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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Netzjockeys einsetzen, um Kerne im Finanzsektor zu knacken, aber nur von Terminals außerhalb. Das hier ist wie Event Horizon; etwas, was man einfach als unantastbar akzeptieren lernen muß.«
    »Ich dachte, du hättest Event Horizon in Ruhe gelassen, weil es Julia gehört.«
    Suzi machte eine große Show daraus, die Last an ihrem Schultergurt zu verlagern. »Yeah, na ja. Deshalb und weil ich gesehen habe, was von Leuten übriggeblieben ist, nachdem unser Engelsgesicht Victor mit ihnen fertig war. Manchmal reichte es noch, um einen ganzen Eierbecher damit zu füllen.«
    »Er ist gut, nicht? Julia und der alten Morgan Walshaw wußten, was sie taten, als sie ihm den Job gaben.«
    »Nur zu wahr.«
    »Also denkst du nicht, daß unsere Miss Fielder heimlich verschwinden konnte?«
    »Ich möchte es mal so ausdrücken: Ich habe noch nie von jemandem gehört, der es geschafft hätte. Und ich hätte es mitbekommen. Die Kuppel ist das Problem, eine hundertprozentige physische Barriere. Die einzigen Löcher darin sind die offiziellen. Niemand muß Schmuggelwege nach Monaco schaffen, verstehst du? Drogen sind hier nicht illegal. Sie haben sogar zwei Pharmaunternehmen mit der Genehmigung, Rauschgift zu produzieren. Alles, was du willst.«
    »Das wußte ich gar nicht.« Irgendwie war er nicht überrascht.
    André Dubaud kam in Begleitung des Geschäftsführers auf sie zu, eines großen alten Mannes mit schon ausgedünntem grauem Haar, der doch tatsächlich eine Brille trug, runde Gläser in silbernem Rahmen. Er tat das wohl des Effekts halber, dachte Greg. Und es funktionierte; er strahlte eine Art Würde aus der Welt von gestern aus, eine Würde, die bei jedem Vertrauen erweckte.
    Er hörte sich Gregs Bitte an und winkte jemandem vom Empfangspersonal herbei. Greg erhielt Charlotte Fielders American-Express-Nummer, die er direkt an Victor weiterleitete.
    Der diensthabende Portier vom Abend des Newfieldsballs wurde aus den Personalunterkünften herbeigetrommelt. Greg erfuhr nicht viel. Charlotte Fielder hatte im Hotel angerufen und Anweisung erteilt, ihre Sachen zu packen, die dann von einem Wagen abgeholt würden. Der Portier erinnerte sich nicht an Einzelheiten; es war irgendeine Limousine gewesen, schwarz, vielleicht ein Volvo oder Pontiac.
    »Kein grüner Aston Martin?« wollte Greg wissen.
    »Nein, Sir«, antwortete der Portier.
    »Sie scheinen sich Ihrer Sache sehr sicher zu sein, wenn man bedenkt, daß Sie sich nicht an die Marke erinnern können.«
    »Wir halten einen vollständigen Fuhrpark aller Aston-Martin-Modelle für unsere Gäste bereit«, erklärte der Geschäftsführer. Er konsultierte sein Cybofax. »Ein Wagen wurde von Miss Fielder gebucht, um sie zum Newfieldsball ins El Harhari zu bringen. Aber das war die einzige Gelegenheit, zu der sie einen benutzte.«
    »Okay. Können Sie mir bitte den Speicherinhalt der Kamera zeigen, die die Front des Hotels abdeckt?«
    Der Geschäftsführer verbeugte sich leicht. »Natürlich.«
    Sie sahen sich die Bilder in seinem Büro an und tranken dabei Kaffee aus zerbrechlichen Porzellantassen. Greg beobachtete, wie der Portier drei zueinander passende Krokodillederkoffer in den Kofferraum eines langgestreckten Pontiacs packte; der Chauffeur half ihm mit dem größten.
    »Immerhin ein Fortschritt«, sagte Greg. Er beugte sich vor und las André Dubaud das Nummernschild vor. »Können Sie uns auch etwas zu dem Fahrer sagen?«
    »Es ist ein Mietwagen«, antwortete der Commissaire, als sein Cybofax die Daten des Fahrzeugverzeichnisses ausdruckte. »Ich werde mein Büro anweisen, die Aufzeichnungen der Mietwagenfirma zu prüfen. Die Identität des Fahrers wird keine Minute dauern.«
    Greg und Suzi gingen wieder hinaus ins gefilterte rötlich orangene Licht der Kuppel. Einer der Lakaien des Celestious hielt die Tür des Citroens für sie auf. André Dubaud folgte langsam.
    »Ein Problem?« fragte Greg.
    Ein seitlicher Wangenmuskeln André Dubauds zuckte. »Unser Identifizierungsprogramm für Eigenschaften scheint einen Fehler aufzuweisen.«
    »Was bedeutet das?« fragte Suzi.
    »Es dauert zu lange, den Chauffeur des Pontiacs zu ermitteln.« Er tippte eine Codenummer ins Cybofax und sprach dann in drängendem Ton hinein.
    Greg fing Suzis Blick auf, als sie beide sich in die Polster des Citroens sinken ließen; sie tauschten ein verschmitztes Lächeln aus. Greg wußte, daß André Dubaud den Fahrer nicht ausfindig machen würde. Es war kein Programmfehler; das wäre viel zu kompliziert

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