Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)
Frauen«, sagte Mac. »Sex ist Sex, oder?«
Er blinzelte. »Bist du … wirklich bisexuell?«
»Nein«, sagte sie. »Nur ein Arschloch, das dich gerne auf die Palme bringt.«
Er lachte darüber – tief und gedämpft. Doch die Wärme seines Atems streifte über ihr Gesicht, und sie stellte fest, dass sie auf seinen Mund sah. Es war nur ein flüchtiger Blick, und sie sah eigentlich sofort wieder weg, aber es entging ihm nicht, und er zog sie noch näher zu sich, sodass sein Bein ihres berührte und ihre Brüste seinen Brustkorb streiften.
»Auf gar keinen Fall«, murmelte Shane, »lasse ich dich mit irgendjemand anderem experimentieren. Vergiss es.«
»Du lässt mich nicht?«, fragte sie. »Ich glaube nicht, dass du mich irgendwas zu lassen hast.«
»Ach ja?«, sagte er. »Denn jetzt werde ich dich mich küssen lassen.« Er hatte die Augen auf ihren Mund gerichtet, und sicher würde er sich nun gleich zu ihr hinunterbeugen. Aber dann passierte nichts.
Denn er wartete darauf, dass sie ihn küsste.
»Lass dir Zeit«, murmelte Shane. »Ich habe heute nichts vor.«
Trotz Macs besonderer Fähigkeiten war er irgendwie in der Lage, ihr zu widerstehen. Und sie war diejenige, die sich ergab – sie hielt es nicht mehr aus. Sie ging auf die Zehenspitzen, zog gleichzeitig seinen Kopf nach unten und küsste ihn. Sie wusste dabei, dass sie einen Riesenfehler machte, konnte sich aber nicht beherrschen.
Das Richtige wäre, aus dieser Tür zu gehen und irgendeinen anderen ungebundenen Potenziellen zu finden, der bereit war, ihre Einverständniserklärung zu unterzeichnen und an diesem Test der Steigerung ihres Vernetzungsniveaus teilzunehmen. Denn Sex war Sex. Es war besser, ihn auf einer rein körperlichen Ebene zu halten – ihre Gefühle aus dem Spiel zu lassen, denn egal, wie sie ihre Karten ausspielte und wen sie sich aussuchte, der andere würde keine echten Emotionen haben. Das war gar nicht möglich.
Jeder wollte sie. Garantiert. Das war ihre Begabung. Jeder wollte sie – was bedeutete, dass keiner sie wirklich wollte. Weil sie nicht wirklich sie wollten.
Ihr wahres Ich spielte niemals eine Rolle. Es war alles eine Frage von Manipulation, Kontrolle und Biologie.
Das Fiese daran war nur, dass die Gefühle ihrer Opfer auf Mac wie echte Liebe wirkten, auch wenn sie nur auf die Manipulation reagierten. Es war nichts anderes als die Pusteln, die ein Allergiker beim Verzehr von Erdbeeren bekam. Trotzdem hörte Mac sich selbst stöhnen, als Shane seinen Kopf neigte, um sie härter, tiefer zu küssen, ihre Brust umfasste, seine Hand bereits unter ihrem T-Shirt.
»Ich weiß, ich sollte dich gehen lassen, aber … Verdammt«, stöhnte Shane, ehe er sie erneut küsste.
Sie würde ihn nicht aufhalten, ihr Verlangen war zu übermächtig. Auch wenn sie es sicherlich bereuen würde. Sie wollte …
Gott, sie wollte sich gut fühlen, die ganze Hässlichkeit der Welt, der letzten grauenhaften Stunden auslöschen. Und sie wollte, dass ihr Vernetzungsniveau auf sechzig schoss. Scheiße, sie würde auch fünfundfünfzig nehmen. Aber es sollte durch unverbindlichen Sex geschehen. Sie wollte den Beweis, dass es nicht Shane allein war, der sie steigerte – dass sie mit jedem Beliebigen Sex haben konnte, mit demselben Ergebnis.
Und vor allen Dingen wollte sie sich nicht den Kopf über Shanes Gefühle zerbrechen. Keine Zeit mit der Frage verschwenden, ob seine Lust vielleicht ein Ausdruck echter Zuneigung war. Ob er vielleicht ehrlich auf kleine Frauen mit rundem Gesicht, doofem Haar und kleinen Titten stand. Vielleicht hielt er sie ja für witzig oder klug oder interessant, und dass er sie vögeln wollte, hatte gar nichts mit ihrer Fähigkeit zu tun, jeden genau dazu zu bringen.
Über nichts von alldem wollte sie nachdenken, und so verpasste sie ihm stattdessen eine geballte Ladung ihrer Anziehungskraft.
»Herr im Himmel«, stöhnte er, als er ihr nicht mehr widerstehen konnte. Er versuchte, mit einer Hand ihre Hose zu öffnen, während er seinen Gürtel mit der anderen löste. »Ich muss …«
Mac wusste genau, was er brauchte, und sie half ihm, indem sie ihre Turnschuhe abstreifte und sich die Hose die Beine herunterzog, während er sich mit seinem Reißverschluss abmühte und sie dabei immer weiterküsste.
Dann endlich hatte sie ihre Hosen abgestreift, und er hatte sich so weit befreit, um sie hochzuheben – dabei küsste er sie immer noch – und sich ihre Beine um die Taille zu schlingen.
Und schon war er in ihr, was
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