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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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für ihre Mutter da gewesen
waren, für ihren Vater, für sie.
    »Morag und ich haben
ihn neben Mutter begraben. Und dann bin ich fortgegangen. Ich nahm mir vor, nie
wieder zurückzukehren, diese Leute nie wiederzusehen. Verstehst du jetzt, warum
ich verdammt bin? Ich habe jeden Menschen verloren, den ich geliebt habe, und
jetzt bin ich doch wieder hier, an diesem gottverlassenen Ort!«
    Mikhail kannte den
Rest. Sie hatte als Gouvernante gearbeitet, als er ihr an Bord der Fähre
begegnete. Das kam ihm jetzt wie eine Ewigkeit vor. Und als Dank dafür, dass
sie ihm und den Kindern das Leben gerettet hatte, hatte er sie gezwungen,
wieder hierher zurückzukehren.
    »Es tut mir so leid,
Nell«, sagte er.
    Er trat an sie heran
und nahm ihr Gesicht in beide Hände. Ihre Wangen waren tränennass. Plötzlich
konnte er ihren Kummer nicht länger ertragen. »Es wird alles gut, Nell. Dafür
werde ich sorgen.«
    Dann küsste er sie,
weil er wollte, dass sie all das Hässliche vergaß, weil er sie trösten wollte.
Ihre Lippen waren kalt, daher zog er sie fester an sich, um sie mit seinem
Körper zu wärmen. Langsam, allmählich, reagierte sie, schlang die Arme um
seinen Hals und beteiligte sich an dem Kuss. Jeder Gedanke an Kälte war
vergessen, Mikhail wurde zunehmend erregter. Jetzt gab er nicht nur, er nahm
auch. Beide keuchten, als Nell sich schließlich von ihm zurückzog.
    »Warte, Mikhail, es
gibt Dinge, die du noch nicht weißt... «
    »Und es gibt Dinge,
die du wissen musst, Nell. Wir reden später«, versprach er und begann sie
erneut zu küssen. Ja sie mussten reden, das hatte sich Mikhail fest
vorgenommen. Er hatte es an dem Morgen nach seinem Herzanfall beschlossen. Er
musste Nell von den Wahren Vampiren erzählen, von seiner Schwester und den
Vampirclans. Das musste sie wissen, falls ihm etwas zustieße und sie allein mit
den Kindern zurückbliebe. Die Clanoberhäupter würden es verstehen. Aber da es
gegen das Gesetz der Vampire verstieß, dass Menschen von ihrer Existenz
erfuhren, würde man ihr wohl später das Gedächtnis löschen - über diese Dinge.
Doch all das hatte Zeit.
    »Mikhail.« Diesmal
sprach sie seinen Namen wie einen Seufzer aus. Mikhail erkannte, dass sie ihren
Widerstand aufgegeben hatte, und das erhöhte seine Erregung. Doch dann spürte
er, wie schlaff sie in seinen Armen lag. Sie musste fürchterlich erschöpft
sein. Ja, er begehrte sie, mehr als je eine Frau zuvor, aber die
Auseinandersetzung auf dem Dorfanger schien sie ausgelaugt zu haben. Er
verzichtete daher auf weitere Küsse und hob sie kurzerhand auf seine Arme.
    »Mikhail?«, flüsterte
sie unsicher, war aber zu müde, um zu protestieren.
    »Ich bringe dich ins
Haus, Liebes. Mach ruhig die Augen zu.«
    Sie sagte nichts
mehr, und als sie im Haus angekommen waren, musste Mikhail lächeln. Es hatte
keine zwei Minuten gedauert, dann war sie eingeschlafen. Und jetzt bräuchte es
schon ein Tamburin, um sie zu wecken.
    Morag erwartete ihn
oben, am Kopf der Treppe. Ihr Blick glitt über die schlafende Nell,
dann nickte sie ihm a uf ihre seltsame Art zu und machte ihre Schlafzimmer tür einen Spalt auf Beide Kinder lagen unter einer
warmen Decke in ihrem Bett und schienen offensichtlich fest zu schlafen. Mikhail nickte
zustimmend. Mit leisen Schritten, um die Kinder nicht zu wecken, trug er Nell in ihr
Schlafzimmer. Zu sei ner Überraschung folgte ihm Morag jedoch nicht, so wie zwei Nächte zuvor, als er Nell
schon einmal in ihr Zim mer hinauftrug, nachdem er sie
schlafend in einem Sessel an seinem Bett vorgefunden hatte.
    Er legte Nell
behutsam auf ihrem Bett ab und trat einen Schritt zurück. Ein Blick nach draußen zeigte
ihm, dass Morag sich wieder in ihr Zimmer zurückgezogen und die Tür hinter sich
zugemacht hatte. Erwartete sie etwa, dass er Nell auszog? Bei diesem Gedanken hatte
er plötzlich einen Kloß im Hals.
    Mikhail schaute sich
um. Zwei Kerzen brannten und warfen lange Schatten in die entferntesten Winkel
des Zimmers. Nells Nachthemd lag fein säuberlich gefaltet auf einem Hocker.
    »Zieh ihr einfach das
Nachthemd an und geh«, murmelte er in sich hinein und machte die
Schlafzimmertür zu.
    Nell hatte sich
keinen Millimeter gerührt, wie er sah, als er nun an ihr Bett trat und auf sie
hinabschaute. Wo anfan gen? Er konnte keine Knöpfe an ihrem Kleid
entdecken. Sicher waren sie alle auf dem Rücken.
    »Ich will dir nur
rasch dein Nachthemd anziehen, und dann werde ich gehen«, versprach er der
Schlafenden nervös. Dann rollte er

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