Millionäre küssen besser!
einen Sohn mit ihr hatte, den kleinen Jake. Beide Paare hatten kürzlich geheiratet, und Adam und Trish erwarteten demnächst Nachwuchs.
Die Brüder hatten sich also nicht an das Gelöbnis gehalten, und Brandon hatte sich schon liebevoll über ihre Schwäche lustig gemacht. Als er meinte, er als Einziger würde den Pakt erfüllen, hatten sie nur gelacht. Doch ihm war es ernst damit. Nicht selten hatte er miterleben müssen, dass der betrunkene Vater die drogensüchtige Mutter schlug. Und wie oft hatte er selbst unter dem Vater gelitten. Dessen Gene wollte er ganz sicher nicht weitergeben. Nicht, dass er den Brüdern ihr Glück nicht gegönnt hätte. Und in die beide Schwägerinnen hätte er sich beinah selbst verlieben können. Aber Brandons Eltern hatten sich einfach zu schlimm verhalten. Auf keinen Fall wollte er, dass er etwas von den schlechten Eigenschaften weitergab, die er an ihnen hatte erleben müssen.
Deshalb waren seine Beziehungen zu Frauen oberflächlich geblieben. Mehr als ein paar Wochen gab er sich nicht mit derselben Frau ab. Die längste Verbindung hatte wohl zwei Monate gehalten. Außerdem hatte er immer darauf geachtet, nie eine ganze Nacht bei einer Frau zu bleiben, denn er wollte niemandem Hoffnungen machen. Von Anfang an sollte klar sein, dass daraus nichts Dauerhaftes werden konnte.
Und gestern Nacht? Was war da passiert? Zwar hatte er vorgehabt, Kelly zu verlassen und in seinem eigenen Bett zu schlafen, aber er hatte sich einfach nicht von ihr losreißen können. Einige Male war er nachts aufgewacht, aber anstatt den Raum zu verlassen, hatte er sie wieder geliebt. Heute Morgen hatten sie sogar zusammen geduscht, und auch da hatte er sich nicht zurückhalten können. Sie war einfach zu süß und zu sexy. Auch jetzt war er schon wieder hart vor Verlangen, wenn er nur an sie dachte.
Er hatte Kelly von einer ganz anderen Seite kennengelernt und war neugierig geworden. Einer Frau wie ihr, die offen, hemmungslos und auf eine süße Art naiv war, war er noch nie begegnet. Deshalb war es gut, dass sie sich gegenseitig noch einmal an die grundsätzlichen Regeln erinnert hatten, denn er wollte Kelly auf keinen Fall wehtun. Er war sehr erleichtert darüber, dass sie mit diesen Regeln einverstanden und trotzdem bereit war, mit ihm zu schlafen. War nicht sie diejenige gewesen, die gemeint hatte, sie sollten genießen, was sie hätten? Auf keinen Fall würde sie so dumm sein, sich in ihn zu verlieben; das hatte sie noch einmal betont.
Tief in Gedanken versunken, hatte Brandon nicht bemerkt, dass Kelly in sein Büro gekommen war. Erst als sie den Kaffeebecher vor ihn hinstellte, schrak er zusammen und sah hoch. „Guten Morgen, schöne Fremde“, sagte er lächelnd, wollte sie bei der Hand nehmen und auf den Schoß ziehen. Doch Kelly warf ihm einen scharfen Blick zu.
„Guten Morgen, Brandon.“ Mit dem Kopf wies sie nach hinten, und da trat auch schon der Manager, der für das Sicherheitspersonal zuständig war, durch die Tür. „Serge hat etwas Wichtiges mit Ihnen zu besprechen.“
„Okay.“ Brandon nickte Kelly kurz, aber bedeutsam zu und wandte sich dann an den Mann, der jetzt vor seinem Schreibtisch stand. „Nun, Serge, was gibt es?“
Während Kelly Wasser in die Kaffeemaschine füllte, musste sie ein Gähnen unterdrücken. Mein Gott, war sie müde! Kein Wunder, denn gestern hatte sie voll durchgearbeitet und hatte dann die ganze Nacht mit Brandon im Bett verbracht, wo sie auch nicht viel zum Schlafen gekommen war. Außerdem hatte sie Muskelschmerzen an den unmöglichsten Stellen, wie sie sich lächelnd eingestand. Aber sie wollte sich nicht beschweren, im Gegenteil. Noch nie hatte sie sich so gut gefühlt.
Dass er plötzlich so einfach vor ihrer Tür aufgetaucht war! Noch erstaunlicher aber war, dass sie sich immer wieder geliebt hatten, ohne müde zu werden. Ja, wenn man weiß, wie’s geht … Aber heute Morgen beim Anziehen waren ihr doch Zweifel gekommen, ob das, was sie getan hatte, richtig gewesen war. Wie würde Brandon reagieren, wenn er sie jetzt im Büro wiedersah? Obwohl sie sich versprochen hatten, nichts zu bereuen oder sich gar zu genieren, war sie unsicher, wie er sich verhalten würde. Vielleicht war es doch ein Riesenfehler gewesen, mit ihm zu schlafen.
Aber vielleicht auch nicht. Schließlich ging es hier nur um Sex, um nichts anderes. Gefühle spielten keine Rolle. Sie hatte nur eine kleine Affäre mit einem Mann, um den sie Millionen Frauen beneiden würden. Doch als
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