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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Shane an der Nase herumzuführen.
    »Alles klar bei dir?«, murmelte er, und sie log und nickte.
    »Hier links hoch«, sagte sie zu dem Dreißiger, der fuhr, einem ernsten Mann in den Zwanzigern namens Charlie Nguyen, der die unrühmliche Aufgabe hatte, dafür zu sorgen, dass Mac und Shane – nachdem sie Diaz zu Devon Caine geführt hatte – wieder sicher im OI landeten.
    Ihr geplanter Abstecher zu dem Bürgersteig, wo Nika aufgegriffen worden war, war von Diaz genehmigt worden, da Dr. Bach sein Nicht-stören-Schild an seiner Bürotür hängen hatte. Aber Charlie sollte sie bloß dorthin fahren und dann sicher zurück nach Hause bringen.
    »Hier wieder links, sorry«, sagte Mac zu Charlie, und sie fuhren immer tiefer nach Charlestown hinein, direkt hinter sich Diaz mit einem Dreißiger-Team, deren Wagen ihre Stoßstange berührte, als sie so abrupt abbogen.
    Diaz hatte doch tatsächlich Elliot einen Abschiedskuss gegeben, als er den Arzt in seinem Büro zurückgelassen hatte, wo er an dem rätselhaften Fall des alten Edward O’Keefe arbeitete. Mac hatte diese öffentliche Liebesbekundung nur gesehen, weil die Tür einen Spaltbreit offen gestanden hatte und sie drauf und dran gewesen war, den Kopf reinzustecken, um nachzusehen, was D aufhielt.
    Also war es eigentlich keine öffentliche Liebesbekundung, sondern eher eine private.
    »Pass auf dich auf da draußen«, hatte Mac Elliot leise sagen hören, und Diaz hatte gelächelt.
    »Das tue ich bestimmt«, hatte der Groß-Than gesagt, und die Welle aus aufrichtiger Liebe und Vertrauen, die die beiden Männer verband, hätte Mac beinahe umgehauen.
    Natürlich war Shane da gewesen, um sie aufzufangen.
    Verdammt!
    »Langsamer«, wies Mac nun Charlie an, während sie ein heruntergekommenes dreistöckiges Haus mit abblätternder brauner Farbe neben einem leeren Grundstück in Augenschein nahm. Und tatsächlich: Als sie sich näherten, verspürte sie ein unmissverständliches Ziehen und wusste, dass Caine da drin war. »Fahren Sie rechts ran. Ich glaube, ich muss mal aussteigen, um sicherzugehen –«
    »Vergessen Sie’s«, sagte Charlie.
    Mac nickte. »Ich weiß, aber einen Versuch war es wert. Braunes Haus. Caine ist da drin.« Sie schloss die Augen und griff wieder nach Shanes Hand, die er ihr bereitwillig reichte.
    Er begehrte sie schon wieder. Das konnte sie spüren, neben seiner Hoffnung, Nikas emotionales Muster mit seiner Hilfe aufzuspüren. Dann wäre es gar nicht mehr so wichtig, ob sie Caine schnappten, denn als Zweiundsechzigerin würde Mac Nika ebenso leicht finden wie gerade Caine.
    Shane starrte aus dem Fenster auf das braune Haus, und Mac wusste, dass er eine Strategie entwickelte, wie sie am besten hineinkamen und Caine dingfest machten. Sie spürte, wie Adrenalin durch seine Blutbahnen strömte, und auch seinen Neid. Auch ohne detaillierte Analyse war klar, dass sein erster Instinkt wohl mit ihrem übereinstimmte. Sie würden die Dreißiger alle Ein- und Ausgänge des Gebäudes bewachen lassen – einschließlich der Fenster – während sie die Tür eintraten.
    Natürlich würden sie zuerst die hochentwickelte Spionageausrüstung benutzen, die Diaz im Transporter hatte, um sicherzugehen, dass Caine seine Wohnung nicht als Munitionslager benutzte oder eine ganze Armee zu seinem Schutz um sich scharte. Doch wenn der Mann allein war, würde seine Ergreifung relativ einfach sein.
    »Dritter Stock«, berichtete Mac, wieder ohne sicher zu sein, woher sie das wusste, aber sich trotzdem gewiss. »Hinten im Haus.«
    Charlie gab diese Informationen an Diaz weiter und lenkte den Wagen dann weg vom Bordstein, weg vom Haus und weg vom Geschehen.
    Scheiße.
    Shane drückte Macs Hand, und sie begegnete seinem mitleidigen Blick.
    »Fahren Sie nicht zu weit«, wies Shane Charlie an. »Wenn Caine ausreißt, braucht Diaz Mac, um ihn wiederzufinden.«
    »Ja, Sir«, antwortete Charlie.
    Es kam immer mal wieder vor, dass ihre Zielperson, trotz ihrer Sorgfalt, alle bekannten Ausgänge eines Gebäudes zu überwachen, entkam – durch irgendein Leck, von dem sie nichts gewusst hatten. Bei diesem Drecksloch in dieser Drecksgegend war das zwar unwahrscheinlich, aber Mac wusste durch die ausgedehnten Nachforschungen der Analyse-Abteilung, dass einige der höhergestellten Mitglieder der Gesellschaft über ausgeklügelte Fluchtwege verfügten – Tunnel oder sogar getarnte Helikopter-Hallen.
    Wenn Caine Zugang zu einem sicheren Unterschlupf der Gesellschaft mit Tunneln oder einem

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