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Millionen-Baby

Millionen-Baby

Titel: Millionen-Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Quatsch gehört, Diakon ?«
    »Ich bin mir nicht so sicher,
daß es Quatsch ist«, sagte der Diakon nachdenklich. »Kannst du mir hier auf der
Stelle sagen, wer die Million Dollar hat ?«
    »Verdammt noch mal«, sagte Alex
wütend. »Was soll das ?«
    »Wir gehören beide dem Syndikat
an, Alex«, sagte der Diakon traurig. »Ich diene ihm redlich — du auch ?«
    »Es gibt jetzt eine Million
dringender Dinge zu tun«, sagte Alex ungeduldig. »Bist du von allen guten
Geistern verlassen, Diakon? Du läßt dir hier von Farrel Geschichten erzählen und glaubst ihm mehr als mir ?«
    »Mir fällt da was ein«, sagte
plötzlich eine Stimme laut von der Terrasse her. Vier Köpfe drehten sich
ruckartig in die Richtung.
    Stoner, die Hände tief in den
Taschen vergraben, lehnte am Türrahmen.
    »Natürlich«, fuhr er fort,
»jetzt erinnere ich mich. Als wir am Nachmittag in Davis’ Wohnung ankamen und
Baby uns öffnete, sagte Alex — sehr höflich selbstverständlich — , ich sollte besser mit dem Mädchen draußen warten — er
wolle die Sache mit Davis allein besprechen.«
    »Aber das ist doch nicht wahr !« schrie Vitrelli laut.
    »Okay.« Stoners pockennarbiges Gesicht wurde hart. »Dann antworte dem Diakon doch. Wer hat die
Million ?«
    Die Magnum in der Hand des Diakon hob sich einen Zentimeter. »Alex«, lispelte er, »du
hast genau zehn Sekunden Zeit, uns zu sagen, was du mit dem Geld gemacht hast .«
     
     
     

13
     
    Alex trat ein paar Schritte
zurück, sein Gesicht hatte eine schmutziggraue Farbe angenommen, und er starrte
uns ungläubig an.
    »Was ist denn bloß in euch
gefahren? Seid ihr alle wahnsinnig geworden ?« gurgelte
er.
    »Acht Sekunden, Alex«, sagte
der Diakon ruhig. »Ich bluffe nicht — ich kann nach deinem Tod Baby immer noch
überreden, mir das Versteck zu nennen .«
    Ich stand stockstill, mit
keinem Laut oder keiner Bewegung wollte ich sie an meine Existenz erinnern. Aus
den Augenwinkeln konnte ich beobachten, wie Baby sich langsam aufrichtete,
dabei war ihr Gesicht vor Wut und Schmerz verzerrt. Vitrelli stand da, seine Kinnmuskeln arbeiteten, er sagte aber kein Wort.
    »Vier Sekunden, Alex«,
verkündete der Diakon.
    »Du mußt mir glauben, Diakon«,
sagte Alex mit zitternder Stimme. »Ich schwöre, nichts davon ist wahr, es ist
alles erlogen. Farrel will nur Zeit schinden, bis die
Polizei kommt .«
    »Zwei Sekunden.«
    Alex riß sich plötzlich hoch,
seine Hand fuhr in sein Jackett, wo er die Pistole trug — in dieser Sekunde
bellte die Waffe des Diakon auf, die Explosion hallte wie Donner von den Wänden
wider.
    Eine Sekunde lang stand Vitrelli bewegungslos auf der Schwelle zur Ewigkeit,
während ein dünner Blutstrom aus dem Loch auf seiner Stirn sickerte. Dann
sackte er zusammen, und sein Körper rollte dem Diakon vor die Füße.
    Der Diakon sah den Toten kalt
an, dann wandte er sich an Baby.
    »Jetzt wirst du uns verraten,
wo das Geld ist, Baby«, lispelte er bekümmert. »Tu dem Diakon den Gefallen, er
will dich wirklich nicht töten, du bist so ein hübsches Mädchen .«
    »Laß die Pistole fallen,
Diakon«, sagte Stoner auf einmal heiser. »Hörst du — runter mit dem Ding! Ehe
du dich umgedreht hast, habe ich dir vier Schüsse in den Rücken gejagt .«
    Ich sah zu Stoner und erkannte,
daß er etwa sechs Schritte in das Zimmer hinein getan hatte — jetzt stand er
direkt hinter dem Rücken des Diakon , die Pistole fest
in der Hand, sein dunkles Gesicht schweißüberströmt.
    »Was hast du, Carl ?« sagte der Diakon und leckte sich die Lippen. »Was habe
ich dir denn getan ?«
    »Dieser Farrel !«
Stoner warf mir einen giftigen Blick zu. »Ein kluges Köpfchen, hat sich alles
so fein ausgedacht. Und hatte sogar recht , wie findest
du das? Alles hat er sich ganz genau ausgetüftelt, nur in einer Kleinigkeit hat
er sich geirrt. Weißt du, in welcher, Diakon ?«
    »Nein«, gab der Diakon ruhig
zur Antwort. »Das weiß ich nicht .«
    »Er hat den falschen Mann
erwischt .« Stoner lachte hemmungslos. »Das war das
Komischste, was ich je erlebt habe — den Falschen, verstehst du, Diakon? Er ist
auf Alex verfallen — dabei war ich es .«
    »Du?« Hohn und Unglaube lag in
diesem einen Wort. Stoners Gesicht verzog sich vor
Wut.
    »Ich habe mir die ganze Sache
ausgetüftelt«, sagte er schwer. »Erinnerst du dich jetzt? Ich hatte die erste
Unterredung mit Davis und dann viele weitere — in der Zeit bekam ich Baby
häufig zu sehen. Nicht wahr, Baby?«
    »Sicher«, sagte

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