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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ein neues Angebot vorlegen muß, wenn es Event Horizon als Partner möchte. Dann möchte ich, daß eine unserer Atlantik-Antennenplattformen umprogrammiert wird, damit sie sich in die Satellitenverbindungen der Colonel Maitland einschaltet. Ich möchte mit Jason Whitehurst sprechen, ihn überreden, Greg und Suzi an Bord zu empfangen.
    Kein Problem, sagte NN-Kern zwei. Ich richte eine der Schüsseln schon neu aus.
    Schön. Wie steht es mit Jason Whitehursts Profil?
    Ist interessant. Ich finde in keinem öffentlichen Speicherkern irgendeinen Hinweis auf die Geburtsurkunde von Fabian Whitehurst. Seine Geburt wurde einfach nicht registriert. Allerdings habe ich mir einige kürzliche Boulevardsendungen angesehen; der Junge ist auf etlichen High-Society-Parties der letzten neun Monate gesehen worden.
    Der zweite Kubus des Terminals wurde lebendig und zeigte Julia das Bild eines Jungen in den mittleren Teenagerjahren. Er hatte langes, schlaffes dunkles Haar. Sie entdeckte einige Ähnlichkeiten zu Jason. Der Junge wirkte lebhaft, fand sie, clever und vital; die Jahre, die sie sich jetzt schon bemühte, Matthew im Zaum zu halten, hatten ihr gezeigt, welches die Anzeichen waren.
    Warum hat Jason ihn mir gegenüber nie erwähnt? überlegte sie.
    Er hatte keinen Grund dazu, meinte ihr Großvater. Du brauchtest es nicht zu erfahren.
    Opa, falls irgendein Bekannter von mir ein Kind hat, dann erfahre ich Alter und schulischen Werdegang und daß es Hunde und Pferde anbetet, und ich bekomme das Hologramm gezeigt, all das innerhalb von fünfzehn Sekunden. Nur, um eine Einladung zum Spielen mit Daniella und Matthew zu erhalten. Und dieser Fabian scheint im gleichen Alter zu sein wie Daniella.
    Jason Whitehurst ist kein Parvenü.
    Vielleicht nicht, aber wieso liegt nicht mal eine Geburtsurkunde für Fabian vor?
    Da hast du mich auf dem falschen Fuß erwischt, Mädchen.
    Okay, ich möchte, daß ein stärker detailliertes Profil von Jason Whitehurst zusammengestellt wird, mit einem Schwerpunkt auf seinem Leben vor sechzehn, fünfzehn und vierzehn Jahren. Finanzen, Persönliches, das ganze Drum und Dran, jedes einzelne Byte. Ich weiß nicht genau, wie alt dieser Fabian ist, aber es muß in dem Bereich liegen. Treibt eine Spur von ihm auf. Sucht nach unerklärlichen Zahlungen an Frauen und möglicherweise auch Kliniken. In Anbetracht von Jasons sexueller Orientierung tippe ich auf künstliche Befruchtung und eine Leihmutter.
    Alles klar, Juliet.
    Ich habe eine Verbindung zur Colonel Maitland hergestellt, sagte NN-Kern zwei.
    Jason Whitehurst erschien auf dem Telefonbildschirm des Arbeitszimmers. Er saß an einer Art Schreibtisch und trug ein weißes Hemd, das am Hals offenstand und den Blick auf ein Halstuch der englischen Kricketmannschaft freigab. Durch ein Fenster hinter ihm war nur der Himmel zu sehen.
    »Julia, das ist ein etwas unerwartetes Vergnügen. Ich wußte gar nicht, daß ich zur Zeit Anrufe empfangen kann.«
    »Ich weiß, Jason, und ich bitte um Entschuldigung, daß ich deine Funkschaltungen dermaßen störe, aber wir müssen wirklich miteinander reden.«
    »Gewiß; ich wollte dich heute ohnehin noch anrufen.«
    Julia verspürte einen Hauch von Erleichterung. Wenigstens brauchten sie nichts schönzureden. Sie versuchte, aus seiner Stimmung schlau zu werden, was über ein Telefonbild nicht einfach war, aber er befand sich eindeutig in einer Hochphase.
    Sie dachte kurz nach, wußte nicht recht, was sie sagen sollte. Wonach genau wollte sie ihn nun fragen? Nach Charlotte Fielder, oder gab es da noch mehr?
    »Ich suche jemanden, eine Miss Charlotte Fielder. Anscheinend hat sie den Newfieldsball in Gesellschaft deines Sohnes Fabian verlassen.«
    Die Linien um Jason Whitehursts Mund spannten sich leicht, als sie Fabian erwähnte. »Sie ist mit mir gekommen, das trifft zu.«
    Interessant, meinte ihr Großvater. Der alte Bastard gibt sich zugeknöpft, was den Lausbub angeht.
    Denkst du, ich könnte das ausnutzen? fragte sie.
    Meine Fresse, Mädchen, hörst du mir denn nie zu? Stelle niemals eine Frage, solange du die Antwort noch nicht kennst. Wie würdest du den jungen zur Geltung bringen? Sag mir das, heh?
    Verzeih mir, Opa. Sie war es halt nur so gewöhnt, aus einer Position der Stärke heraus zu verhandeln. Verdorben.
    »Ich möchte mit ihr reden, Jason.«
    »Etliche Leute möchten das gern, meine liebe Julia. Ich bin jedoch überzeugt, daß wir eine Vereinbarung treffen können.«
    Zur Hölle mit dem Kerl! warf ihr Großvater

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