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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Typhoons, erstklassige Panzerungen und Waffen, alles ständig in Bereitschaft gehalten. Wenn sich Julia und Victor solche Mühe machten …
    Die Titan senkte sich leicht auf ihr Fahrwerk, und eine Wandsektion eines Generatorgebäudes öffnete sich. Die Maschine rollte vorwärts.
    Melvyn Ambler, Captain des Einsatzkommandos, tippte Greg auf die Schulter. Er hatte während des Fluges die Muskelpanzerung ausgezogen und trug jetzt einen olivgrünen einteiligen Kampfanzug mit dem Emblem von Event Horizon auf der Brusttasche. »Die Klinik der Plattform wurde alarmiert; wir sind alle bereit für Sie, Sir.«
    »Schön, danke. Wie geht es Fielder und Whitehurst?«
    »Die Ärzte haben dem Mädchen ein zweites Betäubungsmittel für die Finger gegeben und obendrein die Schwellung behandelt. Sie ist erschöpft, aber körperlich in guter Verfassung, nichts, was sie in der Klinik nicht wieder hinbekommen. Der Junge steht nach dem Tod seines Vaters immer noch unter Schock.«
    Greg nickte. Er hatte Fabian in dem Glauben gelassen, daß Jason Whitehurst beim Absturz des Luftschiffs ums Leben gekommen war; das war viel leichter zu ertragen als die Wahrheit. »Und was ist mit Suzi?«
    Melvyn Ambler konnte nicht ganz die gefaßte Miene bewahren. »Alles okay, obwohl der Arzt sagt, ihr Knie würde noch einiges an Arbeit erfordern. Sie hat uns die ganze Zeit erzählt, wie hart es früher war.«
    Greg ächzte kurz. »Früher, als Hardliner noch echte Hardliner waren?«
    »Ja, Sir.«
    »Ich heiße Greg, danke.« Der ›Sir‹ erinnerte ihn zu sehr an die Armee.
    »Okay.«
    Greg stand langsam auf und freute sich, als er feststellte, daß der Neurohormonkater vorüber war. Er bedankte sich beim Piloten und folgte Melvyn Ambler durch den Rumpf der Titan nach hinten. Man half Charlotte Fielder gerade die Rampe hinunter; sie trug einen hell orangefarbenen, gepolsterten Anzug, der den Eindruck erweckte, sie hätte einen Polarschlafsack als Kleidung an. Fabian Whitehurst ging ihr voraus, und seine Augen nahmen nichts von der Welt auf.
    Greg sah, wie zwei Hardliner des Einsatzkommandos Suzi auf einen Rollstuhl hoben. Sie biß die Zähne zusammen.
    »Nur eine Fleischwunde?« fragte Greg unschuldig.
    »Quatsch!« schrie sie zurück und zuckte dann die Achseln. »Ich bin im Luftschiff falsch gelandet.«
    »Mach dir nichts draus, Julia bezahlt dir zweifellos ein neues Knie.«
    Suzi lächelte. »Bist du für heute mit mir fertig? Ich habe noch eine Verabredung mit dem guten alten Leol Reiger.«
    »Ich denke, das solltest du lieber noch ein oder zwei Tage hinausschieben.«
    »Komm schon, Greg, wir haben schließlich das Fieldermädchen.«
    »Yeah, aber das, wohin sie Julia führen wird, das macht mir Sorgen, kein Vertun.«
    »Okay. Schätze, dann bleibe ich besser in der Nähe. Aber es ist nicht für ewig, Greg!«
    Das Generatorhaus diente als Hangar für mehrere Typhoon-Jäger und für drei Titans. Greg sah eine Pegasus am hinteren Ende parken, als er den Fuß der Laderampe erreichte. Julia und Victor warteten auf ihn, zusammen mit einem großen blonden Mann, der eine zerknitterte Anzugjacke trug.
    Julia umarmte Greg und legte ihm den Kopf an die Schulter. »Ich wußte nicht, daß es so enden würde, Greg.«
    »Ist schon okay.« Er streichelte ihr das lange Haar, bis auf den Rücken hinunter. »Ich sage dir, mir tun nur Rachel und die anderen drei leid.«
    Julia nickte schweigend und zeigte ihm ein einsames Lächeln. »Rachel war seit zwanzig Jahren bei mir. Ich kenne ihren Vater und ihren Bruder. Sie waren alle so stolz, daß sie gut zurechtkam. Persönliche Assistentin der mächtigen Julia Evans. Jetzt muß ich ihnen sagen, daß sie tot ist. Sie hatte mit der Hardlinerei Schluß gemacht, Greg. Hatte es hinter sich gelassen, und dann habe ich sie gezwungen, es wieder zu machen.«
    »Das hatte nichts mit dem Hardlinern zu tun. Nicht wirklich. Es war nur verrückt. Unnötig. Die Pegasus war nicht bewaffnet.«
    »Wir haben heute wirklich ein Chaos angerichtet, was?«
    »Ich habe Charlotte Fielder gebracht. Nichts, was dermaßen wichtig ist, kriegt man je billig.«
    »Ja. Nun, dieses Mädchen sollte verdammt noch mal lieber anfangen, mir zu erzählen, was ich wissen möchte.«
    »Morgen«, sagte Greg. Sogar ohne die außersinnliche Wahrnehmung könnte er feststellen, wie angespannt Julia war, und das bei all dem Schutz, den ihr die NN-Kerne boten. Hinter Fielder herzujagen war allem Anschein nach nicht alles, worum es bei diesem Auftrag ging. »Sie hatte

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