Milliardenschwer verliebt
aus.“
Mit dem festen Vorsatz, vernünftig zu bleiben, löste sie sich aus der Umarmung. „Ich dachte, an diesem Wochenende geht es ums Skifahren.“
„Das war lediglich ein Begrüßungskuss. Ich weiß sehr wohl, was ich dir versprochen habe, und natürlich werde ich mich daran halten. Es sei denn, du änderst deine Meinung“, fügte er mit einem jungenhaften Grinsen hinzu und nahm Sophias Ski und ihre Reisetasche. „Das Wetter ist gut, also lass uns starten. Die Besichtigungstour durch dein Haus verschieben wir auf Montagabend.“
Sie musste lachen, weil er so selbstbewusst Pläne schmiedete.
Garretts Privatjet war weitaus größer, als Sophia vermutet hatte. Angesichts der luxuriösen Ausstattung konnte man beinahe vergessen, dass man sich an Bord eines Flugzeugs befand.
Während des Fluges saßen sie sich gegenüber. Sophia schwankte zwischen Freude und Beklommenheit. Es ist nur ein harmloser Kurztrip, machte sie sich Mut.
Bald landeten sie in Colorado und fuhren im Mietwagen durch das kleine Städtchen zu Garretts Wohnung. Von den hohen Räumen aus hatte man einen wunderbaren Blick auf die verschneiten Berge. Das Parkett glänzte. Mit ein paar geübten Handgriffen entzündete Garrett ein Feuer im Kamin, während Sophia aus dem Fenster schaute, das fast die gesamte Wand einnahm.
„Möchtest du die Aussicht noch eine Weile von hier aus genießen, oder wollen wir auf die Piste?“, fragte Garrett.
„Auf die Piste!“
„Gut. Such dir ein Schlafzimmer aus. Wir treffen uns in 20 Minuten hier wieder.“
Sophia wählte das Zimmer, das am weitesten von Garretts entfernt war. Er quittierte ihre Entscheidung mit einem wissenden Lächeln.
Die nächsten Stunden verbrachten sie beim Skifahren. Erfreut stellte Garrett fest, dass Sophia ähnlich gut Ski fuhr wie er und dieselben Abfahrten bevorzugte. Erst bei Sonnenuntergang kehrten sie zurück.
Vor dem Haus, in dem seine Wohnung lag, stampfte Garrett den Schnee von den Stiefeln. „Wenn wir uns umgezogen haben, zeige ich dir mein Lieblingsrestaurant.“
„Klingt gut. Ich habe einen Bärenhunger. Gib mir 30 Minuten.“
Kurz vor Ablauf dieser Frist warf Sophia einen kritischen Blick in den Spiegel. Der Farbton ihres roten Pullovers passte genau zu dem der Hose, die sie in ihre mit Fell besetzten Stiefel gesteckt hatte. Die langen Haare ließ sie offen.
Als sie ins Wohnzimmer kam, brannte nur eine kleine Lampe. Das Fenster gab eine spektakuläre Aussicht frei auf die schneebedeckten Berge, die im Licht des Vollmondes glitzerten. Einzelne Lichter funkelten im Tal.
Garrett trat zu ihr. „So gefallen mir deine Haare am besten“, murmelte er und verschloss ihren Mund mit seinem.
Sophia war diejenige, die den Kuss schließlich beendete. Garrett bedrängte sie nicht, sondern ging ein wenig auf Abstand. Mit einer Hand in ihrem Nacken fragte er: „Wollen wir fahren?“
Sie nickte stumm. Während der kurzen Fahrt schaute sie aus dem Fenster, doch in Gedanken war sie bei dem Mann, der neben ihr saß. Es ist aufregend, bei Garrett zu sein, gestand sie sich ein. Er wird mir immer wichtiger.
Im Restaurant setzten sie sich an einen Tisch am Kamin. Klaviermusik spielte im Hintergrund. Garrett bestellte heißen Apfelwein und gemischte Vorspeisen. Der Heißhunger, der ihn sonst stets nach dem Skifahren befiel, verflüchtigte sich. Jetzt wollte er nur noch Sophia berühren, sie in den Armen halten und küssen. Glücklich sah sie aus – was die Dinge für Garrett nicht gerade einfacher machte.
Wir kommen uns näher und näher, aber ich bin unaufrichtig, überlegte er frustriert. Es grenzt an ein Wunder, dass sie noch nichts über meine Verbindung zu den Delaneys herausgefunden hat. Er wünschte, nicht dieses Geheimnis mit sich herumschleppen zu müssen und aus rein persönlichen Gründen mit Sophia hier sitzen zu können. Gründe, die ihn noch bei keiner anderen Frau angetrieben hatten …
„Du bist ein sehr guter Skifahrer“, bemerkte Sophia.
Er sah ihr in die Augen, die im Kerzenlicht schimmerten. „Genau wie du.“
„Mir ist nicht entgangen, dass du dich zurückgehalten hast, um mir nicht davonzufahren.“ Sie lächelte. „Die letzten Stunden waren wunderbar. Du wirbelst mein Leben ganz schön durcheinander.“
Da war es. Das Stichwort, um ihr von den Delaneys zu erzählen.
Garrett tat es nicht. Das Geständnis war zwar unausweichlich, aber er wollte es unter vier Augen ablegen.
Eine Stimme in ihm mahnte, es sei grausam, Sophia weiter im Unklaren zu
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