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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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herausfinden, welches das Leittier war. Ein Bullterrier. Er thronte ganz oben auf dem Müllhaufen. Kaum, dass er den Hund identifiziert hatte, übernahm er auch schon die Kontrolle über ihn. Der Hund bellte aggressiv auf, dann sprang er mit langen Sätzen von seinem Platz und bahnte sich knurrend einen Weg durch die Marktbesucher hindurch auf die Hovercrafts zu.
    Das Rudel starrte dem Bullterrier nach und jagte ihm kläffend hinterher.
    Unter den Marktbesuchern waren erste Schreie zu hören, zwei Afrikaner wurden von den Tieren von den Beinen gerissen und stürzten zu Boden. Dann stürmte die Meute einen Stand mit hoch aufgeschichteten Algenfladen empor, von wo aus die Tiere auf Bitangaros Hovercraft zuhechteten. Bellend, knurrend und beißend fiel die tobende Meute Bitangaro und seine Männer an. Schreie gellten zu ihnen herüber, und die überrumpelten Afrikaner setzten sich sofort mit ihren Messern und Gewehren zu Wehr, während Nikolaj zornig dafür sorgte, dass sich die Reißzähne des Bullterriers tief im Arm eines der Männer vergruben. Die Köpfe von Augenklappe und Zahnlücke flogen verblüfft herum.
    Nikolaj kam wieder zu sich, bückte sich und zog Augenklappe mit einer gleitenden Bewegung dessen Vibromesser aus dem Stiefel. Augenblicke später lagen die Ferroplast-Fesseln durchgeschnitten am Boden. In diesem Moment drehte sich Zahnlücke zu ihm um.
    Nikolaj explodierte förmlich. Es war wie in alten Zeiten. Sein Handkantenschlag zertrümmerte Zahnlücke den Kehlkopf, bevor dieser einen Laut von sich geben konnte. Noch während sein Gegner gurgelnd vornüber kippte, hatte er ihm die MP entwunden und hämmerte Augenklappe dumpf den Schaft gegen die Schläfe. Auch der kam nicht mehr dazu, einen Schrei auszustoßen. Er kippte schräg nach rechts, was Nikolaj sofort dazu nutzte, ihn an den Beinen zu packen und aus dem Fahrzeug zu hebeln. Drüben beim gegnerischen Hover hallte Kampfgeschrei zu ihnen herüber, und Nikolaj sah, wie Bitangaro einem der Tiere mit seinen bloßen Händen das Genick brach. Die Männer hinter ihm gingen nun dazu über, mit ihren MPs rücksichtslos in die Menge zu feuern. Zahlreiche Tiere jaulten getroffen auf, und mit ihnen brach ein halbes Dutzend Menschen zusammen. Dabei war die Angriffslust der Tiere längst abgeflaut. Nikolaj sprang nach vorn zum Fahrerstand, wo Munitionsgurt mit der MP im Anschlag stand, um seinem Boss zu Hilfe zu eilen.
    Nikolaj rammte den Kopf ihres Kutschers zweimal hart gegen die Frontscheibe der Kanzel und warf die Waffe nach hinten zu Johnson.
    »Was machen Sie da?« Johnson starrte Nikolaj entsetzt an, während auf seinem Schoß Zahnlücke an dem eingedrückten Kehlkopf erstickte.
    Nikolaj schleuderte Munitionsgurt ebenfalls aus dem Fahrzeug. Er warf sich auf den Pilotensitz und ließ die Turbinen des Hovercraft aufheulen. Im selben Moment drehte sich einer von Bitangaros Männern um. Mit gellendem Schrei deutete er auf sie und ließ die MP rattern. Nikolaj duckte sich, während die Salve auf die Frontscheibe einhämmerte und das Panzerglas mit einem Netz aus Rissen und kleinen Kratern überzog. Nikolaj drückte aufs Gaspedal und rammte Bitangaros Fahrzeug. Der Afrikaner und seine Männer wurden hart durchgeschüttelt, und der Schütze verlor seine Waffe.
    »Sie sind ja doch wahnsinnig!«, brüllte Johnson panisch.
    Nikolaj wendete das Luftkissenfahrzeug schwungvoll und beantwortete den Beschuss mit einer gezielten Salve aus seiner Beute-MP. Einer der Afrikaner heulte auf und brach zusammen. Nikolaj trat abermals aufs Gas und jagte mit dem Hover quer über den Marktplatz, geradewegs auf eine der Straßenschluchten zu. Menschen stoben zur Seite.
    »Wohin jetzt?«, brüllte Nikolaj gegen den Lärm der Turbinen an. Rücksichtslos donnerte er durch zwei Marktstände hindurch. Es krachte, und Dutzende gebrauchter Diagnosesets wurden meterhoch zum Himmel emporgeschleudert.
    »Nach … nach … Dorthin!«, wimmerte Johnson verängstigt und wies mit der Hand zu einer der Straßen.
    Der Konzerner hinter ihm wurde von den Fliehkräften gegen die Sitzbank gedrückt und lag jetzt gemeinsam mit dem toten Zahnlücke schräg unter dem im Heck montierten Partikelstrahlwerfer. Nikolaj seufzte beim Anblick der Waffe. Johnson war garantiert zu unfähig, um sie zu bedienen. Er ließ die Turbinen des Hover ein weiteres Mal aufheulen, zog den Kopf ein und brauste in die angegebene Richtung. Er sah, dass Bitangaro die Verfolgung aufgenommen hatte, während seine Männer aus

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