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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Mann und ließ ihre
schönen weißen Zähne aufblitzen.
    »Stets zu Diensten.«
Mikhail zuckte nachlässig mit den Achseln, dann erhob er sich und trat an eins
der hohen Fenster. »Und wenn ihr glaubt, dass wir meine Trinkgewohnheiten
ausführlich genug diskutiert haben, könnten wir vielleicht noch einmal
durchgehen, was in vier Tagen passieren soll.«
    Alexander nickte.
»Selbstverständlich. Nun, wir werden genau nach Plan vorgehen.«
    Vor dem Fenster
stehend, hörte Mikhail zu. Die Nacht schien ihn förmlich zu rufen, die frische
Luft ihn zu locken. Er musste wirklich zu viel getrunken haben, aber das passte
ihm ganz gut. Um eine gewisse Hellseherin vergessen zu können, brauchte es noch
weit mehr. Er wollte nicht an ihr Lächeln denken, ihr Lachen und wie ihr das
Haar seidig über den Rücken fiel, wie die Spitzen beinahe ihren ausgesprochen
betörenden Po berührten ...
    »Unser Gesetz
schreibt vor, dass alle hier residierenden Vampire an der Zeremonie teilnehmen
müssen. Das gilt auch für Angelica und Violet. Aber es wird ein langer Abend,
und zumindest einen Teil der Zeremonie möchte ich den Kindern ersparen.«
    Die Exekution, dachte Mikhail
grimmig. Ismail hatte ihm erzählt, dass sie drei Anhänger der Wahren Vampire
lebend festgenommen hatten. Diese würde man bei der Zeremonie hinrichten
lassen. Mikhail wusste nicht genau, was er von diesem Vampirgericht halten
sollte, andererseits würde es vor einem menschlichen Gericht wahrscheinlich
auch nicht anders ausgehen. Geköpft oder gehängt was war der Unterschied?
Mikhail durchquerte den Raum und schenkte sich einen weiteren Whisky ein.
    »Nell und die Kinder
werden in unserem Haus bleiben«, fuhr Alexander fort. »James wird uns ein
Dutzend seiner besten menschlichen Bewacher zur Verfügung stellen, um die
Kleinen zu beschützen. Ich wäre dir dankbar, wenn auch du bei den Kindern
bleiben könntest. Nell wird möglicherweise Hilfe brauchen. Und ich weiß, dass
Angelica und Violet es so wünschen würden.« Alexander warf einen sinnenden
Blick in sein Glas. »Sie machen sich noch immer Sorgen um die Sicherheit der
Kinder, aber das ist wohl normal. Es wird eine Weile dauern, bis sie das
Geschehene verarbeitet haben und sich wieder sicher fühlen.«
    Mikhail nickte.
»Selbstverständlich bleibe ich bei den Kindern. Sollte ich sonst noch etwas
wissen?«
    »Ja, da fällt mir
etwas ein.« Margaret erhob sich, trat an ein Regal und zog ein dickes, in
schwarzes Leder gebundenes Buch hervor. Obwohl es keinen Titel hatte, wusste
Mikhail sofort, worum es sich handelte: um das Gesetzbuch der Vampire.
Alexander hatte ihm sein Exemplar schon mal zum Lesen gegeben, kurz nachdem er,
Mikhail, von der Existenz der Vampire erfahren hatte. Seit er Auszüge davon
gelesen und begriffen hatte, wie leicht es für einen Vampir war, einen Menschen
zu töten, war er vor allem für ein Gesetz dankbar: das allererste, das es
Vampiren verbot, Menschenblut zu trinken.
    »Ich habe die Stellen
eingemerkt, die du lesen solltest, damit du die kommende Zeremonie besser
verstehst«, sagte Margaret.
    Mikhail trank seine
zwei Finger Whisky aus und nahm das Buch mit einem höflichen Dankeschön
entgegen.
    »Ist auch wirklich
alles in Ordnung mit dir?«, erkundigte sich James besorgt, denn Mikhail
schenkte sich schon wieder nach.
    Mikhail klemmte sich
das Buch unter den Arm und lä chelte seine Freunde sorglos an. »Was
sollte nicht in Ordnung sein? Es ist eine wunderschöne Nacht, die Gefahr ist vorbei,
und der Gerechtigkeit wird Genüge getan.« Er prostete seinen Freunden zu und
trank seinen Whisky aus. »Einen guten Abend allerseits.«
    »Geh ins Bett,
Mikhail«, lachte Alexander, während er beobachtete, wie Mikhail auf unsicheren
Beinen zur Tür wankte. »Du wirst morgen einen ganz schönen Brummschädel haben.«
    Aber das hörte
Mikhail schon nicht mehr. In seinen Ohren rauschte es, als würde er am Strand
stehen, und die Welt schien ihm fern, entrückt. Genau darauf hatte er gewartet.
    Nell konnte nicht
schlafen. Stundenlang hatte sie sich hin und her gewälzt und sich zum
Einschlafen zu zwingen versucht. Als es nicht klappte, war sie schließlich
aufgestanden, und nun stand sie in ihr warmes Schultertuch gehüllt im Nachthemd
am Fenster und schaute in den Garten hinunter.
    Garten war
untertrieben - es war ein Park, ein herrlich angelegter Park, der im Mondschein
geheimnisvoll und wunderschön aussah. Um das Haus herum und an den Rändern der
schmalen Kieswege waren kleine Lichter an

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