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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sich erinnerte. »Und diese Düfte! Fabian, nirgendwo auf der Erde duftet es dermaßen frisch.«
    Er stieß frustriert die Luft aus. »Verdammt, ich möchte dahin!«
    Sie beugte sich hinüber und küßte sein Genick. »Tut mir leid, Fabian, ich wollte dich nicht eifersüchtig machen.«
    »Das bin ich nicht. Es ist nur … Ich wünschte, Vater würde mir mehr vertrauen.«
    »Er ist zur Zeit sehr beschäftigt.« Sie bewegte sich mit den Lippen zu seiner Wirbelsäule hinunter und kostete den warmen Salzgeschmack. Ihre Wange strich über sein flaumiges Haar. »Und New London wird noch lange da oben sein.«
    »Oh, Vater ist immer beschäftigt.«
    »Er hat mir gesagt, er müßte in dieser Woche einige sehr wichtige Verträge unter Dach und Fach bringen.«
    »Mann, da ist wirklich was dran! Ich darf nicht mal über die Datenverbindung meines Terminals zu den Funksatelliten Kontakt aufnehmen. Wie soll ich da an die neuesten VR-Spiele und Videoke-Veröffentlichungen kommen?«
    Charlotte stoppte ihre federleichten Küsse auf halber Höhe seines Rückens. Sie hatte sich darauf verlassen, daß er ihr eine Verbindung zu Baronski ermöglichen würde. Jason Whitehurst hatte anscheinend auch das berücksichtigt. Gott verdamme den Kerl! »Ist das nicht ungewöhnlich?«
    »Finde ich auch. Nicht eine einzige Satellitenverbindung ist frei. Ich weiß gar nicht, was er mit den ganzen Daten anfangen will, die zu uns übertragen werden. Unsere sämtlichen Frachtagenten sind in die Prozessorkerne der Geschäftsführung eingestöpselt. Vater ist wohl dabei, ein ganzes Land zu verkaufen.«
    »Heh, kannst du nicht mit Hilfe deiner Hardware nachsehen, was sie alles herabladen?« Sie äußerte es ganz beiläufig, als wäre es spontan.
    Fabian drehte den Kopf, sah sie über die Schulter hinweg an. »Nun, na ja, ich schätze, schon. Technisch, meine ich. Meine Hardware würde es schaffen.« Er blickte wieder geradeaus. »Ich habe es allerdings nie probiert.«
    Charlotte fuhr damit fort, sein Rückgrat zu küssen. »Es könnte Spaß machen.«
    »Vater erzählt mir alles über die Geschäfte.«
    »Alles?«
    »Ich denke, schon.« Untertöne von Abwehr und Zweifel vermischten sich in seiner Stimme.
    Charlotte erreichte seine Hinterbacken. »Dreh dich um, Fabian.«
     
    Charlotte zog sich ein breites weißes Baumwolltop mit Nackenband und eine Trikothose an. Die Sachen waren eng und erweckten den Anschein, sie würde gleich daraus hervorplatzen. Teilweise bekleidet zu sein erregte Männer immer mehr als Nacktheit.
    Fabian sah ihr zu, wie sie sich ankleidete, und zeigte dabei das ernsthafte Gesicht eines Betenden. »Du bist so schön.«
    Sie kniete sich hin und legte ihm eine Hand unters Kinn. »Das sagst du immer wieder.«
    »Weil es stimmt.«
    »Und du bist sehr ritterlich.«
    Er warf das Haar zur Seite. »Ich sage nur, was ich denke. Das darf ich doch, oder?«
    »Die Mädchen in Cambridge werden ganz wild nach dir sein. Reich, jung, clever, gutaussehend und ein echter Gentleman; und das, bevor du dich noch ausgezogen hast.«
    Fabian entzog sich ihr und starrte einen der Flachbildschirme an, auf dem eine Science-Fiction-Saga lief; keilförmige Raumjäger führten Fliegerkämpfe in den Ringen eines Gasriesen aus. »Ich möchte keine anderen Mädchen«, sagte er keck. »Ich habe ja dich.«
    Sie deckte seine Ohren ab und beugte sich sanft vor, um ihn zu küssen. Er hatte sich hingebungsvoll alles angehört, was sie ihm erzählte, und nichts davon vergessen. Wäre er doch bloß nicht so jung oder sie selbst so verdammt alt gewesen! Einer der Raumjäger explodierte in einer leuchtenden Eruption aus weißen und blauen Flammen und überspielte sie beide mit einer Flut phosphoreszierender Strahlung.
    »Da«, sagte sie, als das Leuchten zurückging. »Sieh nur, was für eine Wirkung du hast.«
    »Ich liebe dich, Charlotte.«
    Sie gab ihm einen kurzen Kuß auf die Nase. »Hast du jemals nackt in einem eiskalten Bergsee gebadet, während der Vollmond am Himmel stand?«
    »Nein, nie.«
    »Dann versuchen wir es heute abend. Ich weiß zwar nicht, was den Mond und das Eis angeht, aber das Schwimmbecken ist da.«
    »Ja!« Sein Kopf schwenkte herum, und er betrachtete die Terminals und die diversen Ware- Module und wirkte auf einmal ganz entschlossen. »Ich werde nachsehen, was Vater tut. Er unterhält ein paar ganz schön seltsame Kontakte, weißt du, des Geschäfts wegen, um sicherzustellen, daß er Lieferverträge und Sachen auch kriegt. Er hat aber noch nie sowas

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