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Milliardenschwer verliebt

Milliardenschwer verliebt

Titel: Milliardenschwer verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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hat mich immer eingeschüchtert. Es kam selten vor, dass er etwas über mich wissen wollte, und wenn es doch vorkam, hat er mich über die Schule ausgefragt. Irgendwie hatte ich nie das Gefühl, seinen Ansprüchen zu genügen.“
    „Argus konnte in der Tat einschüchternd sein. ‚Wie sind deine Noten in diesem Semester, Garrett? Warum hast du in deiner letzten Klausur nur eine Zwei plus bekommen statt einer Eins? Wie ich von deinem Vater höre, willst du mit Latein nicht weitermachen. Aus welchem Grund?‘“
    Sophia musste lächeln. „Du hörst dich genauso an wie er.“
    „Kein Wunder, ich habe seine Verhöre ja oft genug über mich ergehen lassen müssen. Argus hat Anteil am Leben meines Vaters genommen, deshalb wollte er auch über mich Bescheid wissen. Dad kam diese Schützenhilfe sehr gelegen – anders als mir. Ich fand es wahnsinnig ungerecht, beiden Männern Rede und Antwort stehen zu müssen. Schließlich hat sich Dad im Gegenzug nie bei Will nach dessen Noten erkundigt oder ihn gar deswegen unter Druck gesetzt. Es ist mir gegen den Strich gegangen, dass jemand, der nicht mein Vater war, das bei mir getan hat.“
    „Ich weiß, was du meinst.“ Sophia konnte sich nur mit Mühe vorstellen, dass der selbstbewusste energische Garrett als Junge genau wie sie selbst von Argus Delaney eingeschüchtert worden war. „Seine eigenen Söhne hatten wohl auch mit seinen hohen Ansprüchen zu kämpfen?“
    „Oh ja – wenn er sich denn mit ihnen abgegeben hat. Als sie noch Kinder waren, hat er sie ebenso ignoriert wie dich. Sie waren im Internat, und Argus ist viel gereist.“
    „Zum Beispiel zu uns“, sagte Sophia bitter.
    „Ich glaube, Argus war einfach kein besonders liebenswerter Mann. Deine Mutter muss ihn mit anderen Augen gesehen haben als die meisten Menschen. Vielleicht war er in Gesellschaft von Frauen zugänglicher als im Umgang mit Männern und Kindern. Offen gestanden bezweifle ich das aber. Er war dominant und hat die Leute unter Druck gesetzt, um zu kriegen, was er wollte.“
    „Ähneln seine Söhne ihm denn in der Hinsicht? Falls ja, hätte ich vielleicht doch besser meinen Anwalt mitbringen sollen.“
    Garrett schmunzelte. „Keine Sorge. Ich kenne die drei Brüder seit vielen Jahren. Mit ihnen wirst du keine böse Überraschung erleben. Will zum Beispiel kann unheimlich gut mit Caroline umgehen. Als ihr Vater starb, war das sehr hart für sie. Will hat etliche Ärzte und Psychologen konsultiert, weil Caroline sich völlig zurückgezogen hat und mit niemandem reden wollte. Schließlich ist es einer Lehrerin gelungen, zu Caroline durchzudringen und sie aus der Reserve zu locken. Plötzlich ist das Mädchen aufgeblüht. Übrigens ist Will heute mit dieser Lehrerin verheiratet. Ava.“
    Sophia rief sich die Schnappschüsse in Erinnerung, die Garrett ihr geschickt hatte. „Auf den Fotos sieht Caroline glücklich aus.“
    „Das ist sie auch. Wieder.“
    „Irgendwie hatte ich erwartet, dass die Söhne ihrem Vater gleichen würden. Und dass ich dieselbe Meinung über sie haben würde wie über ihren Vater. Ich war nicht scharf darauf, drei Ebenbilder von Argus Delaney zu treffen.“
    „Das wirst du nicht“, versicherte Garrett. „Ehrenwort. Die Delaney-Brüder sind sehr umgänglich, und sie freuen sich darauf, dich kennenzulernen. Sie werden dich ganz anders behandeln als Argus.“
    „Mom hat immer gesagt, dass mein Vater charmant war. Diese Seite konnte ich allerdings nie an ihm entdecken.“
    „Er konnte tatsächlich charmant sein, wenn er es denn wollte. Aber mir ging es wie dir; ich habe ihn auch nie so empfunden. Ich war erleichtert, als ich herausfand, dass ‚Onkel Argus‘ nicht mein richtiger Onkel war, denn ich wollte nicht mit ihm verwandt sein. Vermutlich ebenso wenig wie du.“
    Sophia runzelte die Stirn. „Wenn du mir das von Anfang an erzählt hättest …“ Sie brach ab. Es versetzte ihr immer noch einen Stich, dass Garrett ein Geheimnis aus seiner Verbindung zu den Delaneys gemacht hatte.
    „Kannst du nachvollziehen, warum ich es nicht getan habe?“, fragte er leise.
    „Ich glaube schon. Hättest du mir gesagt, dass du im Auftrag meiner Halbbrüder nach Houston gekommen bist, wäre ich auf der Stelle aufgestanden und gegangen.“ Sie sah Garrett in die Augen und versuchte, das Begehren darin zu ignorieren. Leicht war das nicht, denn sie fand ihn immer noch so anziehend und sexy wie vor dem Streit. Trotz allem.
    Wie sehr ich ihn vermisst habe … Ich bin drauf und dran,

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