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Millionen-Baby

Millionen-Baby

Titel: Millionen-Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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erklären ?«
    »Soweit bin ich noch nicht«,
gab ich zurück. »Du kannst ein ganzes Dutzend Gründe haben, woher soll ich die
kennen? Mich interessiert das nicht mehr .«
    »Sei nicht albern«, zischte
sie. »Wir können uns jetzt keinen Streit leisten, Schatz. Wir sitzen schon tief
genug in der Tinte .«
    »Wir?« Ich grinste nur. »Wenn
du dich da man nicht täuschst. Du sitzt in der Tinte, Baby. Ich trete gar nicht
in Erscheinung .«
    »Was soll das heißen ?«
    »Nach diesem Glas«, sagte ich
vorsichtig, »nehmen wir die Mappe und teilen den Inhalt in zwei gleiche Teile.
Ich nehme dann meinen Teil und gehe. So einfach ist das .«
    »Du mußt völlig den Verstand
verloren haben .«
    »Die Polizei weiß nichts von
dem Handel mit dem Syndikat. Sie wissen nichts von der Million Dollar in bar
und nichts von mir .«
    »Und sie glaubt, ich habe
Edmund im Affekt umgelegt, und du hast eine reine Weste .«
    »Wie klug du bist«, höhnte ich.
    Sie warf den Kopf zurück und
lachte wild. »Mike! Ich habe zwar gesagt, daß du ein kluger Junge bist, und um
die Polizei brauchen wir uns wirklich keine Sorgen zu machen. Aber das
Syndikat!«
    Ich schüttelte den Kopf. »Du
hast aber auch gesagt, das Syndikat würde sich einen Dreck darum scheren, ob
Edmund seine Million Dollar verliert, solange sie nur das Dossier haben und den
Laden übernehmen können.«
    »Das war früher, Schatz, gilt
aber jetzt nicht mehr, seit Davis tot ist .«
    »Das mußt du mir erklären,
meine Beste, und ein bißchen ausführlich, wenn ich bitten darf .«
    »So dämlich kannst du doch gar
nicht sein, um das nicht selber einzusehen«, sagte Baby schneidend. »Klar,
solange Davis lebte, war alles in Ordnung. Sie hatten, was sie wollten, und
wenn Edmund sich übers Ohr hauen ließ, war das sein Bier. Wenn sie aber jetzt
übernehmen, wird jeder sie des Mordes an Edmund verdächtigen. Wer nimmt ihnen
schon ab, daß sie eine Million dafür hingeblättert haben ?«
    »Hm! Was werden sie denn deiner
Meinung nach tun ?«
    Babys Stimme schrillte vor Wut.
»Was bleibt Alex Vitrelli übrig? Er muß beweisen, wer
Edmund umgebracht hat, um sich selber rein zu waschen. Das heißt, er wird erst
einmal den suchen, der die Million gestohlen hat. Also den Mann, der Davis’
Rolle übernommen hatte, und das Mädchen, das dabei half. Vielleicht hast du es
vergessen, Schatz: Das sind wir .«
    »Vielleicht hast du recht . Aber die Polizei ist nur hinter dir her. Was kann
mich hindern, meinen Teil zu nehmen und zu verschwinden ?«
    »Mike!« Sie blickte mich
flehend an. »Versteh doch, du hast das gesamte Syndikat auf den Fersen. Sie
werden dich finden, überall auf der Welt .«
    »Dazu müssen sie erst einmal
erfahren, wer ich bin«, sagte ich.
    »Glaubst du, das wird
schwerfallen ?« fragte sie zurück. »Es wird ihnen klar
sein, daß Davis mir die ganze Sache erzählt hat und daß ich dann die Idee
bekommen habe, ihn übers Ohr zu hauen. Also werden sie nachprüfen, mit wem ich
in den letzten Wochen zusammengewesen bin, mit wem
ich gesprochen habe, wo ich war und so weiter. Und dann werden sie binnen
kurzem an Cory geraten, den ich über deine Vergangenheit ausgefragt habe .«
    »Cory!«
    »Ja, Cory«, nickte sie
triumphierend. »Na, willst du immer noch weg ?«
    »Nur ins Badezimmer, mir wird
schlecht .«
    »Glaub mir doch .« Babys Finger gruben sich tief in meine Schultern. »Ich
habe ihn nicht getötet. Was hätte ich denn dabei zu gewinnen? Die Sache mit Vitrelli war geschafft, wir hatten das Geld; Edmund schlief
und konnte uns nicht aufhalten .«
    »Okay«, grollte ich. »Du hast
ihn also nicht getötet. Was interessiert mich das schon. Das Problem ist nur:
Wie können wir das Syndikat oder die Polizei von dieser Tatsache überzeugen ?«
    »Es gibt nur einen Ausweg,
Schatz«, sagte sie. »Wir müssen den wahren Mörder finden, bevor sie uns finden .«
    »Mein Gott!« Ich starrte sie
an. »Mehr nicht?«
    »Es ist unsere einzige Chance«,
wiederholte sie. »Damit könnten wir die Polizei zufriedenstellen und uns
vielleicht mit dem Syndikat arrangieren .«
    »Das ist dir Ernst ?« Ich sah sie verzweifelt an. »Ja, natürlich. Und du hast recht . Verdammt noch mal, du hast wirklich recht .«
    »Also, überlegen wir, wie wir
es anfangen müssen«, sagte sie schnell. »Edmund muß noch einem Dritten von
seinem Plan erzählt haben. Außer mir muß noch jemand Bescheid gewußt haben, der
vielleicht den Laden selber übernehmen wollte und jetzt seine letzte Chance sah

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