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Miles Flint 05 - Paloma

Miles Flint 05 - Paloma

Titel: Miles Flint 05 - Paloma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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geschickt, aufzudecken.
    Doch die Familien, von denen die meisten das Video selbst gesehen hatten, trafen ihre eigene Entscheidung. Wenn sie mit dem Verlust eines geliebten Menschen zu zahlen hatten, dann sollte auch die Begründerin dieser Strategie bezahlen.
    Sie wandten sich an eine der effizientesten Attentäterzünfte des ganzen bekannten Universums. Und die Familien erteilten eine dauerhaft gültige Ermächtigung zur Ermordung von Lucianna Stuart. Die Attentäter, die der bixinischen Regierung angehörten, sprachen einen Fluch über alles aus, was ihr gehörte. Dieser Fluch signalisierte jedem Angehörigen der Zunft, dass Lucianna Stuart eine Zielperson war. Sollte irgendein Zunftmitglied sie finden, so sollte er sie töten und das ausgesprochen großzügige Honorar kassieren.
    Flint seufzte leise. Der Fluch hatte auch auf der Lost Seas gelegen. Im Register war er als Quarantäne aufgeführt worden, aber erst jetzt ergab die Sache einen Sinn, denn er hatte keinen Hinweis darauf finden können, dass die Lost Seas je in die Nähe des bixinischen Raums gekommen war.
    Lucianna Stuart erfuhr von dem Fluch. Aus einem Grund, den Flint den Dateien nicht entnehmen konnte, beschloss sie, nicht zu verschwinden. Sie blieb. Sie versteckte sich nicht einmal. Sie änderte lediglich rechtsgültig ihren Namen. Ein Schachzug, der nicht so dumm war, wie er schien. Die hiesigen Gesetze waren für fremde Spezies und deren Regierungen nicht leicht durchschaubar.
    Etwas so nahe liegendes wie eine rechtsgültige Namensänderung lieferte Paloma die Möglichkeit, in den Systemen Armstrongs weiterhin erfasst zu werden – sie behielt ihren gesamten Besitz, einschließlich ihrer Anteile an der Kanzlei –, aber sie griff nicht mehr auf ihr Eigentum zurück. Sie speicherte die Akten an Bord der Lost Seas und verschwand von der Bildfläche, um mit ihrer neuen Identität Paloma als Kopfgeldjägerin zurückzukehren, als eine Frau, die schließlich zur Lokalisierungsspezialistin wurde.
    Dieser Trick reichte aus, um ihr die bixinischen Attentäter vom Hals zu halten und ihr zu gestatten, weiterhin in Armstrong zu leben.
    Und ihre Verbindungen zu WSX aufrechtzuerhalten.
    Flint erhob sich. Er trat ans Fenster und starrte hinaus auf die Stadt. Die Fenster waren auf eine Art getönt, die es unmöglich machte, von draußen hereinzuschauen, und die Tönung verdarb den Ausblick, obwohl es in Armstrong auch Leute gab, die behaupteten, die Stadt böte ohnehin keine lohnenswerten Ausblicke.
    Paloma war nicht dieser Ansicht gewesen. Sie hatte sich eine Wohnung mit einem spektakulären Ausblick genommen, gekauft mit Flints Geld, denn eigenes Geld hatte sie nichtbesessen.
    Doch das musste eine Lüge gewesen sein, genau wie alles andere auch. Sie musste finanzielle Mittel gehabt haben; sie musste sie aus den Gewinnen der Kanzlei angehäuft haben.
    Er würde auch dem Geld nachspüren müssen. Vermutlich hatte sie das Geld auf irgendein Treuhandkonto auf den Namen Lucianna Stuart eingezahlt, und wahrscheinlich hatte sie es aus Furcht vor eben dem, was heute Morgen passiert war, nie angerührt.
    Er empfand eine sonderbare Mischung aus Mitleid und Abscheu. Sie hatte so viele Leute sterben lassen, und es hatte sie nicht gekümmert. Alles, was sie getan hatte, war, sich selbst, ESI und ihre Kanzlei zu schützen.
    Weiter nichts.
    Und er hatte sich von ihr ausbilden lassen. Hatte sich von ihr Dinge über Ethik und die Art, wie ein Lokalisierer seine Arbeit tun sollte, erzählen lassen.
    Hatte sie die ganze Zeit insgeheim über ihn gelacht? Hatte sie in ihm eine geistlose Marionette gesehen, die ihr jedes Wort abnahm?
    Sollte das der Fall sein, warum hatte sie ihm dann all dies anvertraut?
    Er hatte keine Antworten auf seine Fragen, also widmete er sich wieder den Dateien, denn sonst blieb ihm nichts zu tun. Und als er den Abschnitt über den Fluch durchging, erstarrte er.
    Vor diesem Tag hatte er noch nie von den Bixinern gehört. Er hatte keine Ahnung, wie sie töteten. Manche Spezies hatten rituelle Tötungsmethoden, die unzweifelhaft zu ihnen zurückverfolgt werden konnten. Die Disty wendeten eine ausgesprochen markante und scheußliche Methode zur Bestrafung von Übeltätern an, die als Vergeltungsmord bezeichnet wurde.
    Vielleicht gingen die Bixiner ähnlich vor.
    Er aktivierte den Computer am Nebentisch. Van Alen hatte ihm nicht die Erlaubnis erteilt, auch andere Systeme als das, an dem er bereits arbeitete, zu nutzen, doch sie war nicht hier. Er würde Spuren

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