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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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beschäftigt.«
    Bach schlich nicht um den sprichwörtlichen Brei herum. »Ich mag sie«, sagte er und meinte damit natürlich die absolut reizende Anna Taylor. »Sie ist schnell zu einer guten Freundin geworden.«
    »Ihre gute Freundin will Sie grün und blau vögeln.«
    Nicht.
    Okay, sie hatte einen Nerv getroffen. So abwehrend war er gewöhnlich nur bei Drogenabhängigen, die den Joker machten.
    Sorry , schickte sie zu ihm zurück.
    Bach reagierte nicht. Er blickte bloß auf Caine hinab, der an ein Krankenhausbett gefesselt war, immer noch bewusstlos von was für Drogen Diaz’ Team ihm auch immer in die Blutbahn geschossen hatte.
    Wenn sie gekonnt hätten, wäre Mac zusammen mit Bach direkt in Caines Kopf gegangen. Aber nicht einmal Bach war dazu in der Lage. Also musste er sich Zugang zu Caines widerwärtigem Hirn verschaffen und eine Reihe von Bildern herausziehen. Die würde er dann in seinem eigenen Kopf festhalten und Mac mit hineinziehen. Sie würde sie sich ansehen und hoffentlich leicht feststellen, ob es Fantasien oder echte Erinnerungen waren.
    Ja, das würde ziemlich ätzend werden.
    »Mehr, als Sie ahnen«, murmelte Bach zustimmend. Er sah sie an. Ich halte Sie in meiner Nähe. Ich lasse Sie nicht allein.
    Mac nickte. Das würde ich sehr zu schätzen wissen, Sir. Und es tut mir leid. Nicht nur, was ich gesagt habe, sondern … In meinem Kopf gibt es momentan auch jede Menge Mist, dem Sie wahrscheinlich begegnen werden.
    Darüber musste Bach lächeln. Wann denn nicht?
    »Ha«, machte sie. »Ha.«
    Er warf ihr einen Blick zu, während er die Hand nach ihr ausstreckte – und es war ein Wink mit einem Riesenzaunpfahl, dass diese Sache schlimmer werden würde, als sie sich vorstellen konnte – normalerweise gab es in ihrer Beziehung zu Bach so wenig Berührungen wie möglich.
    Trotzdem ergriff sie die Hand und spürte, wie er sagte: Machen Sie sich auf was gefasst. Und einfach so stürzte sie in den brutalen und entsetzlichen Albtraum Devon Caine, mit dem Wissen, dass alles, was sie erleben würde …
    Bach doppelt und dreifach so schlimm abbekam.

23
    Mac saß alleine in der ansonsten leeren Lounge.
    Stephen setzte sich neben sie, doch sie blickte nicht auf. Sie hatte Getränke vor sich aufgereiht – es sah nach Whiskey aus – und stürzte eins nach dem anderen hinunter, mit der ziemlich eindeutigen Absicht der Selbstbetäubung.
    Sie hatte sich offensichtlich selbst bedient. Louise stand nicht hinter der Theke. Sie war auch nirgendwo zu sehen, was gut war. So konnten die beiden Groß-Thans offen miteinander reden.
    »Wir finden Nika auf anderem Weg«, sagte Stephen, und da erst sah Mac ihn an.
    »Ich hätte es können müssen«, sagte sie. »Aber ich konnte es nicht.«
    »Das hatte nichts mit dir zu tun«, sagte Stephen zu ihr. »Sondern mit Caine. Der Typ ist wahnsinnig. Wenn er wirklich nicht zwischen Fantasie und Realität unterscheiden kann, lesen sich seine Tagträume wie Erinnerungen. Es lag nicht an dir, Michelle.«
    Mac nickte, aber er wusste, dass sie ihm nicht glaubte.
    »Dr. Bach hat es auch nicht geschafft«, bemerkte er.
    Sie nickte wieder und spielte mit ihrem Glas.
    »Das muss doppelt hart sein«, sagte er sanft. »Du bist durch diese Horrorshow gegangen und hast dennoch kein Ergebnis. Als könntest du noch mehr Albträume brauchen, als du ohnehin schon hast.«
    »Die haben ihn ausgenutzt«, sagte Mac zu Stephen. »Caine. Er hat für sie gearbeitet – und nicht nur, indem er ihr Produkt an den Mann gebracht hat.«
    Stephen nickte. Wenn es um Akquisition ging – der absichtlich beschönigende Ausdruck für das Entführen und Ausbeuten kleiner Mädchen –, war Caine ein echter Gewinn. »Er hat genau die Talente, die sie brauchen – Angel auswerfen und fischen …«
    »Nicht nur das.« Ihre Stimme klang angespannt. »Sie bezahlen ihn – sie bezahlen ihn, verdammt noch mal – dafür, dass er zu ihnen in die Zimmer kommt und den bösen Mann spielt.«
    »Oh Gott.« Er schloss die Augen. Die Gesellschaft sperrte die Mädchen, die sie akquirierten , in Räumen ein, wo sie unter ständigem Terror gehalten wurden. Er konnte sich nur vorstellen, was ein Mann wie Caine tun würde, um das zu erreichen. Andererseits brauchte er es sich nicht vorstellen, denn Mac sagte es ihm.
    »Er darf sich eine – nur eine – aussuchen. Mehr als eine braucht es nicht. Und er braucht auch nicht mehr als eine, denn er weiß, dass er wiederkommen wird, wahrscheinlich schon am nächsten Tag«, sagte sie. »Und

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