DeRicci und wünschte nun doch, sie hätte dem Gespräch mit Menodi keine Beschränkung auferlegt. »Ich denke, wir sind besser beraten, die Allianz zu kontaktieren und alles Weitere dem Oberkommando der Disty zu überlassen.«
    Die Generalgouverneurin studierte DeRicci für einen Moment und seufzte dann. »Ich nehme an, Sie haben Recht. Lassen Sie mich den Kontakt herstellen und sehen, wie wir dann weiter zu verfahren haben!«
    Sie zog sich in eine weit entfernte Ecke des Raums zurück, um sich ein wenig Privatsphäre zu schaffen, während sie ihre audiovisuellen Links benutzte. DeRicci überließ ihr das ganze Büro.
    Sie ging in Popovas Büro, in dem sie auch Flints Ruf zunächst entgegengenommen hatte. Popova saß an ihrem Schreibtisch und war damit beschäftigt, diverse Leute zu beschwichtigen, angefangen mit den Abgeordneten des Rats der Vereinten Mondkuppeln, die sich noch immer für eine Besprechung bereithielten, die vielleicht nie stattfinden würde, bis hin zu den Bürgermeistern der Hafenstädte, die langsam nervös wurden angesichts der wachsenden Anzahl von Disty-Schiffen, die außerhalb des gesperrten Mondorbits warteten.
    »Wie viele Schiffe sind dort draußen?«, fragte DeRicci.
    »Bei der letzten Zählung waren es fünfzig«, antwortete Popova und deutete mit einem Nicken auf den linken Wandschirm. Schiffe schwebten vor einer unsichtbaren Linie. Sie befolgten die Anordnungen der verschiedenen Mondregierungen.
    »Hat irgendeines versucht, in den Mondorbit einzudringen?«, erkundigte sich DeRicci.
    »Noch nicht«, entgegnete Popova, »aber das ist nur eine Frage der Zeit.«
    »Wie viele kommen noch?«
    Popova schüttelte den Kopf. »Es sieht aus, als hätten sie die Probleme mit der Raumverkehrskontrolle in der Umgebung der Saharakuppel gelöst, daher haben dort in den letzten paar Stunden etliche Schiffe abgelegt. Niemand weiß, wie viele, weil die Saharakuppel mit niemandem mehr redet. Und aus den südlichen Städten des Mars fliehen noch mehr Disty – nur glaubt niemand, dass diese Disty kontaminiert sind. Sie haben nur

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