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Miles Flint 06 - Kallisto

Miles Flint 06 - Kallisto

Titel: Miles Flint 06 - Kallisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Nebenraum übersetzen?«
    »Versuchsraum eins?« Die Stimme des Computers wurde lauter und leiser, als hätte das Stimmprogramm Anlaufschwierigkeiten.
    »Wenn das der Raum ist, den ich sehe, ja.«
    »Sie sehen Versuchsraum eins. Die dort gesprochene Sprache ist Gyonnese. In welcher Sprache wünschen Sie die Konversation zu verfolgen?«
    Sie beobachtete die Gyonnese. Anscheinend merkten sie nicht, dass sie ihnen zusah, was offensichtlich auch bedeutete, dass sie die Stimmen nicht hören konnten.
    »Spanisch«, verlangte sie.
    »Wird ausgeführt«, entgegnete der Computer.
    Digitalisierte Stimmen erhoben sich über das Flüstern. Glücklicherweise war das Übersetzungsprogramm ausgereift genug, jedem Sprecher eine individuelle Stimme zuzuordnen. Aber wie eingehend sie die Gyonnese auch beobachtete, sie konnte nicht erkennen, welche Stimme zu welchem von ihnen gehörte.
    Alles, was sie tun konnte, war zuhören.
    - Ich dachte, wir bringen sie vor das Multikulturelle Tribunal.
    - Falls das hier nicht funktioniert.
    - Was verstehst du unter »funktionieren«?
    - Ich glaube, sie weiß, wo das Original ist.
    Rhonda erschauerte. Sie waren immer noch hinter Emmeline her.
    - Die Beweise, die wir in Armstrong gefunden haben, deuten daraufhin, dass das Original überlebt haben könnte. Auch die weiteren Klone verweisen darauf. Menschen fertigen nicht so viele Klone an. Sie hat versucht, uns in die Irre zuführen.
    - Denkst du.
    - Davon bin ich überzeugt.
    Rhonda fühlte, wie ihr im Inneren immer kälter wurde, und sie fragte sich, welche Beweise sie gefunden haben mochten. Sie hatte ihre Spuren verwischt, so gut sie nur konnte. Das Unternehmen, das sie verpflichtet hatte, um die Klone herzustellen, hatte ihr geholfen, und sie hatten sogar einen Verschwindedienst hinzugezogen. Sie hatten ihr versichert, dass sie ähnliche Dinge schon früher getan hatten. Selbst der Mann, der wegen des Mordes an Emmeline verurteilt worden war, war Teil des Geschehens. Er hatte dem Verschwindedienst schon vorher geholfen.
    Sein Fehler war, ihnen noch ein letztes Mal geholfen zu haben. Rhonda fühlte sich schlecht dabei, hatte aber keineMöglichkeit gehabt, ihn vor dem Gefängnis zu schützen. Und Miles war so besessen davon gewesen, dass jemand für Emmelines Tod bezahlen musste.
    Und Rhonda hatte ihm nicht sagen können, dass Emmeline nicht tot war.
    Nachdem sie die Anwälte und die beiden Unternehmen bezahlt hatte, hatte sie niemals mehr davon gesprochen. Emmeline war adoptiert worden. Falls es im Universum irgendwo ein Quäntchen Glück gab, dann war sie in einer liebevollen Familie aufgewachsen und wusste nichts über ihre Herkunft.
    - Falls das Original lebt und diese Shindo das weiß, wird sie es uns nie sagen. Sie hat dieses Geheimnis während einer vollständigen Entwicklungsphase genährt.
    - Darum sind wir hier. Niemand von euch hat je nach diesem Ort gefragt. Er hat eine interessante Geschichte in Bezug auf die Experimente der Menschen.
    Rhonda wurde kälter und kälter. »Wie heißt dieser Ort?«, fragte sie den Computer.
    »Dies ist das Tey-Zentrum.«
    Tey. Tey. Der Name klang vertraut.
    Dann stöhnte Rhonda auf, als sich die Erinnerung einstellte. Josephine Tey war eine Wissenschaftlerin, die in Abwesenheit des Massenmordes aufgrund eines Experiments für schuldig befunden wurde, das sie in einer Wissenschaftssiedlung auf Io durchgeführt hatte. Sie hatte all ihre Versuchspersonen umgebracht, indem sie sie mit einem Supervirus infiziert und sich darauf verlassen hatte, dass sie eine Heilmethode finden würden, ehe ihre Zeit abgelaufen wäre.
    Sie hatten keine Heilmethode gefunden. Sie waren alle gestorben.
    Die Anlage war seither verlassen, obwohl die zuständigen Regierungsstellen behaupteten, das Virus sei eingedämmt und vernichtet worden.
    Rhonda rieb sich die von einer Gänsehaut überzogenen Arme. Vielleicht war nicht allein die Umgebungstemperatur für die Kälte verantwortlich, die sie empfand. Ihr Immunsystem war durch die Kontamination auf dem Schiff des Beschaffers nach wie vor geschwächt.
    Womöglich hatte sie sich bereits mit diesem Supervirus infiziert.
    War Menschen der Zutritt zu dieser Anlage überhaupt noch gestattet?
    - Diese Anlage ist mit vielen experimentellen Techniken der Menschen ausgestattet. Eine davon dient dazu, in das Gehirn einzudringen, um verheimlichte oder vergessene Informationen aufzuspüren.
    - Weißt du, wie das funktioniert?
    - Die Anweisungen sind in den Systemen der Basis gespeichert. Die

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