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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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von abgeschiedenen kleinen Buchten und breiten weißen Sandstränden geprägt. Das Meer war mit winzigen Inseln übersät, die ihrerseits unter einer dichten, zottigen Vegetationsdecke lagen. Schon beim Anblick wäre Greg am liebsten hinübergelaufen und ins Wasser gesprungen.
    Er packte das Balkongeländer und blickte hinunter. Er befand sich zwanzig Meter über einem breiten Felsweg, der um die Basis der Abschlußwand lief; leicht gekleidete Menschen spazierten dort müßig einher; eine Spur an der gegenüberliegenden Seite war ein Radweg. Nester aus Cafétischen unter bunten Sonnenschirmen waren direkt unter Greg ausgebreitet. Balkone liefen an beiden Seiten entlang, und Rebengewächse mit riesigen herzförmigen Blättern schlängelten sich um die eisernen Stützsäulen. Bündel aus langen malvenfarbenen Blumen bildeten einen Saum über Gregs Kopf, und Büschel aus grünen Trauben baumelten rechts und links herunter. Er pflückte eine; sie schmeckte süß, war saftig und kernlos.
    Suzi, Rick und Charlotte hatten sich aus dem Schlafzimmer zu ihm gesellt. Und sogar Suzi war still, als sie sich umsah.
    »Wo haben Sie diesen Himmlischen Priester getroffen?« fragte Greg Charlotte. Das Mädchen hatte seit dem Start von Listoel keine zehn Worte herausbekommen. Ihre Gedankenmuster waren eng verschlungen, liefen langsam, aber zielbewußt, und eine Menge Sorge und Schuldgefühl sammelten sich in ihrem Kopf.
    Sie runzelte leicht die Stirn und suchte die Küste ab. »Da.« Sie deutete auf eine Stelle weit oben rechts an der gekrümmten Längswand. »Das ist der Sturzsurfstrand bei der Haltestelle Kenton.«
    »Ah, Touristengebiet«, sagte Sean. »An den Stränden da oben findet man überall Bars und Sonnenbänke, Spielplätze und sowas. Sie sind bei den jüngeren Leuten beliebt.« Er lächelte Charlotte an.
    »Bemühen sich die Himmlischen Apostel dort häufig um Neumitglieder?« fragte Greg.
    »Sie variieren das. Mit Routine würden sie nur in die Falle tappen, ja? Aber sie bevorzugen schon die Touristengebiete.«
    Greg wandte dem ablenkenden Anblick der Hyde Cavern den Rücken zu und ordnete seine Gedanken. »Okay, ich möchte, daß jeder verfügbare Polizist auf Fußstreife geschickt wird. Sie sollen sich um die öffentlichen Gebiete kümmern, die die Himmlischen häufig aufsuchen. Ich interessiere mich für jede Art von Aktivität seitens der Himmlischen, wie Anwerben, Obst pflücken, was immer. Besonders sollen die Polizisten nach älteren Männern unter den Aposteln Ausschau halten. Falls sie irgendwas sehen, sollen sie es melden, aber unter keinen Umständen Personen festnehmen. Das letzte, was ich jetzt möchte, wäre, daß die Apostel in Deckung gehen.«
    »In Ordnung«, sagte Sean. »Es wird etwas Zeit kosten, das zu organisieren.«
    »Kein Problem, aber ich möchte, daß gleich heute nachmittag ein Anfang gemacht wird. Bald werden wir uns selbst mal umschauen.«
    »Ich würde gern etwas essen, bitte«, sagte Charlotte.
    »Gute Idee«, fand Greg. »Wir ziehen uns um und essen einen Happen.« Er blickte auf die Uhr. »Wir treffen uns in einer Stunde wieder hier, um halb vier, okay?«
    »Ja, danke.« Charlotte schenkte ihm ein kurzes, höfliches Lächeln.
    »Ich weise den Koch an, etwas für Sie aufzutreiben«, sagte Sean.
    »Schicken Sie Melvyn Ambler und Lloyd McDonald gleich herein, sobald sie eintreffen«, sagte Greg. »Und, Charlotte?« Sie drehte sich um, die Augen groß und traurig. »Gehen Sie nirgendwo ohne Hardlinerschutz hin. Sie sind zur Zeit die wichtigste Person in New London.«
    Sie reagierte mit einem kurzen, nervösen Nicken.
    »Ich zeige Ihnen Ihr Zimmer«, sagte Michele Waddington und öffnete die Tür.
    Suzi blinzelte. »Ich bleibe bei ihr, bis die Hardliner eintreffen.«
    »Schön, danke, Suzi.« Greg fuhr sich mit den Händen durchs Haar. Es war verschwitzt und wirr nach vier Stunden mit dem engsitzenden Schutzhelm.
    Der Whirlpool sprang auf seinen Stimmbefehl hin an, und er stieg aus dem heißen Bordanzug.

 
Kapitel dreißig
     
     
    Sobald Royans Bild durch die Schutzprogramme hindurchschimmerte, die Julia rings um ihr Prozessor-Implantat gezogen hatte, erkannte sie, daß er aufgeregt war, das Gesicht ganz gespannt und aufmerksam.
    Schneeglöckchen, wie läuft es?
    Nicht gut. Mir macht zu schaffen, daß du mit Mikroben herumpfuschst. Event Horizon wird von einer überlegenen Technologie bedroht. Ich verliere die Neokonservativen aus dem Griff. Greg ist weg, jagt hinter einem Außerirdischen

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