Milliardenschwer verliebt
lassen. Er schob die Zweifel beiseite. Als er nach Houston geflogen war, hatte er nicht erwartet, sich zu Sophia hingezogen zu fühlen. Jetzt wollte er sie auf keinen Fall verlieren. „Vielleicht beruht das auf Gegenseitigkeit“, meinte er nur.
„Wohl kaum.“ Sophia nahm ein Beef Wellington in Miniformat von der Vorspeisenplatte. „Ich kann verstehen, warum du gern herkommst. Es schmeckt hervorragend.“
„Freut mich. Gehst du eigentlich jeden Tag in deine Galerie?“
„Nein, ich habe ein paar Mitarbeiter. Sie kümmern sich um das Geschäft, damit ich im Atelier bleiben und malen kann.“
„Gute Regelung. Sollte ich jemals hauptberuflich Möbel schreinern, werde ich es auch so handhaben.“
Sophia musterte ihn neugierig. „Warum bleibst du eigentlich in der Immobilienbranche? Du bist ein talentierter Schreiner, Garrett. Bestimmt würdest du schnell Kunden finden.“
„Ich schätze, mein Vater ist für mein Zögern verantwortlich. Für ihn war das Schreinern ein reines Hobby. Er hat mir die Überzeugung vermittelt, dass ich in eine große Firma gehöre, die viel Gewinn abwirft.“
„In der hast du dich doch schon bewährt. Und deine Möbel würden ebenfalls Gewinn abwerfen.“
Garrett zuckte die Schultern. „Es gibt da ein paar Verpflichtungen, die mir am Herzen liegen. Schon seit ich mich zurückerinnern kann.“
„Dein Vater wollte für dich also den Beruf, den du heute ausübst. Und was hat er sich für dich als Privatmenschen gewünscht?“
„Das Übliche, Hochzeit und Kinder. Aber ich kenne zu viele gescheiterte Ehen. Außerdem bin ich noch nicht bereit, mich zu binden.“
Sophia lächelte leicht. „Dann hattest du wahrscheinlich keine längeren Beziehungen?“
„Keine einzige. Du auch nicht, oder?“
„Stimmt.“
Wenn sie mir das bei unserem ersten Treffen gesagt hätte, wäre ich heilfroh gewesen, dachte Garrett. Eine Frau, die keine enge Beziehung will. Perfekt. Warum passt mir ihre Antwort jetzt nicht mehr? Weil Sophia mir wichtiger ist als jede andere Frau zuvor?
Gegen 21 Uhr verließen sie das Restaurant. Dicke glitzernde Flocken fielen vom Himmel. „Schau nur, wie im Märchen!“ Übermütig breitete Sophia die Arme aus und drehte sich um die eigene Achse. Die langen Haare flogen ihr um das Gesicht.
Fasziniert sah Garrett zu, wie die schöne junge Frau voller Lebensfreude im Schnee herumwirbelte … Er schlang beide Arme um sie. Mit den Lippen brachte er eine Schneeflocke auf ihrem Mund zum Schmelzen.
Sanft löste Sophia sich von ihm. „Hier sind ziemlich viele Leute.“
„Ich konnte nicht widerstehen.“ Er zog sein Handy aus der Jackentasche. „Laut Wettervorhersage sollte es jetzt gar nicht schneien.“
„Ich finde es trotzdem herrlich.“
„Wirst du es auch noch toll finden, wenn du eingeschneit bist? Mit mir?“
„Klar“, antwortete sie leichthin. „Ich werd’s überleben.“
Aus einem Impuls heraus richtete Garrett sein Handy auf Sophia und fotografierte sie. Ihr fröhliches Lachen, die schwingenden Haare … Ohne das Geheimnis zwischen ihnen wäre es ein perfekter Moment gewesen.
„Hey, warte!“ Sophia zückte ihr eigenes Handy. „Du bist nicht der Einzige, der heute Abend fotografieren will.“
Er wartete, bis sie geknipst hatte. Dann fuhren sie zu seiner Wohnung. In der Diele zogen sie die verschneiten Stiefel aus. Garrett zündete zum zweiten Mal an diesem Tag ein Feuer im Kamin an. Als er sich zu Sophia umdrehte, stand sie am Fenster. Sein Blick fiel auf ihre vollen Brüste, die sich unter dem Pullover abzeichneten, und wanderte tiefer zu ihren schlanken Beinen. Garretts Puls beschleunigte sich. Langsam ging er auf Sophia zu und zog sie in die Arme.
4. KAPITEL
Sophia schmiegte sich an Garrett. Die ganze Zeit im Restaurant hatte sie sich danach gesehnt, allein mit ihm zu sein. Als er sie draußen so stürmisch geküsst hatte, während Schneeflocken auf seinen Kopf und die breiten Schultern fielen, war ihr klar geworden, dass sie mehr von diesem Mann wollte. Viel mehr.
An Liebe auf den ersten Blick glaubte sie nicht. Auch nicht an die auf den zweiten oder dritten Blick. Falls sie sich jemals richtig verlieben sollte, dann nur in jemanden, den sie schon viele Jahre kannte. Das hatte sie jedenfalls bisher geglaubt. Garrett belehrte sie eines Besseren. Er war die Versuchung in Person. Bei keinem anderen Mann hatte Sophia jemals den Wunsch verspürt, ihr Herz zu verschenken.
Garretts linke Hand ruhte auf ihrem Rücken und hielt sie fest,
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