Millionäre küssen besser!
leger, wenn auch elegant gekleidet.
Überrascht blieb Sally stehen und sah sich staunend um. „Oh, Brandon, das ist einfach wunderschön.“
„Allerdings“, meinte Marjorie und drehte sich einmal um die eigene Achse.
Seit zwanzig Jahren kannte Brandon Marjorie und Beatrice, die beiden besten Freundinnen der Mutter. Sie waren so etwas wie Tanten für ihn, obwohl Marjorie sogar auf seiner Gehaltsliste stand, da sie Leiterin der Personalabteilung war. Als er sah, wie sie sich bewundernd in der Lobby umsahen, erfüllte ihn Genugtuung. Ja, er hatte wirklich etwas Schönes geschaffen und war mit Recht stolz darauf. Von Anfang an hatte er dieses Projekt betreut und sich um jedes Detail gekümmert. Alle Räume waren groß und hell, dabei teuer und bequem eingerichtet. Von der Lobby aus führte eine Glasdoppeltür auf eine große Terrasse, die mit Teakmöbeln und fröhlich bunten Sonnenschirmen ausgestattet war. Von der Terrasse aus hatte man einen weiten Blick auf die Weinberge, immer wieder unterbrochen von grüngrau schimmernden Olivenhainen.
„Ich bin schon so gespannt auf die Weinlese-Tour“, meinte Beatrice. „Dürfen wir die Weintrauben probieren, während wir pflücken?“
„Bist du nicht eher an dem Endprodukt interessiert?“ Sally sah die Freundin lächelnd an.
„Das auch.“
„Ihr könnt machen, was ihr wollt.“ Brandon lachte. „Ich würde vorschlagen, ihr richtet euch erst einmal in euren Zimmern ein, und dann könnt ihr euch überlegen, was ihr am Nachmittag unternehmen wollt.“
„Ich weiß schon, was ich will“, sagte Sally sofort. „Ich bin neugierig auf die neuen Weine und will gleich mit einer Weinprobe anfangen.“
„Ich auch“, stimmte Beatrice zu, und Marjorie nickte begeistert.
„Okay, dann werde ich euch mal zu eurer Unterkunft bringen.“
„Hier will ich nie wieder weg!“, rief Marjorie aus und sah sich mit leuchtenden Augen in der elegant eingerichteten Suite um. „Und dann noch eisgekühlter Champagner? Oh, Brandon, das ist einfach wunderbar! Ich bin so stolz auf dich, und du musst doch auch sehr zufrieden mit dir sein.“
„Das kann man so sagen.“ Er lachte leise. „Ja, es ist ganz hübsch geworden.“
„Ganz hübsch?“ Beatrice öffnete die Glastür, die auf einen geräumigen Balkon führte. „Es ist hinreißend!“
„Ich freue mich, dass es euch gefällt.“ Brandon wandte sich zur Tür. „Ich verlasse euch jetzt, damit ihr in Ruhe auspacken könnt. Wenn ihr etwas braucht oder mich etwas fragen wollt, ruft einfach vorn beim Empfang an. Die wissen immer, wo sie mich erreichen können.“
Mit ausgebreiteten Armen trat Sally auf ihn zu. „Danke, mein Sohn. Es ist alles wunderbar.“
Lächelnd küsste Brandon sie auf die Wange. „Nun macht es euch gemütlich und genießt den Champagner.“
„Keine Sorge, das werden wir tun.“
Zwei Stunden später war Brandon auf dem Weg in sein Büro. Nach einer kurzen Besprechung mit den Brüdern und dem Restaurantpersonal wollte er die letzten E-Mails durchgehen. Adam wollte sehen, wie es Trish ging, die sich hingelegt hatte. Und Cameron und Julia hatten sich ein Glas Wein eingeschenkt und hatten vor, den Sonnenuntergang zu betrachten.
Während Brandon die Lobby durchquerte, bemerkte er Marjorie und Bea, die schon den Souvenirladen heimsuchten. Marjorie schien sich eine Schachtel teure Schokolade ausgesucht zu haben, und Bea hielt eine Flasche Wein in der Hand. Beide unterhielten sich angeregt mit der Angestellten. Aber wo war Sally? Normalerweise waren die drei Freundinnen unzertrennlich. Während Brandon sich in der Lobby umsah, bemerkte er aus dem Augenwinkel eine Bewegung auf der Terrasse. Er sah genauer hin. Richtig, das war Sally. Und neben ihr stand Kelly!
Kurz ließ er den Blick auf ihr ruhen. In dem kurzen, leichten Rock sah sie wieder zum Anbeißen aus. Was sie wohl darunter trug? Einen dieser Minislips aus Spitze, der wenig verbarg? Doch dann straffte er sich. Was war bloß mit ihm los? Immerhin war das seine Mutter, die da mit Kelly sprach. Was hatte sie Kelly denn so Wichtiges mitzuteilen? Sofort wurde er misstrauisch. Seine Mutter war und blieb eine leidenschaftliche Kupplerin, da musste er sofort eingreifen. Schnell trat er auf die Terrasse und ging mit harmloser Miene auf die beiden zu.
„Hallo, Mom“, sagte er munter.
Sally fuhr herum. „Mein Gott, Junge, hast du mich erschreckt!“
Genau das war seine Absicht gewesen. „Das tut mir leid. Was habt ihr beiden denn Interessantes miteinander
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