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Millionencoup im Stadion

Millionencoup im Stadion

Titel: Millionencoup im Stadion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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immer wieder Beweise, dass Mikrowellenöfen ein großes Risiko für
die menschliche Gesundheit darstellen. Karl beschloss, dass die Küche erst mal
kalt blieb. Nachher würden ohnehin Tim, Klößchen und Gaby bei ihm vorbeikommen.
Dann wäre immer noch Zeit für einen Imbiss.
    Aus dem Schrank in der Diele
holte er dann die beiden Fahrradtaschen, die er über den Gepäckträger
schnallte, sodass je eine zu jeder Seite herunterhing. Dann nahm er sich 20
Euro aus der Haushaltskasse, einer kleinen Teedose auf dem Fensterbrett in der
Küche. Karl zog sich seine Regenjacke mit den Reflektoren über und radelte zum
Supermarkt. Es nieselte noch immer.
    In der bunten Welt des
Einkaufsparadieses landeten schnell seine derzeitig liebsten Nahrungsmittel im
Einkaufswagen: zwei Flaschen frische Milch von glücklichen Kühen, einige Tüten
Studentenfutter (ohne Rosinen) und ein Dutzend exotische Früchte.
     
    Wieder zu Hause, holte er das
Handteil des schnurlosen Telefons aus der Halteschale und wählte mit der
Kurzwahltaste die Handynummer des TKKG-Anführers.
    »He, Tim. Wann kommt ihr?«,
fragte Karl.
    »Wir machen uns gleich auf den
Weg«, hörte er Tim antworten. »Sollen wir noch etwas mitbringen — oder ist euer
Kühlschrank gut gefüllt? Schließlich soll uns niemand vom Fleisch fallen.« Er
dachte dabei hauptsächlich an Klößchen.
    Nachdem Karl versichert hatte,
dass es genügend Nahrung im Hause Vierstein gab — auch für hungrige
Kakaoathleten beendeten die beiden Jungen ihr Telefonat.
    Jetzt knurrte Karl doch der
Magen und so schob er das von seiner Mutter liebevoll vorbereitete Mittagessen
in die Mikrowelle.
    Nach nur zwei Minuten war das
Essen fertig, und Karl langte kräftig zu. Auf einem Küchenstuhl sitzend,
beobachtete er den Regen draußen. Das trübe Wetter hatte ihn müde gemacht und
so legte er sich auf die Couch im Wohnzimmer. Schließlich döste er, in eine
Decke gehüllt, traumlos ein.
    Karl schreckte hoch. Er war
durch das Klingeln an der Haustür aufgewacht. War es etwa schon so spät, dass
Tim & Co. vor der Haustür standen? Noch ein bisschen verschlafen
stolperte Karl zum Eingang. Doch es war nur der Paketbote, der etwas für seine
Mutter abzugeben hatte.
    Ein Blick auf seine Armbanduhr
zeigte Karl, dass seine Freunde bald kommen mussten. Er lief mit der
Postsendung in die Küche und legte diese auf dem Tisch ab.
     
    Tim, Klößchen und Gaby waren
durch die Fahrt durch den Regen ganz aufgeweicht. Gaby strich sich den nassen
Pony aus dem Gesicht. Im Flur entledigten sich die Kinder ihrer triefenden
Kleidung. Danach gingen sie in die Küche, um die Vorräte zu inspizieren und
sich einen kleinen Imbiss vorzubereiten.
    Klößchen entgleisten beim
Anblick des Obstsalats die Gesichtszüge. »Böh, schon wieder nur Tiernahrung.
Was müsst ihr den armen Viechern immer das Grünzeug wegfuttern.«
    »So wirst du doch nie
abnehmen«, rief Gaby anklagend. »Du wirst immer runder. Etwas mehr Disziplin,
bitte.«
    »Wer will denn hier abnehmen?«,
fragte Klößchen verständnislos.

    »Dir täte es sicherlich mal
ganz gut, dein Essen ein wenig umzustellen. Nur mal so. Probier es doch mal.
Wird dir bestimmt Spaß machen.« Gaby war sich ihrer Sache ziemlich sicher.
    »Ich fühle mich sehr wohl in
meiner Haut. Dicke haben doch immer ein viel besseres Nervenkostüm als Dünne
und außerdem sind sie gemütlicher«, konterte Klößchen gekonnt. Er war nie um
einen Kommentar verlegen.
    »Na schön, friss dich voll, bis
du aus allen Nähten platzt. Aber wundere dich nicht darüber, wenn wir dich bald
nicht mehr Klößchen, sondern nur noch Riesenknödel nennen werden«, ließ Gaby
nicht locker. Gaby, spätestens seit ihrem Referat ein Profi in Sachen gesunde
und ausgewogene Ernährung, lag dem rundesten aller TKKGs schon seit Tagen mit
ihren Ernährungstipps in den Ohren.
    Als TKKG in Karls Zimmer Platz
genommen hatten, fuhr Karl die kleine Zwischenmahlzeit auf.
    Tim war nicht bei der Sache.
Die Gedanken schwirrten wie aufgescheuchte Bienen in seinem Kopf herum. »Ich
muss ständig an die Trikots vom Schulhof denken.« Er rieb sich die Nase, so,
als würde er über etwas angestrengt nachdenken.
    »Ich freue mich auf jeden Fall
schon, mein tolles Trikot demnächst zu tragen.« Klößchen strahlte über alle
Backen. »Vielleicht hat dieser Magnus ja noch mehr Klamotten in meiner Größe.
Ohhh... was gehört eigentlich alles zu einem kompletten Spieler-Outfit? Vielleicht
lege ich mir dann noch mehr Klamotten zu.«
    Gaby,

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