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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Verstand.
    Und da war auch Sex.
    Elliots Gedanken kreisten darum, wenig verwunderlich, angesichts der Umstände. Erinnerungsfetzen an seinen fantastischen Traum in Großmutters Haus flogen umher, zusammen mit vielen anderen Bildern – und nicht alle stammten aus Stephens Träumen, was sowohl tröstlich als auch erschreckend war.
    Aber die meisten von Elliots Gedanken sprangen hin und her zwischen ihrer ersten Begegnung – die Erinnerung daran war deutlich, zweifellos war die Anziehung unmittelbar und gegenseitig gewesen – und gestern Nacht, als er im Untersuchungszimmer über Stephen gestolpert war. Lassen Sie es nicht so weit kommen, dass ich Sie suchen und holen muss … Stephen konnte sehen, dass Elliot jetzt verstand, warum Stephen so lachen musste. Aber zu dem Zeitpunkt hatte er ganz ehrlich keine Ahnung gehabt.
    Elliot strahlte Stephen jetzt in die Augen. So, da bist du ja. Hallo. Das war ziemlich leicht dieses Mal.
    Es muss wohl Körperkontakt bestehen, damit die Telepathie funktioniert , mutmaßte Stephen. Wie hoch ist meine Vernetzung?
    Elliot wandte sich zum Computer. Sechzig. Mannomann! Das ging schnell.
    Stephen bewegte sein Bein, nur ein bisschen, sodass sich sein Oberschenkel an Elliots presste. »Willst du sehen, was passiert, wenn ich dich küsse?«
    Er wollte Elliots Hand loslassen, um ihm die Brille vom Gesicht zu nehmen, aber Elliot kam ihm zuvor, legte sie auf den Tisch und wandte sich ihm lächelnd wieder zu.
    »Nur zu«, murmelte er, und sein Blick fiel auf Stephens Mund. Doch als Stephen sich vorbeugte, wich er zurück. Bitte … Versprich mir, dass das mehr als ein Experiment für dich ist. Ich meine, mir ist schon klar, dass es ein Experiment ist. Und im Namen der Wissenschaft unterstütze ich das, das weißt du. Aber für mich ist es unendlich mehr. Ich weiß, ich mache Witze, und ich tu so, als ob, aber … Ich würde das nicht mit jedem machen.
    Kannst du nicht meine Gedanken lesen? , fragte Stephen als Antwort, und das Herz schlug ihm wieder im Hals. Meine Gefühle? Gott, die mussten doch überdeutlich sein. Euphorie, unbändige Freude. Erschrecken – im positiven Sinn. Leidenschaft.
    Aber Elliot schüttelte den Kopf. Ich kann dich in meinem Kopf spüren, was sehr schön ist, und ich kann die Gedanken und Bilder lesen, die du hineinlegst, aber … Es ist nicht so wie vorhin – als du anscheinend unbewusst projiziert hast. Jetzt fühlt es sich organisierter und kontrollierter an. Als würdest du … Schirmst du dich ab?
    »Nicht mit Absicht«, sagte Stephen laut, während er die Augen schloss und sich darauf konzentrierte, seine mentalen Schutzschilde aufzuspüren und zu senken. Es gab keinen Grund mehr, sich zu verstecken, irgendwas zu verstecken – nicht vor Elliot. Und langsam, als ob etwas eingerostet war, spürte er seine Abwehr bröckeln, und dann brach mit einem Schlag, wie aufgereihte Dominosteine, sein ganzer Schutzschild zusammen.
    »Heiliger Strohsack!« Elliot umklammerte seine Hand noch fester, und Stephen schlug die Augen auf. Der andere Mann lachte. Ja, das kommt schon eher hin. Ja, das ist … Das funktioniert. Das ist … Du … Du bist … Wow. Du hast es ernst gemeint …
    Stephen versuchte seine Gedanken und Gefühle nicht zu kontrollieren – sondern ließ ihnen freien Lauf, und merkte, dass Elliot es genauso machte.
    Elliots Freude war fast greifbar, und er fragte sich, was als Nächstes passieren sollte – sollte er weitermachen und Stephen küssen und dem folgen, wo immer es hinführte? Oder sollte er von ihm ablassen und ihnen beiden etwas Zeit geben, um sich an diese neue und total verrückte Vorstellung zu gewöhnen?
    Stephen nahm ihm die Entscheidung ab.
    Obwohl Elliot ihm diesmal, als er sich vorbeugte, um ihn zu küssen, auf halbem Weg entgegenkam. Er schmeckte nach Kaffee und purem Rausch, als Stephen sich seinen Weg weiter in Elliots Mund hinein bahnte und Elliot ihn näher und näher zu sich zog, seine Hände an Stephens Rücken, um seinen Nacken geschlungen – diese langen, eleganten Finger eines Künstlers in seinen Haaren.
    Es war besser als jeder Traum, besser, als er es sich je vorgestellt hätte, und er wollte … Er brauchte …
    Er ließ sich von Elliot zurück aufs Sofa stoßen, sein Oberschenkel zwischen Stephens Beinen, sein Körper an ihn gepresst. Und es fühlte sich so verdammt gut an – seine Gefühle und zugleich die von Elliot. Er spürte nicht nur dessen Hände – in seinem Haar, in seinem Nacken, auf seiner Brust –, sondern

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