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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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sickern begann.
    »Wenn ich das richtig
verstanden habe, ist euer letzter Anschlag auf Belanow schiefgegangen. Hier hab
ich das Sagen, Freundchen. Es wird keine Fehler mehr geben und keinen, der mir
meinen Platz streitig macht! Noch ein Mucks von dir und ich stech dich ab. Und
dann steche ich Belanow ab und wische die Klinge an deinen Klamotten ab.«
    Stille.
    »Was sollen wir also
tun?« Wieder war es der Narbige, der den meisten Grips zeigte.
    David fasste die
Bande scharf ins Auge. Als er ihre ängstlichen Gesichter sah, war er zufrieden.
Er ließ den glatzköpfigen Riesen los und trat zurück.
    »Abwarten. Und wenn
sich die richtige Gelegenheit bietet, schlagen wir zu. Nicht vorher.«
    Die Abenddämmerung
brach bereits rotglühend herein, als Mikhail mit klopfendem Herzen zu den
Ställen schritt. Wenn sie ihn beobachteten,
wie er vermutete, dann würden sie erkennen, dass sich ihnen hier eine einmalige
Gelegenheit bot, sich unbemerkt an ihn ranzumachen. Zumindest hoffte er, dass
sie das glaubten. Er ließ die Stalltür halb offen stehen und trat ins
Halbdunkel.
    Mikhail konnte die
Männer, die sich hinter den Heuballen versteckten, zwar nicht sehen, aber er
spürte ihre Anwesenheit. Gleich würden sie erfahren, ob ihr Plan funktionierte
oder nicht. Die Hand auf dem Griff der Pistole, die er unter seinem Hemd
versteckte, näherte er sich der ersten Box. Plato, das braune Fohlen,
das seine Schwester nach ihrem Lieblingsphilosophen benannt hatte, begrüßte ihn
mit einem freudigen Schnauben. Mikhail streichelte die weichen Nüstern des
Tiers, wobei er angestrengt zum Eingang hin lauschte.
    »Guter Junge«, sagte
er laut, damit sie seine Stimme hören konnten. Er wollte, dass die Bastarde
möglichst weit in den Stall hineinkamen, damit sie seine Männer im Rücken hatten.
»Guter Plato.«
    Ein leises Schlurfen
wie von Schritten, ein lauter Wutschrei. Mikhail riss seine Pistole hervor und
wirbelte herum.
    »Keine Bewegung!«
    Die Pistole auf den
Kopf eines glatzköpfigen Riesen gerichtet, trat Mikhail aus der Box heraus. Der
Riese war wie angewurzelt stehen geblieben, die Augen gebannt auf die Pistole
gerichtet. Seine drei Kumpane hinter ihm wurden von vier seiner Knechte und dem
Wildhüter, die ebenfalls mit Pistolen und Gewehren bewaffnet waren, in Schach
gehalten. Mikhail ließ den Riesen, der eine Pistole in der Hand hielt, keine
Sekunde aus den Augen. »Waffe fallen lassen, sofort! Oder ich schieße!«
    Der bullige Mann
zögerte einen Moment, schien die Situation und seine Möglichkeiten abzuwägen,
dann ließ er die Waffe fallen. Die Stallknechte traten rasch vor. Ihre Blicke
huschten fragend zwischen ihren Gefangenen und ihrem Herrn hin und her.
    Mikhail traf eine
rasche Entscheidung. Er schlug dem Giganten den Griff seiner Pistole an die
Schläfe, sodass dieser bewusstlos zusammenbrach. »Schlagt sie k.o., damit sie
keine Schwierigkeiten machen können. Dann fesselt sie, und verbindet ihnen die
Augen. Ich werde gleich wieder da sein.«
    »Jawohl, Prinz«, antworteten
seine Männer. Es waren gute Männer, die schon lange in den Diensten seiner Familie
standen. Er wusste, dass er sich auf sie verlassen konnte. Jetzt, wo die Gefahr
vorbei war, musste er überlegen, wie er die Gefangenen am besten zum Sprechen
bringen konnte.
    Mikhail verließ den
Stall, überquerte den Hof und betrat das Anwesen durch den Seiteneingang. Er
musste schleunigst einen Brief an Patrick und Alexander schicken. Weder wollte
er die Gefangenen allzu lange unter der Obhut seiner zwar willigen, aber nicht
zu Soldaten oder Polizisten ausgebildeten Leute hier behalten, noch wollte er
sie ohne fachmännische Bewachung abtransportieren lassen. Er würde die Schurken
hierbehalten, bis die Vampire eintrafen. Die konnten immerhin Gedanken lesen,
was das Verhör sehr erleichtern würde.
    Tief in Gedanken
versunken betrat Mikhail sein Arbeitszimmer und schritt auf den Schreibtisch
zu. Den Mann, der in einem Sessel saß, bemerkte er nicht.
    »Ich habe auf Sie
gewartet, Belanow.«
    Wieso hatte er nicht
mit einer solchen Möglichkeit gerechnet? Zur Hölle noch mal!
    »Was wollen Sie?«
    David begutachtete
grinsend seinen Revolver. »Ist doch offensichtlich, oder? Ich will Sie
umbringen. Aber zuerst verraten Sie mir, wo die Frau und die Kinder sind!«
    Mikhail überlegte
blitzschnell. Wenn er starb, würde der Bastard Nell und die Kinder verfolgen.
Das durfte er nicht zulassen. Sie waren nicht sicher, solange sie allein
unterwegs waren. Erst in London

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