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Miles Flint 05 - Paloma

Miles Flint 05 - Paloma

Titel: Miles Flint 05 - Paloma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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auch der Fall war. Die Umweltsysteme waren protokollgemäß abgeschaltet worden, womit alle, die noch hier waren, auf die verbliebene Restluft angewiesen waren. Es würde nicht kalt werden – nicht so schnell, nicht, solange die anderen Hafenabschnitte in der Umgebung dieses Bereichs noch arbeiteten –, aber die Luft würde sehr bald knapp werden, es sei denn, der Hafen verfügte über ein separates Umweltsystem für dieses Terminal.
    Die Mitarbeiter des Teams bewegten sich. Das hatte er zuvor nicht erkannt. Hände wurden unter Körper geschoben, Beine gebeugt. Er würde wieder dort hinunter müssen, um nachzusehen, wie schwer sie verletzt waren …
    Und dann, einer nach dem anderen, standen sie auf. Folgten der üblichen Vorgehensweise. Dieses Team war gut. Sie überprüften sich selbst in liegender Position, vermutlich mit ihren eigenen Handhelds, und stemmten sich erst wieder hoch, wenn sie die Umgebung als ausreichend sicher eingestuft hatten.
    Die Bots waren auch intakt. Die glänzenden Gegenstände am Boden waren Metallstücke aus dem Schiff selbst.
    Niemand war verletzt. Abgesehen von der Frau, die gestorben war.
    Wegen Flint.
    Nyquist schloss die Augen. Sie fühlten sich gummiartig an, nicht so, als würden sie ihm gehören. Er musste zur Dekontamination. Er musste sich vergewissern, dass alles in Ordnung war.
    Warme Luft traf auf seinen Leib. Er drehte sich um. Die Türen hinter ihm hatten sich geöffnet, und Gruppen von Leuten strömten herein, alle in HazMat-Schutzanzügen. Jemand in einem dieser Anzüge – jemand, den er nicht genau erkennen konnte – packte ihn, zog ihn von der Tür weg auf eine Seite des Terminals.
    Er stemmte sich mit den Füßen auf den schlüpfrigen Boden und versuchte sich dagegen zu wehren, von hier fortgeschleppt zu werden.
    »Warten Sie«, sagte er. »Wir wissen, wer das getan hat. Er könnte immer noch im Hafen sein.«
    Die Person – eine sehr starke Person – zerrte weiter an ihm. Er streckte eine Hand aus, berührte eine Metallwand, die nun mit Schleim überzogen war.
    »Halt!«, sagte Nyquist. »Ich werde Sie begleiten, aber lassen Sie mich erst den Namen des Mannes durchgeben, der das getan hat.«
    Die Person, die an ihm zerrte, hielt inne. Vielleicht sprach die Person sogar mit ihm, er wusste es nicht. Dann hob sie eine Hand, und so warteten sie einen Moment.
    Endlich kam jemand, jemand, der ihn vage an Zengotita erinnerte. Er sah sich nach ihr um. Sie ging mit gesenktem Kopf auf das zu, wohin man ihn hatte zerren wollen, was immer es auch sein mochte. Der Rest ihres Teams folgte ihr, ein paar davon mit Unterstützung von Leuten in HazMat-Anzügen.
    Auch die Person, die jetzt auf Nyquist zukam, trug einen solchen Anzug. Er glaubte, die Haut dahinter zu sehen, war aber nicht sicher. Er hasste die Dinger.
    »Hören Sie«, sagte er. »Ich kann Sie nicht hören. Ich habe einen Gehörschaden erlitten. Aber ich muss Ihnen etwas sagen. Mein Name ist Bartholomew Nyquist. Ich bin Detective bei der Polizei.«
    Die Person – eine Frau? Er wusste es nicht, also würde er raten, einfach nur, um sich die Sache leichter zu machen – nickte. Dann lief ein Text über Nyquists Links, Worte erschienen im unteren Bereich des Blickfelds seines linken Auges.
    Machen Sie schnell. Je länger wir mit der Dekontamination warten, desto größer ist die Gefahr, dass Sie sich eine ernsthafte Krankheit einfangen.
    Er bemerkte, dass die Person ihm nicht verriet, wer sie war.
    »Okay«, sagte er. »Verstanden. Ich werde Ihnen die Daten senden …«
    Nicht senden. Ich kann über verschiedene Links Kontakt zu Ihnen aufnehmen, aber Sie nicht zu mir. Sie könnten sich mit irgendeinem Virus infiziert haben.
    Es dauerte einen Moment, bis er begriff, dass dieses Mal ein Datenvirus gemeint war. Er schauderte. Die Person, die ihn festhielt, sah ihn an, als wäre das Schaudern besorgniserregend.
    Nyquist ignorierte es. Er seufzte und wünschte sich sogleich, er hätte es nicht getan, als ihm etwas herausrutschte. »Also gut, wir wissen, wer diese Sprengfalle angelegt hat. Sein Name ist Miles Flint. Er ist Lokalisierungsspezialist und ehemaliger Detective.«
    Wir schicken jemanden los, um ihn abzufangen. Die Person griff wieder nach ihm. Jetzt müssen Sie in die Dekontaminationskammer. Sie werden mindestens drei davon durchlaufen müssen. Das wird eine Weile dauern …
    »Ich glaube«, unterbrach Nyquist den Redefluss, »dass er immer noch hier ist. Irgendwo. Im Hafen. Je schneller Sie sich in Bewegung

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