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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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da?«
    Frank: Schreie. Brüllt: »Hilf uns, um Gottes willen! Es sind die Roboter! Sie bringen uns um. Geblendet. Sie haben mich geblendet! Kann mich nicht mehr festhalten! O Gott, meine Hände …« Kreischen.
    Teksöldner fünf: »Heilige Scheiße, hör dir das an! Klingt ganz so, als würden sie lebendig gefressen.«
    Leol Reiger: »Haltet die Klappe. An alle: Roboter sind gefährlich, auf Sicht abschießen. Das gilt auch für jede andere Form mobiler Hardware. Ian, Keith, Denny, steigt rauf zu diesem MHD-Raum. Jemand möchte uns dort nicht haben. Helft Frank, wenn ihr könnt.«
    Teksöldner acht: »Himmel, Leol!«
    Leol Reiger: »Verdammt, tut es einfach, klar? Schießt alles und jedermann über den Haufen, was euch in den Weg gerät, aber tut es! Jetzt los!«

 
Kapitel zwanzig
     
     
    Charlotte Fielder war wirklich erstaunlich hübsch. Sie fiel Greg als erstes auf, als er hinter Suzi den MHD-Raum betrat – ganz dunkelgoldene Haut und eng anliegender weißer Baumwollstoff. Nichts anderes trat vergleichbar intensiv in sein Bewußtsein; es war, als wäre der Hintergrund auf einmal einfarbig geworden.
    Sie und Fabian Whitehurst klammerten sich aneinander. Greg dachte sich, daß es auch mit einer muskelgekoppelten Panzerung schwergefallen wäre, sie auseinanderzuzerren. Beide starrten sie Suzi beklommen an.
    »Macht euch nicht ins Hemd«, sagte Suzi zu ihnen und senkte die Browning. »Ich gehöre zu den Guten, stimmt’s, Julia?«
    »Ja«, dröhnte Julias Stimme aus den Lautsprechern. »Greg und Suzi tun Ihnen nichts, Charlotte, und auch dir nicht, Fabian; sie arbeiten für mich.«
    Greg betrachtete Nia Korovillas Leiche. Sie wirkte so friedlich in ihrer spröden Zimmermädchenkluft. Schwer vorstellbar, daß von ihr Gefahr ausging. Vielleicht hatte Suzi doch recht gehabt. Es ärgerte ihn, daß sie ihn besser kannte als er sich selbst. Aber sie hatte wirklich nicht gezögert zu schießen.
    Nia Korovillas Anblick löste eine Flut von Sorgen in ihm aus. Julia hatte das Datenprofil des Mädchens in sein Cybofax übertragen; demzufolge hatte sie seit acht Jahren auf der Colonel Maitland gearbeitet. Das bedeutete, daß sie eine Schläferin gewesen war, jemand, der Jason Whitehurst im Auge behielt. Was für Greg keinen Sinn ergab; hätte sie irgend jemandem acht volle Jahre lang aufgeschnappte Brocken von Jason Whitehursts Geschäften zugespielt, wäre der alte Knabe darüber im Bilde gewesen. Wenn sie das also nicht getan hatte, wozu war sie dann an Bord gewesen?
    »Leol Reiger hat drei weitere Teksöldner heraufgeschickt«, berichtete Julia. Ihr Gesicht war auf sechs Flachbildschirmen eingeblendet und beherrschte eine ganze Wand der Bude. »Ich kann ihren Vormarsch nicht mehr verzögern, da sie gewarnt worden sind, daß die Roboter unter meiner Kontrolle stehen.«
    Greg sah sich eilig im MHD-Raum um. Es erinnerte ihn an zu Hause, dieses groteske Durcheinander aus Hardware und Haustieren, das die Kids anhäuften, während sie sich in Novaexplosionen leidenschaftlicher Hingabe verschiedenen Interessen zuwandten, nur um sie eine Woche oder einen Monat später wieder aufzugeben. Eine archäologische Fundgrube über die Entwicklung eines Jungen. Soviel zu seiner Intuition, die ihm erklärte, irgendwas an Fabian Whitehurst würde nicht ganz passen. Er versuchte, sich unter taktischen Gesichtspunkten ein Bild vom MHD-Raum zu machen. Nur eine Tür war vorhanden, und die Wände hinter der Vertäfelung bestanden aus massivem Alolithum. Trotzdem, die Ripguns der Teksöldner konnten auch das ziemlich leicht durchbrechen. Suzi strich derweil an den Hardwarekonsolen unterhalb der Flachbildschirme entlang.
    »Ich sage dir, wir können hier nicht bleiben«, sagte Greg. »Hast du ein Versteck für uns bereit, Julia?«
    »Nicht ganz, aber ich denke, ich kann euch und die Teksöldner auf Distanz halten, bis mein Sondereinsatzkommando eintrifft. Das Luftschiff hat reichlich Volumen.«
    Greg sah Suzi an, die mit den Achseln zuckte.
    »Klar doch«, sagte sie. »Das ist ja alles so instabil.«
    »Kommen Sie, Charlotte«, sagte Greg. »Wir bringen Sie hier raus.«
    Charlotte und Fabian schafften es doch tatsächlich, sich noch fester aneinander zu klammern.
    »Nein«, sagte Charlotte. Sie schwitzte stark.
    Greg fiel die verfärbte Stelle an ihrer Hand auf. Die Haut an zwei Fingern schwoll an und war rot vom Blut.
    »Charlotte, bitte, im Vergleich zu den anrückenden Teksöldnern würde unsere Nia hier zahm wirken.«
    Sie streichelte Fabian

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