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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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antwortete, sondern drehte sich nur um und raste weiter hinter Anna und Mac her.
    Er konnte Mac rufen hören, als sie Anna den Hügel hinauf folgte. »Zwing mich nicht, mich auf dich zu werfen – tu das nicht!«
    Er hörte Annas Entgegnung, »Sei still – du musst still sein! Ich kann nichts hören bei dem Lärm!«
    Scheiße – da war wirklich Lärm, und nicht nur in Annas Kopf. Es war ein tiefer Klang, ein surrendes Geräusch. Stephen blickte auf … Und da war er, im strahlenden Blau des frischen, morgendlichen Frühlingshimmels – kein Falke, der über ihnen kreiste, sondern ein rabenschwarzer Helikopter, der auf sie herabstürzte und schnell immer größer und größer wurde. Nicht bloß ein Helikopter, es war ein Kampfhubschrauber, dessen Waffen an allen Seiten des Rumpfes hervorragten.
    Stephen hörte seine eigene Stimme, wie er Mac zurief: »Geht rein, bring sie wieder rein«, aber er wusste, dass die Zeit nicht reichte. Es war vorbei. Anna würde ergriffen werden, in den Himmel hinauffliegen, weg vom OI, genau wie in seiner Vision. Er konzentrierte all seine Kraft auf diesen Hubschrauber, darauf, ihn mit mentaler Stärke vom Himmel zu schmettern. Es gab ein Ruckeln und ein Schwanken, aber das Ding kam weiter auf sie zu. Stephen unternahm einen weiteren Versuch, wieder ohne Erfolg – was keinen Sinn ergab, es sei denn, er war irgendwie abgeschirmt …
    Er änderte seine Taktik, streckte seinen Geist aus und versuchte die Gehirne der Männer und Frauen zu erreichen, die in dem Kampfhelikopter saßen. Das war zwar nicht seine Stärke, aber noch war nicht klar, zu was er durch Elliots Verstärkung imstande war. Einen Versuch war es auf jeden Fall wert.
    Aber er spürte nichts. Fast als wäre der Hubschrauber eine Drohne oder von Robotern bemannt. Da war keine Wärme, keine Menschlichkeit. Wieder schien es, als wären die Menschen darin komplett abgeschirmt.
    Er gab nicht auf, das konnte er einfach nicht. Als Nächstes versuchte er, einen Weg hinein zu finden, eine Schwäche im Schutzschild, vielleicht einen Spalt, durch den er sich hineinzwängen und den Motor lahmlegen, ihn abwürgen konnte, aber auch das funktionierte nicht.
    Stephen konnte die Wächter und einige der Dreißiger und Vierziger aus dem Old Main herbeilaufen sehen, während er weiter auf Anna und Mac zurannte, aber niemand außer Bach war imstande einzugreifen. Bach allerdings war nicht da. Stephen konnte seine Präsenz nirgends spüren; wo immer der Zweiundsiebziger sich aufhielt, er war weit, weit weg.
    Und wer auch immer das Waffensystem dieses Kampfhelikopters bediente, sah all diese Männer und Frauen, die aus dem Gebäude strömten, und hatte offensichtlich keine Ahnung, dass sie mit nicht viel mehr als Tasern und Betäubungspistolen bewaffnet waren. Oder vielleicht wussten sie es sogar und waren einfach nur Arschlöcher, denn Stephen wusste mit felsenfester Sicherheit, dass sie diese Maschinengewehre abfeuern würden. Obendrein waren diese Waffen abgeschirmt, wie ihm mit einem eiskalten Schauder klar wurde. Trotzdem versuchte er mit aller Macht, ihre Kugeln aufzuhalten. Er bremste eins der Gewehre ab, aber er konnte nicht beide stoppen. Und als er spürte, wie das andere seine Abwehr durchbrach, schleuderte er seine ganze Kraft, all seine eigene Abschirmung, hin zu Elliot, kurz bevor die ersten Kugeln in das Gebäude einschlugen und das Glas in den Fenstern und Eingangstüren zerbersten ließen.
    Als der Hubschrauber wieder wie ein Tod speiendes Monster herumschwenkte, spürte Stephen, wie etwas ihn am Rücken traf, wieder und wieder; seine Beine versagten, und er ging zu Boden. Dabei sah er noch, wie Mac sich auf Anna warf und eine Spur aus Kugeln die Erde um sie herum aufriss und Dreckklumpen in die Luft spritzen ließ.
    Während er vergeblich versuchte, wieder auf die Beine zu kommen, sah er das Blut spritzen, als Mac getroffen worden war, sah, wie sich drei dunkle Gestalten rasch vom Helikopter abseilten, eine von ihnen Macs leblosen Körper von Anna wegzog, die wild um sich trat und schrie. Doch sie hatte keine Chance gegen die drei großen Männer, zumal Mac sie noch kurz zuvor mit einer ihrer Plastikhandschellen an ihr eigenes Handgelenk gekettet hatte.
    Dann schlug einer der Männer Anna mit seinem Gewehrende auf den Kopf, und sie sackte zu Boden.
    Verzweifelt robbte Stephen in ihre Richtung. Noch immer hämmerte und surrte über ihnen der Hubschrauber. Die drei dunkel gekleideten Männer hoben sowohl Anna als auch Mac in die

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