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Millionencoup im Stadion

Millionencoup im Stadion

Titel: Millionencoup im Stadion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Robert auf.
    »Gerne bekommst du das, was du
verdient hast«, knurrte eine der beiden Gestalten.

    Die Luft roch nach blauen Augen
und Zahnausfall. Als Steven seinem Kumpel zu Hilfe eilen wollte, sprang ihm
sofort einer der finsteren Kerle entgegen. Drohend baute er sich mit seinem
Baseballschläger vor Steven auf. Der deutete sofort an, dass er sich
zurückhalten würde. Rasch zog er sich aus der Affäre, indem er einige Schritte
zurückwich.
    Nun mussten Tim und Karl mit
ansehen, wie sich die beiden Schlägertypen den Glatzköpfigen Vornahmen. Durch
harte, angedeutete Schläge in die Luft oder auf den weichen Waldboden trieben
sie sich Robert gegenseitig zu. Die Angstschreie des Opfers nahmen von Mal zu
Mal zu. Robert musste einsehen, dass er keine Chance hatte. Die beiden Schläger
machten keinen Spaß und würden bestimmt zuschlagen, wenn er nicht zur Vernunft
käme. Würden so lange nicht aufhören, bis er verletzt aufgeben müsste. Oder
Schlimmeres...
    »Lasst ihn endlich in
Frieden!«, schrie Steven entsetzt. »Bobby hat euch geholfen und die Etiketten
an die Trikots genäht. Ohne ihn würden wir immer noch auf der heißen Ware
sitzen!«
    »Wer nicht spurt, wird
fertiggemacht. So einfach ist das!« Der Pelzmann fuhr mit einer raschen
Handbewegung an seiner Kehle entlang. Dann pfiff er seine beiden Schläger
zurück und befahl ihnen, wieder im Wagen zu verschwinden. Zum Abschied
verpasste einer der Männer Robert einen so heftigen Stoß mit der Hand, dass
dieser zu Boden taumelte und dabei seine Brille verlor. Als wäre das nicht
genug, zertrat der Schläger die Sehhilfe am Boden, begleitet vom höhnischen
Gelächter seines Bosses.
    Der Boss holte einen großen
Karton aus dem Fond des Wagens. Er löste das Klebeband auf der Oberseite des
Kartons und zog ein Poloshirt hervor. Auf der linken Brust war ein kleiner
Pokal eingestickt. Er reichte es an Steven weiter.
    »Das ist mein Friedensangebot
an euch. Mehr könnt ihr von mir im Augenblick nicht erwarten.«
    Steven stieß einen kurzen Pfiff
aus, als er erkannte, was er da in Händen hielt: »Ich werd verrückt, ein Shirt
von der WM 1974. Erste Klasse!«
    Der Mann im Pelz nickte seinen
Mittelsmännern kurz zu und ging dann wieder hinüber zu seinem Fahrzeug. Jetzt
dauerte es nur noch wenige Sekunden und der Spuk war vorbei. Der Transporter
wendete und brauste dann mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Stadt zurück.
     
    Steven eilte zu seinem Kumpel,
der sich erschöpft auf den nackten Waldboden gehockt hatte. Stumm starrte er
vor sich hin. Ihm steckte noch immer der Schreck in den Knochen.
    »Bobby, was ist los?«, fragte
er, und man hörte deutlich die Besorgnis in seiner Stimme. »Das war echt knapp,
Mann.«
    »Das soll’s gewesen sein! Ich
bin fertig mit denen! Das lasse ich nicht mit mir machen.« Robert schnaufte
tief durch. »Ich lasse die Bande hochgehen.« Er war voller Hass auf den
russischen Geschäftsmann im dicken Mantel.
    »Bist du verrückt geworden? Machst
jetzt auf tapferes Schneiderlein, wie?«. Die Augen von Steven weiteten sich
entsetzt. »Dann sind wir echt reif.«
    Doch Robert zeigte wenig
Einsicht.
    »Für wen hältst du Morosow? Der
wird uns zur Sau machen... machen lassen!« Steven blickte seinem Kumpel
beschwörend in die Augen. »Sein Friedensangebot steht dort drüben. Ein ganzer
Karton voller super Trikots.«
    Steven machte den Karton weiter
auf und hielt ihn Robert unter die Nase.
    »Es ist alles da, was wir für
die Schulhöfe brauchen. Und noch ein paar Trikots für unsere Spezial-Kunden«,
sagte Steven.
    »Das ist doch alles
Kinderkram!«, rief Glatzkopf erbittert. »Kapierst du denn nicht? Uns wird die Polizei am Arsch haben, wenn unsere kleine private Näherei auffliegt.
Ich will ein größeres Stück des Kuchens abhaben, sonst soll Morosow seinen Kram
weiterhin im Ausland produzieren lassen!«
    »Du hast schon recht. Aber
Morosow reißt uns in tausend Stücke, wenn wir nicht spuren«, warnte Steven.
»Und ich würde sofort in hohem Bogen von der Penne fliegen. Das wäre das Aus
für mich so kurz vor dem Abi und wahrscheinlich auch für meine
Fußball-Karriere. Bei meinem Alten hätte ich endgültig verschissen. Und du
könntest deinen Laden dichtmachen. Das sind die Fakten. So sieht es aus!«
    Glatzkopf nickte ein paar Mal
zustimmend.
    »Morosow ist eiskalt und mit
seinen russischen Mafia-Freunden ist ebenfalls nicht zu spaßen. Wenn die mit
uns fertig sind, können wir uns gleich hier oben auf dem Friedhof

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