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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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zurück über die Grenze beordert und die Koordinaten eines verlassenen Bauernhofs durchgegeben. Als dort alles in die Luft flog, half ich der Zeugin zu verschwinden. Für immer, aber auf eine viel nettere Art, bei der das Herz weiterschlägt.« Er machte eine Pause. »Das Problem war, dass ihr ein zweiter Suchtrupp auf den Hals geschickt worden war – eine Gruppe von Söldnern, von denen ich nichts wusste. Und die griffen mit dem Mörser an, sehr präzise, was die Sache … ganz schön gefährlich machte. Aber ich habe sie da rausgeholt. Man wird sie nicht finden, es sei denn, sie will gefunden werden – und das will sie nicht. Sie wollte unbedingt ihre Kinder aufwachsen sehen.«
    »Du hast das alles allein gemacht?«, musste Mac fragen.
    »Ich hatte Hilfe von den Einwohnern«, sagte Shane.
    War es nicht interessant, wie er die Antwort formuliert hatte? Es war weder ein eindeutiges Ja noch ein Nein. Also bohrte sie nach. »Dein Team von acht SEALs –«
    »Sieben«, korrigierte er sie. »Ich war der achte.«
    »Sie haben dir nicht geholfen. Überhaupt nicht.«
    »Nö.« Die Silbe war knapp und absolut, und wieder empfing Mac eine Welle aus Aufrichtigkeit und Wahrheit.
    Und dann kapierte sie es … Sie nahm sich ein Blatt Papier und schrieb es auf, denn der Computer hörte mit. Ihre Handschrift war beschissen, aber als Shane kam, um ihr über die Schulter zu blicken, hatte er offensichtlich keine Probleme, sie zu lesen. Du hast die Lügendetektoren angeschmiert, durch deine Wortwahl. Du hast deine Männer zurück über die Grenze beordert . Aber sie sind nicht gegangen. Und sie haben dir nicht geholfen, du hast ihnen geholfen, die Zeugin zu verstecken. Weil du verletzt warst. Dein Fußgelenk, von dem du mir in der Kneipe erzählt hast???
    Sie blickte auf in seine düsteren Augen, und er nickte, während er ihren Blick erwiderte.
    Er hatte die Schuld mit Absicht auf sich genommen, um seine Männer zu schützen. Und damit einer Menge Leuten an der Spitze der Unternehmensregierung ans Bein gepisst.
    Sie sagte es nicht, schrieb es nicht einmal, aber er wusste offensichtlich, was sie dachte. »Ich hab getan, was ich tun musste«, sagte er ruhig. »Und so gern ich dir mehr erzählen würde …« Er hatte bereits zu viel erzählt.
    Ich erzähle es niemandem , versprach sie ihm, indem sie es auf den Zettel schrieb, und dann, nachdem er es gelesen hatte, zerriss sie ihn in kleine Fetzen, die sie zum Spülbecken brachte, zu einer nassen Masse durchweichte und dann im Zerkleinerer zermalmte.
    »Danke«, sagte er, als sie den Zerkleinerer wieder abstellte.
    »Du bist vielleicht ein Idiot«, sagte sie.
    Darüber lächelte er. »Ich habe das Richtige getan.«
    Wieder wurde Mac von der Intensität seiner Überzeugungen getroffen. Sie strahlte in Wellen ab, die sie bis in die Magengrube spürte, und es lagen Ehre und Aufrichtigkeit darin. Es brachte ihn praktisch zum Leuchten.
    Selbst bei seinem größten Betrug war er rein und wahr. So verkehrt für sie – für jemanden, der von Tricks und Illusionen lebte.
    Trotzdem wollte sie ihn, mehr als jemals irgendjemanden …
    Er wandte zuerst den Blick von ihr ab, drehte sich weg und zeigte auf die Tür. »Du, sosehr ich mir auch wünsche, dass du bleibst, ich glaube wirklich, dass du gehen solltest. Oder zum Essen bleiben, aber –«
    »Nein«, sagte Mac und zwang ihre Füße, sich an ihm vorbeizubewegen. »Du hast recht. Ich gehe. Es gibt andere Möglichkeiten, diese Theorie zu testen. Ich sollte das nicht mit dir machen.«
    Doch bevor sie die Tür aufmachte, packte er sie am Arm und zog sie wieder zu sich. »Andere Möglichkeiten? Was für andere Möglichkeiten?«
    Und jetzt war Mac ihm so nah, dass sie die Hitze seines Körpers spüren konnte. Sie musste den Kopf nach hinten neigen, damit sie ihm in die Augen sehen konnte, als er finster auf sie hinabblickte.
    Es hätte sie aufregen müssen – sein besitzergreifendes Verhalten in Kombination mit der Handgreiflichkeit. Nur dass er nicht wirklich handgreiflich war. Zwar hielt er sie immer noch am Handgelenk fest, achtete aber darauf, ihr nicht wehzutun. Trotzdem war sie froh, dass sie dem Computer befohlen hatte, das Geräusch ihres Herzschlags abzuschalten, denn jetzt raste er unbestreitbar.
    Sie schüttelte den Kopf. »Einfach … andere Möglichkeiten, die nichts mit dir zu tun haben.«
    »Du meinst mit anderen ?«, fragte er. Er war eifersüchtig – sie konnte es spüren. »Anderen Testpersonen – anderen Männern ?«
    »Oder

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