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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Ich habe seit Jahren Freunde – Männer, mit denen ich intim werde«, gab Mac zu. »Und trotzdem habe ich genauso fünfzig Prozent wie du.«
    »Vielleicht hättest du ja siebzig, wenn du abstinent wärst.«
    »Ich bezweifle es, aber nehmen wir einmal an, du hättest recht. Vielleicht bin ich eine Siebzig, aber ich wäre eine total zickige Siebzig«, sagte sie.
    »Schwer vorstellbar, wie du noch zickiger sein könntest«, murmelte er, und sie musste lachen.
    Und damit endete das persönlichste Gespräch, das sie je geführt hatten, weil Bach eintraf.
    »Nehmen Sie den Schutzschild nicht komplett runter«, warnte Mac den Maestro, als er hereingefegt kam und sich langsam um sich selbst drehte, um sich umzuschauen. Er nahm alles zur Kenntnis – ihre Kotze mitten im Raum auf dem Boden, die Art, wie sie und Diaz an der Seite auf dem kalten Beton saßen, den Rücken gegen die Backsteinwand gelehnt. Er schloss kurz die Augen, während sie ihm alles erzählte, was sie hier entdeckt hatten.
    Na ja, fast alles … Die persönlicheren Details, wie etwa dass Diaz schwul war und dass sie selbst am liebsten einen der neuen Potenziellen vernaschen würde, ließ sie aus.
    »Die Analyse hat eben angerufen«, teilte Bach ihnen mit. »Littleton und sein Freund waren darauf vorbereitet, dass wir ihren Weg verfolgen. Die SAT-Bilder zeigen, dass dreiundzwanzig verschiedene Fahrzeuge dieses Grundstück verlassen haben, nachdem Nika und ihre Entführer ankamen. Wir sind dabei, sie alle zu verfolgen, aber …« Er schüttelte den Kopf.
    Keine Chance, mit Sicherheit zu sagen, in welchem Auto oder Lieferwagen Nika von diesem Ort fortbewegt worden war.
    Diaz stand auf und wandte sich Mac zu, um ihr aufzuhelfen. Denn genau wie Mac wusste er, was jetzt kam.
    »Finden wir sie – Littleton und sein Team«, forderte Bach sie auf. »Sie beide trennen sich, aber bleiben Sie in Verbindung. Mac, fahren Sie zu dem Entführungsort und versuchen Sie, etwas von Nikas emotionalem Muster aufzufangen, das uns weiterhilft.«
    »Ja, Sir.«
    Das, zusammen mit dem Muster des Vergewaltigers – das Mac jetzt sofort und bei ausreichender Nähe unter vielen erkennen würde – würde ihnen helfen, das Mädchen zu finden. Rickie zu verfolgen würde natürlich noch einfacher sein, denn das Analyseteam am OI kannte die meisten seiner bevorzugten Aufenthaltsorte. Vorausgesetzt natürlich, dass er die Stadt nicht schon verlassen hatte.
    »Bitte denken Sie dran«, fügte Bach hinzu, »wir brauchen die beiden lebend.«
    Mac nickte, und als Bach wieder aus der Tür rauschte, drehte sie sich erst zu Diaz um, bevor sie ihm folgte, und sagte: »Zu deiner Info, es hat sich nichts geändert.«
    Sie wartete sein Nicken nicht ab, sondern ging weiter, hätte dann aber beinahe noch einmal innegehalten – so deutlich konnte sie seine Erleichterung und ein intensives Gefühl von Zuneigung spüren.
    Dr. Zerkowski hatte nicht zu viel versprochen. Die Unterkünfte am OI waren erste Klasse.
    Shane hatte erwartet, dass die unverheirateten Probanden in so etwas wie einer Kaserne untergebracht würden, oder vielleicht – weil der Ort so stark an einen Ivy-League-Unicampus erinnerte – in einer Art Studentenwohnheim ohne Privatsphäre. Mehrbettzimmer, Gemeinschaftsbadezimmer und Aufenthaltsräume. Schmale Feldbetten mit billigen Matratzen, für achtzehnjährige Studenten gemacht.
    Stattdessen bekam er eine aus mehreren Räumen bestehende Suite, exakt wie auf der OI-Website abgebildet; in einem davon stand ein luxuriöses Doppelbett.
    Die Wohnung war mit blank polierten Hartholzböden ausgelegt – in Bad und Küche gefliest – und mit Möbeln bestückt die sowohl geschmackvoll als auch bequem waren. Sowohl das Sofa als auch der Polstersessel im Wohnzimmer waren mit teurem Leder bezogen, der Rest der Möbel bestand aus Massivholz. In der Küche dominierten Granit, auf Hochglanz polierte Holzschränke und topmoderne Geräte. Zu allem Überfluss waren die Schränke und der Kühlschrank mit allen Arten von Lebensmitteln gefüllt, und draußen auf der Arbeitsfläche stand eine Schale frisches Obst.
    Die Handtücher waren flauschig, die Laken weich und die Decken kuschelig, das Badezimmer war geheizt. Im Wohnzimmer bestand eine komplette Wand aus Fenstern – eine Schiebetür führte auf einen Balkon, von dem aus man auf einen Garten blicken konnte, hinter dem sich ein Parkplatz zu verbergen schien. Zumindest hätte man diesen Garten bei Tageslicht gesehen – das nicht mehr allzu lange auf

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