Milliardenschwer verliebt
erkannt, seine Ausbildung finanziert und ihm einen lukrativen Job gegeben. Mr Cantrell hatte sich dafür mit harter Arbeit bedankt. Seine uneingeschränkte Loyalität der Familie Delaney gegenüber hatte er auch Garrett eingeimpft.
Wenn ich Delaney Enterprises verlasse, wende ich mich gegen alles, was meinem Vater etwas bedeutet hat, dachte Garrett. Auch die Freundschaft zu Will würde er aufs Spiel setzen – ganz abgesehen von der Tatsache, dass Wills Vater ihm gerade ein Vermögen hinterlassen hatte.
Er war hin- und hergerissen. Zum ersten Mal glaubte er wirklich daran, dass er die Kündigung durchziehen konnte. Schließlich hatte er kaum eine Chance auf eine Zukunft mit Sophia, wenn er bei Delaney Enterprises blieb.
Sobald Garrett wieder zu Hause war, griff er zum Telefon. „Will? Entschuldige, dass ich um diese Zeit anrufe.“
„Hoffentlich weckst du mich mit guten Nachrichten.“
„Leider nein. Ich fürchte, in dieser Sache werde ich nichts ausrichten können. Sophia hat mir von deinem Dad erzählt. Sie ist sehr verbittert.“
Will seufzte. „Gar kein Silberstreif am Horizont?“
„Am Wochenende fliegt sie mit mir zum Skifahren nach Colorado.“
„Na hör mal, wenn das kein Fortschritt ist! Klingt, als würdet ihr euch gut verstehen. Bleib dran, Garrett.“
„Ja, wir verstehen uns gut. Deshalb geht es mir ja auch so gegen den Strich, unehrlich zu sein.“
„Letzten Endes tust du doch auch ihr einen Gefallen. Vergiss das nicht.“
„Sie ist verletzt, Will. Das wird sich nicht bald ändern, und ich halte diese Heimlichtuerei nicht mehr lange durch.“ Garrett merkte, wie wichtig ihm Sophias Gefühle geworden waren. Viel wichtiger, als er es bei der ersten Begegnung in der Galerie für möglich gehalten hatte.
„Du machst doch bloß, was nötig ist“, redete Will seinem besten Freund zu. „Kein Grund für ein schlechtes Gewissen. Gib einfach dein Bestes, mehr verlangen wir nicht. Wir zählen auf dich.“
„Ich weiß.“
„Überstürz nichts. Nimm dir Zeit. Du kannst Sophia dazu kriegen, alles zu tun, was du willst. Jede Wette.“
Die Formulierung gefiel Garrett kein bisschen. „Ich ruf dich in ein paar Tagen wieder an.“
„Gut. Viel Erfolg.“
Garrett legte auf und fragte sich, warum er Will überhaupt angerufen hatte. ‚Wir zählen auf dich.‘ Der Satz klang in seinen Ohren nach. Seit ich erwachsen bin, zählen sie auf mich, dachte er niedergeschlagen. Das kann ich nicht einfach ignorieren.
Schlafen konnte er nicht, also stellte er sich unter die Dusche. Vor sich sah er Sophias Gesicht. Ihre dunklen Augen, die langen Haare, der sinnliche Mund … Garrett konnte es nicht erwarten, ein ganzes Wochenende mit dieser Frau zu verbringen. Wenn wir am Sonntag nach Texas zurückfliegen, stehen wir uns näher, redete er sich ein. Hoffentlich nah genug, damit ich sie nicht für immer verliere.
Zur selben Zeit kramte Sophia in ihrem Kleiderschrank nach den Skiklamotten. Voller Vorfreude überschlug sie, wie viel Zeit noch bis zum Wiedersehen mit Garrett vergehen würde.
Ich bin drauf und dran, das zu tun, was ich nie wollte – mich ernsthaft zu verlieben.
Das Summen des Handys riss sie aus ihren Gedanken. Edgar schickte ihr eine SMS: ‚Bist du zu Hause? Hab mir Sorgen um dich gemacht. Alles in Ordnung?‘
Schnell tippte sie die Antwort: ‚Ja, bin zu Hause. Fliege nachher mit Garrett zum Skifahren nach Colorado. Rückkehr am Sonntag. Mach dir keine Sorgen.‘
Zwei Minuten später klingelte ihr Telefon. Sophia nahm ab. „Ist es nicht ziemlich spät für einen Anruf, Edgar?“
„Ich wusste ja, dass du noch wach bist. Und ich hoffe, du hältst mich auf dem Laufenden. Ein Skiwochenende mit einem Mann, den du eben erst getroffen hast – das sieht dir gar nicht ähnlich, Sophia. Garrett Cantrell ist dir wohl sehr wichtig?“
„Ich mag ihn, und er mag mich. Ich hab alles im Griff.“ Hoffentlich stimmt das, dachte Sophia.
„Und ich versuche einfach nur, das Versprechen zu halten, das ich deiner Mutter gegeben habe.“
„Mom wollte bestimmt nicht, dass du dich so um mich sorgst. Ich pass schon auf mich auf.“
„Na gut.“ Edgar seufzte. „Ruf mich an, wenn du wieder in Houston bist.“
„Mach ich.“ Sophia legte auf und kroch ins Bett. Sie lächelte.
Morgens um sieben holte Garrett sie ab. Er trug Jeans und einen dunkelblauen Pullover. Warum sieht dieser Mann eigentlich bei jedem Treffen besser aus? wunderte sich Sophia.
Er küsste sie auf den Mund. „Du siehst toll
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