Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
Vom Netzwerk:
übernahm. »Ich grüße Sie, Kommandant! Mein Name ist Kajombo Yeboah, Cosmic Chief Inspector der GWA.«
    Nikolaj sah überrascht auf.
    »Die Galaxy Workers Alliance? Was zum Teufel will die Gewerkschaft hier bei uns?«
    »Na, das was die Gewerkschaft immer will: für die Einhaltung der vertraglich garantierten Arbeitsbedingungen sorgen.« Bitangaro lächelte. »Aber sorgen Sie sich nicht, das ist ein reiner Routinebesuch. Ihr Betriebsrat ist uns in den letzten Monaten ein paar Berichte schuldig geblieben.« Durch die Panoramascheiben war zu sehen, dass sich die Tolstoi über ihnen absetzte.
    »Noch einmal: Weisen Sie sich aus!«, knurrte Robertson.
    Zu Nikolajs Erstaunen spulte Bitangaro eine zwanzigsteilige Identifikationsnummer herunter. »Die Knowledge Alliance sollte über mein Kommen eigentlich informiert sein. Sind Sie ebenfalls Mitglied der Gewerkschaft?« Der Stationskommandant schnaubte verächtlich und sah zu einem Bildschirm außerhalb ihres Sichtfelds. »Tatsächlich.
    Darf ich fragen, warum Sie nicht mittels TransMatt gekommen sind?«
    »Na, wegen der Collectors«, log der Afrikaner. »Seit der Zerstörung von Betterday herrscht überall im gewerkschaftlich organisierten All das Chaos. Innerhalb von nur 24 Terra-Standard-Stunden sind bei uns über 6
    Millionen Versetzungsanfragen reingeschneit. Wir mussten umdisponieren.« Er seufzte schwer. »Mein Besuch bei Ihnen dient natürlich auch dazu, Ihren Arbeitern die Sorge zu nehmen.«
    Der Kommandant sah aus, als habe er sich an einem Stück SynthFood verschluckt. »Na gut. Unsere Leute werden die Nascor in Empfang nehmen und sie zu Schleuse 17 lotsen. Sie erhalten eine Aufenthaltsgenehmigung für zwölf Stunden. Danach steht es ihnen frei, andere Unternehmen ihrer Wahl heimzusuchen.« Robertson unterbrach die Verbindung, und Bitangaro grinste. »Na, geht doch.«
    Die Nascor wurde leicht durchgeschüttelt, als sie von der Interim-Welle der Tolstoi getroffen wurden. Sergej hatte keine Zeit mit seinem Abflug verloren. Doch Nikolaj wusste, dass er nicht untätig bleiben würde. Die Frage war, ob er ihm überhaupt helfen konnte. Bitangaro schlug Nikolaj in falscher Vertraulichkeit auf die Schulter. »Kommen Sie, Poljakow. Sie wollten doch Antworten? Begleiten Sie mich zu Ihrer medizinischen Einrichtung, und Sie werden sie erhalten.«
    Er verständigte seine Leute mittels Funk und führte Nikolaj an Chu Jiangs ehemaligem Leibwächter vorbei. Der verräterische Asiate hielt die Mündung des Evaporator-Energy-Blasters auf ihn gerichtet und lächelte eisig.
    »Grüßen Sie mir Chu Jiang!«
    Als Nikolaj und Bitangaro die medizinische Einrichtung erreichten, wurden sie dort bereits von Goldring und zweien seiner Kumpane erwartet, von denen einer ihre Mower-Maschinenpistole trug. Goldring hielt Gwinny mit hartem Griff an der Schulter gepackt, die unglücklich zu Nikolaj aufsah. Doch der hatte nur Augen für Chu Jiang.
    Die zierliche Chinesin lag mit gelöstem Haar auf dem gyroskopischen Untersuchungstisch.
    Ihr rechtes Auge wies eine leichte Schwellung auf, während der Rest ihres Körpers mit Lederriemen an die Unterlage gefesselt war.
    Sie hob den Kopf. »Wer sind Sie? Und was wollen Sie von mir?«
    »Ahnen Sie das wirklich nicht?« Bitangaro dirigierte Nikolaj mit der Pistole rüber zu Goldring, der ihn in Empfang nahm und mit FerroPlast-Riemen an einen Stuhl fesselte. Anschließend trat er neben die Ancient-Tunes-Violinistin und beugte sich über sie. »Sind Sie wieder bei Kräften?«
    Die Chinesin funkelte ihn zornig an.
    »Ich hoffe wirklich, dass es Ihnen gutgeht«, fuhr er in Plauderton fort. »Denn ich werde Ihnen gleich Schmerzen zufügen, die Ihre Konstitution stark beanspruchen werden.«

    Sorge flackerte im Blick der Chinesin auf, und Nikolaj zerrte alarmiert an seinen Fesseln. »Zum Teufel, was haben Sie mit ihr vor?«
    »Ganz einfach: Wir kommen jetzt zu dem entscheidenden Kapitel unserer Unternehmung. Ich werde Ihrer Freundin etwas Knochenmark entnehmen. Aber keine Bange, Chu.« Er tätschelte der zunehmend nervöser werdenden Musikerin die Wangen. »Wir werden auf Sie aufpassen. König Zulu möchte nicht, dass Sie sterben. Jedenfalls jetzt noch nicht.«
    »Also Zulu!«, wisperte die Chinesin entsetzt.
    »Ich sehe, Sie erinnern sich.« Bitangaros Stimme verlor jedes Gefühl. »Dachten Sie, unser Herrscher habe vergessen, was Ihre Familie ihm angetan hat?«
    »Hören Sie …«, versuchte es Nikolaj abermals, doch ein wuchtiger Faustschlag Goldrings

Weitere Kostenlose Bücher