Millionäre küssen besser!
tun?“
„Deine Mutter? Um Himmels willen, nein.“
„Sie hat nichts in der Art zu dir gesagt?“
„Nein, warum sollte sie? Wie kommst du denn darauf?“
„War sie nicht letztes Jahr auf derselben Schönheitsfarm wie du?“
„Das schon.“ Kelly trat an den Küchentresen, wo sie ihr Wasserglas abgestellt hatte, und trank einen Schluck. „Deine Mutter hat das Orchids nur empfohlen, nachdem ich ihr erzählt habe, dass ich so etwas suche. Weil ich …“ Sie stockte plötzlich und blickte Brandon stirnrunzelnd an. „Aber was soll das alles? Warum fragst du mich?“
Wieder wandte er sich ab und ging nervös hin und her wie ein Tiger im Käfig. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und musterte Kelly von oben bis unten. „Und du bist absolut sicher, dass die Idee nicht von meiner Mutter stammt?“
Jetzt wurde Kelly ärgerlich. „Mein Gott, Brandon, wie kommst du nur darauf? Deine Mutter ist die netteste Frau der Welt. Niemals würde sie so etwas zu mir sagen.“
„Bist du da ganz sicher?“
„Aber natürlich! Sie hat das Orchids erst erwähnt, nachdem ich sie um eine Empfehlung gebeten habe.“
Noch einmal sah er sie durchdringend an, dann nickte er. „Okay.“
„Ich bin wirklich überrascht, dass du deiner Mutter so etwas zutraust.“
„Tatsächlich?“ Er lachte trocken auf. „Glaub mir, ich liebe meine Mutter von Herzen. Aber sie ist dafür bekannt, dass sie sich oft ungefragt in irgendwelche Situationen einschaltet, und da dachte ich, sie hätte dir vielleicht einen Rat gegeben, um den du sie gar nicht gebeten hattest.“
„Bitte mach dir keine Sorgen um mich. Ich hatte ihr gegenüber nur erwähnt, dass ich das eine oder andere an mir ändern wollte, und da hat sie mir den Namen von dieser Schönheitsfarm genannt. Mehr hatte sie wirklich nicht damit zu tun.“
„Jaja, ich glaube dir.“
Weitere Erklärungen für sein seltsames Verhalten wird er mir wohl nicht geben, dachte Kelly. Auch gut. „Möchtest du ein Glas Wein? Oder irgendetwas anderes?“
„Irgendetwas anderes. Komm her.“ Er griff nach ihren Händen, zog Kelly an sich, umarmte sie und strich ihr zärtlich über den Rücken.
Zufrieden lächelnd lehnte sie sich mit der Wange gegen seine Schulter. „Aber das wollten wir doch nicht mehr tun. Erinnerst du dich nicht?“
„Doch, doch.“ Er sah auf sie herunter und küsste sie aufs Haar. „Aber ich habe meine Meinung geändert. Nur noch dieses eine Mal. Einverstanden?“
„Mehr als einverstanden“, flüsterte sie. Da war es wieder, dieses Gefühl, in seinen Armen geborgen und zu Hause zu sein. „Das fühlt sich so gut an …“
„Ja, finde ich auch.“ Schweigend sog er mit geschlossenen Augen Kellys Duft ein. Dann meinte er: „Du hast mir gefehlt. Beim Dinner.“
„Wirklich?“ Schnell senkte sie den Blick, damit Brandon nicht sah, dass ihr die Tränen in die Augen traten. „Ich wollte nicht stören. Du solltest Zeit für deine Familie haben.“
„Aber du hättest nicht gestört.“ Er legte ihr den Zeigefinger unter das Kinn und hob ihr Gesicht an, sodass sie ihn ansehen musste. „Ich liebe meine Familie, aber es wäre schöner gewesen, wenn du auch dabei gewesen wärst.“
Ihr Herz schlug höher, und sie strahlte ihn an. „Jetzt sind wir zusammen. Lass uns das Beste daraus machen.“
Am nächsten Morgen standen Brandon und Kelly schon früh auf. Gegen Mittag trafen die ersten Gäste ein, die der Eröffnung des berühmten Grandhotels gespannt entgegensahen.
Sie wurden nicht enttäuscht. Alles klappte perfekt. Antonio Stellini begrüßte jeden Gast mit einem Glas Champagner. Wer wollte, konnte sich gleich für eine Ballonfahrt eintragen oder eine Tour durch das Weingut mit abschießender Weinprobe buchen. Da freundliche Hostessen bereitstanden, die die Gäste zu ihren Zimmern brachten, klappte auch das reibungslos. Während Brandon den Ablauf überwachte, spürte er so etwas wie Stolz auf seine Angestellten, die sich heute besonders anstrengten. Fast fühlte er sich überflüssig, aber seltsamerweise gefiel ihm das.
Dass das Resort schon für die ganze Saison ausgebucht war, war ein großer Erfolg der PR-Abteilung und trug natürlich zu Brandons guter Laune bei. Denn da er hier alles in guten Händen wusste, würde er tatsächlich in wenigen Wochen in die Verwaltungszentrale zurückkehren können. Am frühen Nachmittag traf seine Mutter mit ihren beiden Freundinnen ein. Brandon empfing sie am Hoteleingang und führte sie in die Lobby. Alle drei waren
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