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Miles Flint 05 - Paloma

Miles Flint 05 - Paloma

Titel: Miles Flint 05 - Paloma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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was sie gerade tat.
    Dann rief sie den Namen des Schiffs über die Standardregistrierung auf, genauso, wie sie es getan hatte, als sie noch Detective gewesen war. Die Lost Seas, derzeitiger/früherer Eigentümer Paloma/Lucianna Stuart.
    Sofort erschien eine Warnmeldung auf dem Schirm. Das Schiff stand unter Quarantäne. Alle Abfragen mussten direkt an Space Traffic Control gerichtet werden.
    Das Wort Quarantäne gab ihr zu denken. Sie hatte schon früher Akten konfiszierter Schiffe gesehen, und nie war dabei das Wort Quarantäne benutzt worden.
    Sie versuchte es über andere Wege, erhielt die gleichen Informationen und wählte schließlich die nicht öffentliche Seite der Space-Traffic-Registrierungen, jene Seite, auf die nur Personen mit besonderen Befugnissen Zugriff hatten.
    Die Lost Seas warnicht nur von einer Seite unter Quarantäne gestellt worden. Eine ganze Reihe verschiedener Behörden hatte die Quarantäne ausgesprochen. Hinzu kam noch die Bixinische Regierung.
    DeRicci hatte noch nie von einer Bixinischen Regierung gehört. Sie warf einen Blick in das Fahrtenlogbuch der Lost Seas und sah keine Hinweise auf einen Hafen namens Bix, einen Planeten Bix oder eine Stadt Bix. Sie versuchte es mit »bixinisch«, doch auch das brachte sie nicht weiter.
    Sie schüttelte den Kopf und rief ihre übliche Suchmaschine auf. Dort gab sie bixinische Regierung ein, worauf folgender Eintrag erschien:
     
    Regierende Klasse eines kleinen Landes im Reich Hazar. Die bixinische Regierung ist unabhängig und entscheidungsbefugt in allen lokalen und regionalen Angelegenheiten, muss sich aber in einem weiteren Rahmen vor Hazar verantworten.
     
    Es gab Verweise auf zusätzliche Informationen, historische Dokumente und einen geschichtlichen Überblick über die bixinische Regierung in der Zeit vor der Gründung des Hazarreiches.
    DeRicci hatte irgendwo schon einmal von dem Hazarreich gehört. In ihm war ein Teil eines großen Sektors, mehrere Lichtjahre von hier entfernt, vereint, und es führte immer noch Verhandlungen über seinen Platz innerhalb der Erdallianz. Manche sagten, das Reich würde nie Mitglied der Allianz werden, weil die Handelsbestimmungen zu rigide seien: Die Hazar wollten lieber ihr Rechtssystem in sämtliche anderen Gesellschaften exportieren, statt sich dem System der Allianz zu beugen, das strafrechtliche Entscheidungen uneingeschränkt den einzelnen Regionen und Regierungen überließ, ganz egal, wer das jeweilige Verbrechen begangen haben mochte.
    DeRicci hatte durchaus Verständnis für die Position der Hazar, und doch war ihr bewusst, dass solch eine Vorgehensweise innerhalb der Allianz einfach nicht funktionieren konnte. Hätte sie mehr Zeit, so hätte sie nachgesehen, warum die Verhandlungen mit den Hazar so schleppend vorangingen.
    Aber im Augenblick hatte sie dafür keine Zeit. Sie hatte keine Ahnung, warum eine der Quarantäneverordnungen von einer kleinen Gruppe innerhalb eines großen Reiches ausgesprochen worden war, also kehrte sie zurück zu den Informationen über die Quarantäne selbst, um nachzusehen, ob dort noch mehr zu erfahren war.
    Doch sie fand nichts. Also forschte sie im Regelwerk von Space Traffic nach, um herauszufinden, was eine Quarantäneverordnung seitens der bixinischen Regierung zu bedeuten hatte. Die Rechtsbegriffe schienen nicht völlig eindeutig zu sein, aber nach dem, was sie sich aus den Informationen zusammenreimen konnte, durfte jedes Schiff, dessen Flugplan in bixinisches Territorium führte, konfisziert werden, wenn die bixinische Regierung es unter Quarantäne gestellt hatte.
    DeRicci hatte Kopfschmerzen, und ihre Augen taten von der ungewohnten Art der Informationssuche weh. Die Juristensprache war nie ihre Stärke gewesen. Sie öffnete einen Link und schickte einem ihrer Mitarbeiter eine Nachricht, in der sie um Klarstellung seitens eines Regierungsanwalts im Hinblick darauf bat, was eine durch die bixinische Regierung ausgesprochene Quarantäne für ein Schiff bedeutete, das im Hafen von Armstrong angedockt war.
    Der Hinweis war in sich schon obskur genug, und es entzog sich jeglichem Verständnis, warum Palomas Schiff betroffen war. Selbst Nyquist schien von der mehrfach ausgesprochenen Quarantäne nichts zu wissen, und er ermittelte in diesem Fall bereits von Anfang an.
    Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. Sie würde ihn darüber informieren müssen. Die Quarantäne gab ihr in der Tat das Recht, das Schiff im Namen der Mondsicherheit zu konfiszieren, aber sie

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