Milliardenschwer verliebt
schaute das Mädchen zu Sophia hoch. „Sophia, das ist Caroline“, stellte Will das Kind vor. „Du hast ja schon von ihr gehört. Caroline, das ist deine Tante Sophia Rivers.“
„Ich freue mich, dich kennenzulernen“, sagte Sophia lächelnd. „Wie alt bist du eigentlich?“
„Fünf.“
„Ist das dein Lieblingsteddy?“
Caroline drückte das Kuscheltier an sich. „Ja.“
„Darf er denn auch in deinem Bett schlafen?“
„Mhm, darf er.“
„Und du hast auch einen Hund, oder?“
„Stimmt. Der heißt Muffy.“
„Ich habe ein Foto von dir mit Muffy auf dem Arm gesehen. Er ist wirklich niedlich. Vielleicht lerne ich ihn irgendwann auch einmal kennen.“
Das Mädchen nickte.
„Jetzt möchte ich deine Tante deinen anderen Onkeln vorstellen“, meinte Will und ging mit Sophia weiter. „Caroline sieht dir sehr ähnlich.“
Sie blieben vor zwei jungen Männern stehen. „Garrett hat mir Fotos von euch gezeigt“, sagte Sophia. „Lasst mich raten: Du musst Zach sein.“ Sie streckte ihre rechte Hand dem Mann entgegen, der sich mit seinen leuchtend blauen Augen stark vom Rest der Familie unterschied. „Der Bruder, der nicht wie ein Bruder aussieht. Freut mich, dich kennenzulernen.“
„Ganz meinerseits. Wurde auch höchste Zeit, finde ich. Willkommen bei den Delaneys.“
„Vielen Dank.“ Sophia wandte sich dem jüngsten Bruder zu, einem weiteren attraktiven Mann mit braunen Haaren. „Dann bist du Ryan.“
„Stimmt. Schön, dass du uns besuchst, Sophia. Genau genommen haben wir uns auf diesen Tag gefreut, seit der Anwalt das Testament verlesen hat. Lass mich dir etwas zu trinken holen. Was hättest du gern? Wir haben alles da, von Bier über Champagner bis zu Cocktails.“
„In dem Fall eine Piña Colada, bitte.“
Garrett tauchte neben Sophia auf. „Bringst du mir einen Martini mit, Ryan?“
„Klar.“
Will, Zach und Ryan gaben Anekdoten aus ihrer Kindheit zum Besten. Sophia vermutete richtig, dass ihre Halbbrüder es taten, damit sie Gelegenheit hatte, warm mit ihnen zu werden. Schon nach kurzer Zeit fühlte sie sich in der Runde wohl. Sie fand die Delaneys zugänglich, höflich und unterhaltsam. Ihr gefiel auch, wie entspannt Garrett in der Gesellschaft seiner drei langjährigen Freunde wirkte.
Es war schon fast 23 Uhr, als Sophia aufstand. „Ich muss mich gleich verabschieden, aber vorher möchte ich euch noch etwas sagen.“ Sie blickte zu Garrett. Er lächelte sie an.
„Ich bin wirklich froh, dass ich meine Halbbrüder kennenlernen durfte“, begann sie. „Und erleichtert, weil ihr mich so freundlich in eure Familie aufgenommen habt. Ich mag jeden Einzelnen von euch.“ Sophia machte eine kurze Pause. „Euer Vater war gut zu meiner Mutter, aber ich selbst hatte eine schlechte Beziehung zu ihm. Finanziell war er immer großzügig, das will ich ihm gern zugestehen. Jedenfalls möchte ich weniger über die Vergangenheit und mehr über die Gegenwart reden. Ich weiß, eure Erbschaften sind an die Bedingung geknüpft, dass ich meine Erbschaft annehme und im Vorstand der Delaney-Stiftung mitmache. Nachdem ich euch heute getroffen habe, weiß ich, dass ich gern mit euch zusammenarbeiten würde.“
Beifall brauste auf. Strahlend schüttelte Will die Hand seiner Halbschwester. „Wir wissen das sehr zu schätzen, glaub mir.“
„Ich habe euch verantwortlich gemacht für Dinge, die ihr weder getan habt noch beeinflussen konntet. Das war falsch, und es tut mir leid.“
„Lass dir deswegen bloß keine grauen Haare wachsen“, meinte Zach. „Wir freuen uns, dass du uns die Gelegenheit gegeben hast, dich kennenzulernen. Jeder von uns hier hatte Probleme mit Dad, deswegen können wir gut nachvollziehen, wie dir zumute war. Und umso größer ist unser Dank, weil du mit uns an einem Strang ziehen willst.“
„Nun, ich profitiere ja auch davon, und zwar ganz erheblich“, sagte Sophia. „Denn jetzt weiß ich, dass ich nicht mehr allein bin, sondern eine Familie habe, die den Namen verdient. Vielen Dank dafür. Und bitte entschuldigt, dass ich so abweisend war.“
Weiter kam Sophia nicht, weil alle um sie herum eifrig versicherten, sie solle sich keine Sorgen mehr über die Missverständnisse der Vergangenheit machen. Ihre Kehle zog sich zusammen, als sie daran dachte, wie nett Will, Zach und Ryan zu ihr waren, obwohl sie sich wochenlang geweigert hatte, sie anzuhören. Und wie empört sie gewesen war, als Garrett ihr den Standpunkt der Delaneys näherbringen wollte.
„Ich glaube,
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