Milliardenschwer verliebt
das Gefühl, das er mit den Fingerspitzen auf ihrer Haut auslöste.
„Also, lass uns reden“, meinte er. „Hast du Verwandte?“
„Ja, zwei Tanten, einen Onkel, acht Cousins und Cousinen. Alle leben in Texas. Wir treffen uns bei Familienfeiern, stehen uns aber nicht wirklich nahe.“ Ihre Stimme wurde hart: „Die Söhne meines Vaters kenne ich nicht, und dabei soll es auch bleiben.“
„Vielleicht machst du da einen Fehler“, meinte Garrett.
Das Blut, das eben noch so heiß durch ihre Adern pulsiert war, schien jäh kalt zu werden. „Ganz sicher nicht! Wegen dieser Leute wollte er meine Mutter nicht heiraten. Ich will nichts mit ihnen zu tun haben.“
„Hast du bereits, denn du bist ein Teil deines Vaters, Sophia. Dafür kannst du nichts. Im Gegenzug können allerdings auch deine Halbbrüder nichts dafür, dass er sie gezeugt hat. Vielleicht waren sie ja gar nicht gegen deine Mutter.“
Der Gedanke, dass Argus Delaneys Söhne nichts mit der Entscheidung ihres Vaters gegen eine zweite Heirat zu tun haben könnten, war Sophia noch nie gekommen. Sie wollte nicht darüber nachdenken. „Wie auch immer, im Gegensatz zu mir sind sie in seiner Nähe aufgewachsen. Sie tragen seinen Namen, und er hat sich um sie gekümmert.“ Warum stellt sich Garrett auf die Seite des Mannes, der meine Mutter so tief verletzt hat? „Lass uns das Thema wechseln“, bat sie. „Was ist mit deinen Hobbys? Abgesehen vom Schreinern?“
„Skifahren. Außerdem spiele ich Tennis und Polo. Und du?“
„Skifahren mag ich auch. Dann und wann gehe ich ganz gern zum Rodeo oder zum Tanzen. Ach ja, und ich spiele Klavier.“
„In den höheren Lagen von Colorado gibt es schon genügend Schnee“, sagte Garrett. „Lass uns am Wochenende hinfliegen. Wir starten morgen früh und kommen Sonntag zurück.“
„Einfach so?“, fragte sie überrascht.
„Klar. Meine Wohnung ist groß genug für uns beide. Du darfst dir sogar ein Schlafzimmer aussuchen.“
Ein Wochenende mit Garrett … Schon wollte sie zustimmen, da meldeten sich Zweifel in ihrem Hinterkopf. Sei vernünftig. Schalte einen Gang zurück.
„Komm mit mir, Sophia.“ Er schob eine Hand unter ihr Kinn. „Ganz unverbindlich. Wir fahren Ski, entspannen uns und reden.“
Sie staunte über sich selbst, weil sie die Einladung furchtbar gern annehmen wollte. Andererseits war sie daran gewöhnt, niemanden zu nah an sich heranzulassen. „Ich glaube, das ist keine gute Idee“, sagte sie schließlich.
„Warum nicht? Wir fahren beide gern Ski, also lass uns genau das tun. Ich werde dich ganz bestimmt zu nichts drängen. Im Gegenteil, ich bringe dich nach Hause, wann immer du willst.“
„Das glaube ich dir, Garrett. Aber du und ich zusammen in den Bergen … So fängt es doch an. Man verbringt Zeit miteinander, und plötzlich ist es zu spät.“
„Zu spät wofür? Warum willst du das Leben nicht ein bisschen genießen? Es geht doch nur um zwei Tage. Da werden wir uns wohl kaum hoffnungslos ineinander verlieben.“
Sophias Wangen färbten sich rot. Das wollte ich auch gar nicht andeuten. Oder doch?
„Wenn du Bedenken hast, nehmen wir Edgar mit“, bot Garrett an.
Sie musste lachen. „Das würdest du tun?“
„Wenn es nötig ist, um ein Wochenende mit dir zu verbringen? Ja.“
„Jetzt komme ich mir ziemlich albern vor“, gestand Sophia.
„Dazu besteht kein Grund. Hör mal, ich verstehe, warum du nicht in das Dilemma deiner Mutter geraten willst. Aber ich versichere dir: Mit mir wird dir das nicht passieren.“
Sie blickte zu Boden. „Ich schätze, ich schere alle Männer über einen Kamm.“
„Du bist gekränkt, und niemand kann dir einen Vorwurf daraus machen.“
Garrett sagte es so freundlich, dass Sophias Zweifel mit einem Schlag unerheblich erschienen. „Okay“, hörte sie sich zustimmen. „Ich komme gern mit nach Colorado.“
„Ausgezeichnet. Wir werden Spaß haben. Keine große Sache.“
Doch, dachte Sophia. Es ist sehr wohl eine große Sache. Ich hab nämlich noch nie ein Wochenende mit einem Mann verbracht. „Ich werde Edgar erzählen, dass ich nach Colorado fliege, aber wir laden ihn besser nicht ein. Er hasst die Kälte, und vom Skifahren hält er rein gar nichts. Trotzdem danke für das Angebot.“
„Kein Thema.“ Garrett zog sein Handy aus der Hosentasche und rief die Wettervorhersage auf. „Kalte Nächte und sonnige Tage. Ideale Bedingungen. Wie früh können wir starten?“
„Ich richte mich nach dir.“ Fasziniert betrachtete Sophia
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