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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Leute Platz, die in dieses System eingeweiht sind. Wie Vater.«
    »Und Holz braucht Platz«, sagte Julia. »Man benötigt eine Menge Schiffe, um es zu transportieren.«
    »Das stimmt. Nur hat Vater nicht einfach einzelne Hardwareteile an Rußland geliefert, sondern ganze Fabriken.«
    Charlotte streckte die Hand aus und strich die restlichen Haarsträhnen von Fabians Stirn. Sie lächelten einander an.
    »Okay«, sagte Greg. »Das bestätigt die Sache. Jason Whitehurst hat für die Dolgoprudnensky gearbeitet, zumindest anfänglich. Als er erkannte, wie wertvoll Charlotte war, entschied er, daß er das Syndikat nicht mehr brauchte. Damit ist auch erklärt, warum Nia Korovilla an Bord war – um den wertvollsten Holzgeschäftspartner der Dolgoprudnensky sorgfältig im Auge zu behalten. Und das Syndikat war es auch, das den Spähtrupp auf Baronskis Wohnung angesetzt hatte, als die Colonel Maitland nicht über Odessa auftauchte.«
    »Aber woher wußten die, daß ich die Blume für Julia überbrachte?« wollte Charlotte wissen.
    »Sie wußten zunächst nicht, daß es um diese Blume ging, jedenfalls nicht gleich«, sagte Greg. Er spitzte die Lippen und starrte an die Decke. »Mal sehen. Wie lange liegt der letzte Urlaub zurück, den Sie wirklich ganz allein verbracht haben?«
    »Ich bin mir nicht sicher; zumindest ein paar Jahre, vielleicht noch länger.«
    »Okay, und wo haben Sie sich aufgehalten, als Sie Baronski darum baten, den Newfieldsball besuchen zu dürfen?«
    »Noch oben in New London. Hätte er mir keine Eintrittskarte besorgen können, dann hätte es auch keinen Sinn gehabt, zu früh auf die Erde zurückzukehren.«
    »Und Sie haben ihm ausdrücklich gesagt, daß es Julia war, die Sie treffen wollten?«
    »Ja.«
    »Gut. Das hat Baronski sicher sehr argwöhnisch gemacht. Sie brechen einen im voraus bezahlten Urlaub ab, wie man ihn nur einmal im Leben erhält, und alles nur, weil Sie der Frau persönlich begegnen möchten, der eines der größten Unternehmen der Welt gehört. Dafür mußte es einen zwingenden Grund geben, und doch haben Sie ihn Baronski gegenüber nicht erwähnt, was nicht nur nicht zu Ihnen paßt, sondern gegen Ihr ganzes Arrangement mit ihm verstößt. Wäre ich Baronski gewesen, also jemand, der von Informationsbrocken lebt, wie Leute wie Julia sie fallenlassen, dann hätte ich genau wissen wollen, was Sie im Schilde führten.
    Ich würde sagen, es ist folgendermaßen gelaufen: Sobald er Ihnen die Eintrittskarte für Newfields besorgt hatte, rief er die Dolgoprudnensky an und erklärte ihnen dort, daß irgendwas Zweifelhaftes im Busch war. Daß Sie entweder etwas über Julia wußten oder ihr etwas überbringen wollten. Wahrscheinlich war Ihnen das Syndikat sofort auf der Spur, wahrscheinlich schon, ehe Sie New London verließen. Man hat irgendwann Ihr Gepäck durchsucht, und ich vermute, daß dabei die Probe von der Blume entnommen wurde. Sie war offensichtlich etwas, was Sie erst seit kurzem besaßen, etwas, was Sie aus New London hatten. Ein Psi-Empath konnte sich gleich auf diese Blume einstellen. Ich sage Ihnen, die strahlt ein paar ganz schön merkwürdige Schwingungen aus. Und jedes professionelle Teksöldnerteam setzt bei Überwachungsaufträgen natürlich einen Übersinnlichen ein. Suzi wird Ihnen das bestätigen.«
    Suzi nickte Charlotte rauh zu. »Verdammt zu wahr. Wenn wir einen Kurier filzen, dann ist bis zum Beweis des Gegenteils einfach alles verdächtig, was er bei sich hat. Kleidung, Haare, Gepäck. Wir bedienen uns sogar im Abfalleimer, Papier von Süßigkeiten, halb aufgegessene Hamburger, einfach alles, was weggeworfen wurde. Der Einsatz eines Empathen erfolgt routinemäßig; das ist das mindeste, was man braucht. Ich ziehe einen Präkog vor, wenn ich ihn kriegen kann. Die sind meist zuverlässiger.« Sie bedachte Greg mit einem spöttischen Blick.
    »Der Mann am Flughafen!« sagte Charlotte ängstlich und atemlos.
    »Welcher Mann?« fragte Suzi neugierig.
    »Ich habe ihn zweimal gesehen, vielleicht dreimal. Er hat in Kapstadt gewartet, als ich dort landete, und dann ist er auch auf dem Flughafen Monaco wieder aufgetaucht. Und ich glaubte, ihn auf dem Newfieldsball kurz zu sehen, war mir aber nicht sicher. Er trug Kellnerkluft.«
    »Interessant«, meinte Greg.
    »Sowas wie Zufall gibt es nicht«, murmelte Victor.
    »Kein Vertun.« Greg wandte sich wieder an Charlotte. »Wann hat Baronski Sie angewiesen, Jason Whitehurst aufzusuchen?«
    »Er hat mich gleich nach der Landung in

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