Mind Hacking: Wie Sie mit Beobachtung, Menschenkenntnis und Intuition die Gedanken Ihrer Geschäftspartner entschlüsseln (German Edition)
bestimmten Person, werden dadurch das Einfühlungsvermögen und somit auch das Sozialverhalten der Person gegenüber gestört. Erwachsene verspüren Ekel in Bezug auf Menschen oft dann, wenn sie bei ihnen moralisch verwerfliches Verhalten feststellen.
Ekel ist gekennzeichnet durch das Runzeln der Nase und das Hochziehen der Oberlippe. Dabei wird die Unterlippe leicht vorgeschoben und gegen die Oberlippe gezogen. Neben und überhalb der Nase entstehen Falten. Wird der Ekel größer, sind diese Falten noch stärker ausgeprägt. Die Wangen werden ebenfalls angehoben und drücken dadurch die Unterlider nach oben. Die Augen erscheinen jetzt schmaler, und weitere Falten im Augenbereich bilden sich. Die Brauen werden leicht abgesenkt. Der Kopf neigt leicht nach hinten oder zur Seite, was ein Zeichen dafür ist, dass man auf Distanz geht.
Ekel kann leicht vorgetäuscht werden, da die Augenbrauen nur wenig und die Stirn fast gar nicht daran beteiligt ist. Sie können also nicht offenbaren, ob der Ekel echt ist. Ekel lässt sich aber auch schwer verbergen. Wenn man lächelt, dabei aber doch ein wenig Ekel verspürt, wird sich die Nase runzeln, auch wenn man es selbst gar nicht bemerkt.
Verachtung
Verachtung ist eine Emotion, die sich in der Emotionspsychologie aus Ekel und Wut zusammensetzt. Dennoch wird sie von verschiedenen Emotionsforschern als eigene Basisemotion anerkannt.
In ihrer extremen Form bedeutet Verachtung, andere Menschen als minderwertig zu bewerten und sich ihnen überlegen zu fühlen.
Verachtung kann sich von oben nach unten richten, wenn jemand mit höherem gesellschaftlichen Status die Personen von geringerem Ansehen als minderwertig betrachtet. Ein Abteilungsleiter, der von seinen Mitarbeitern glaubt, dass sie sowieso »nichts auf die Reihe kriegen«, wäre so ein Fall. Verachtung kann sich aber auch von unten nach oben richten, wenn beispielsweise die Mitarbeiter der Meinung sind, dass der Vorgesetzte seine Position gar nicht verdient hat.
Kennzeichnend für Verachtung ist der Mund. Ein Mundwinkel wird angespannt und leicht nach oben gezogen, als würde man versuchen zu lächeln. Es ist aber auch möglich, dass nur eine Seite der Oberlippe hochgezogen wird. Je weiter sich der Mundwinkel bzw. die Oberlippe anhebt, umso stärker ist die Verachtung.
Oftmals ist diese Emotion auch durch ein leichtes stoßartiges Ausatmen durch die Nase charakterisiert. Der Blick richtet sich meist nach unten auf die verachtete Person, ist aber für Verachtung zweitrangig.
Wut, Zorn und Ärger
Wut ist eine Emotion, die dann entsteht, sobald wir an etwas gehindert werden. Dies kann der Fall sein, wenn sich jemand unseren Plänen in den Weg stellt und etwas nicht so funktioniert, wie wir es uns vorgestellt hatten. Ein weiterer Auslöser für Wut ist Gewalt oder angedrohte Gewalt.
Wut ist nicht immer gegen andere Menschen oder Dinge gerichtet, sondern auch gegen einen selbst. Sie ist die gefährlichste der Basisemotionen, da man in der Wut Gefahr läuft, sein Gegenüber durch Worte oder gar körperlich zu verletzen. Wut in ihrer reinen Form ist nicht von langer Dauer, sondern vermischt sich schnell mit den Emotionen Angst oder Verachtung.
Ist man wütend, so werden die Augenbrauen zusammengezogen und gesenkt. Dabei entstehen senkrechte Falten zwischen den Brauen. Die Stirn wird nicht gerunzelt. Die Augen sind starr auf das Gegenüber gerichtet, und der Blick wirkt stechend. Je mehr das Unterlid angehoben wird, umso stärker ist die Wut. Die Augen werden somit schmaler. Der Mund ist meistens geschlossen, und die Lippen werden aufeinander gepresst. Möglich ist aber auch ein offener Mund, so als würde man jemanden anschreien.
Zusammengepresste Lippen sind oftmals das erste Anzeichen für Wut. Entdeckt man diesen Hinweis beim Gegenüber, kann es sein, dass ihm seine Emotion noch gar nicht bewusst ist.
Werden aber nur die Augenbrauen zusammengezogen und der Mund zeigt keinerlei Veränderungen, ist dies eher ein Zeichen für starke Konzentration. Erst wenn Mund und Augenbereich gleichzeitig die Hinweise für Wut signalisieren, kann man sichergehen, dass das Gegenüber wütend ist.
Freude
Die einzige eindeutig positive Emotion ist die Freude. Ein von Glück erfüllter Zustand, den wir vermutlich alle anstreben. Freude erlebt man immer dann, wenn etwas passiert, was glücklich macht, zum Beispiel das Erreichen eines angestrebten Ziels oder die Gesellschaft einer liebenswerten Person.
Ob sich jemand wirklich freut
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