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Miles Flint 05 - Paloma

Miles Flint 05 - Paloma

Titel: Miles Flint 05 - Paloma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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gestoppt worden.«
    Flint sah sie an. »Einen anderen Richter? Für einen gekauften Richter hat Antrium seine Sache aber nicht gut gemacht.«
    »Ich bin nicht sicher, ob er gekauft wurde«, gab van Alen zu. »Vielleicht nur geborgt.«
    Sie grinste. Auch Flint lächelte, obwohl er sich keineswegs wohl fühlte. Die Anstrengungen des Tages machten ihm allmählich zu schaffen.
    Er wippte auf den Fersen und wünschte, der Tag wäre bald vorbei. Dann wurde die Luke geöffnet, und ein Angehöriger des HazMat-Teams beugte sich heraus. Einer seiner Kollegen eilte zum Schiff. Flint hatte die anderen, die draußen geblieben waren, nicht einmal bemerkt. Zu sehr hatte ihn Justinian Wagner in Anspruch genommen, allerdings hob sich auch die Schutzkleidung der HazMat-Leute nicht allzu deutlich von dem Schiff ab.
    Der HazMat-Mitarbeiter ergriff einen eingetüteten Handheld und richtete ihn auf die Person auf dem Schiff. Flint seufzte. Er würde eine Kopie einer Kopie einer Kopie der Informationen erhalten, und das würde ihm reichen müssen.
    Immer noch besser, als gar keine Informationen zu erhalten.
    Die Luke wurde wieder geschlossen, und der Mann, der nicht an Bord gewesen war, brachte den eingetüteten Handheld zu Flint. Van Alen hielt ihn auf. Der Mann, dessen Züge unter der Maske des Schutzanzugs plattgedrückt wurden, wartete geduldig, den Handheld in der ausgestreckten Hand.
    »Ist das alles?«, fragte sie.
    »Alles, was im Hauptsystem und an allen anderen logisch erscheinenden Stellen gespeichert war. Wir waren nicht im Frachtraum und haben nicht nach Hilfssystemen gesucht. Sollte es welche geben, sind wir gemäß demselben Gesetz verpflichtet, Ihnen zu übergeben, was wir finden. Wir benachrichtigen Sie, Mr. Flint.«
    »Nein«, sagte van Alen. »Sie benachrichtigen mich.«
    Sie nahm den Handheld an sich. Flint runzelte die Stirn. Diese Informationen gehörten ihm. Am liebsten hätte er ihr den Handheld entrissen und die Flucht ergriffen. Aber schließlich hatte sie ihn erst so weit gebracht.
    »Auch gut«, sagte der Mann. Dann verbeugte er sich halb, eine höfliche Geste, die andeutete, dass er gar kein Mensch war, und kehrte zurück zur Lost Seas.
    »Laden wir das Zeug herunter«, sagte Flint.
    »Nicht hier«, widersprach van Alen. »Alles, was durch die Luft übertragen wird, kann als öffentlich bewertet werden. Wenn Wagner draußen wartet und die Daten auffängt, wird die Gesetzgebung belegen, dass er Anspruch auf die Informationen hat. Das ist etwa so, als würde jemand ein Gespräch mithören.«
    »Wir sind nicht in Armstrong«, wandte Flint ein, obwohl ihm bewusst war, dass er sich mit ihr vermutlich besser nicht über Gesetze streiten sollte. »Wir sind im Hafen. Das ist neutrales Gebiet.«
    »Wirklich?«, fragte sie. »Die Gerichte entscheiden in diesem Punkt mal so, mal so. Es gibt keine eindeutige Gesetzgebung. Nur das, was angeblich allgemein bekannt und ganz sicher falsch ist. Wir nehmen es mit in mein Büro und laden dort die Informationen herunter …«
    Ein gewaltiger Knall unterbrach sie, gefolgt von heulenden Sirenen und blinkenden Lichtern. Eine Stimme verkündete über ihren Köpfen einen Rumpfschaden an einem Schiff, warnte vor einer möglichen Kontamination und informierte darüber, dass die Umweltsysteme deaktiviert worden seien.
    Flint fühlte es schon jetzt – die zunehmende Hitze, da die Temperaturregulatoren den Dienst eingestellt hatten. Die Luft hier drin würde noch eine ganze Weile reichen, aber angenehm würde es nicht sein.
    Und da das Problem auf einen Rumpfschaden an einem Schiff zurückging, musste jeden Moment die Evakuierung eingeleitet werden.
    Er ergriff van Alens Arm. »Kommen Sie.«
    »Was zum Teufel war das?«, fragte sie.
    »Einer dieser bizarren Notfälle«, sagte er. »Wir müssen raus, ehe sie beschließen, uns dauerhaft hier einzuschließen oder eine wilde Flucht zu inszenieren.«
    »Wilde Flucht?«, fragte sie.
    »Eine vollständige Evakuierung des Hafens«, sagte er. »Das habe ich schon mal erlebt. Es macht keinen Spaß.«
    Er musste brüllen, um die automatische Stimme zu übertönen, die ihre Ansage ständig wiederholte. Die Lichter blinkten orange, weiß und blau – ein Zeichen für eine mögliche Ausbreitung von biologischen Gefahrstoffen, ein Alarmsignal für die HazMat-Teams und die Beamten von Space Traffic, das besagte, dass sie sich mit ihren Vorgesetzten in Verbindung setzen und sich instruieren lassen sollten, und ein Hinweis darauf, dass ein Countdown für

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