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Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Titel: Mini-Dame mit Maxi-Schnitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Verabredung
einzuhalten, ging ich zu ihr und regelte die Angelegenheit, wie ich es Ihnen
erzählt hatte. Dann ging ich weiter in Stephanies Zimmer, um sie zu überreden,
den Mund zu halten, aber sie war nicht da. Ich lief zu Dion zurück und
berichtete ihm, daß ich Stephanie nicht gefunden hätte, worauf wir uns
gemeinsam auf die Suche nach ihr machten .«
    »Das muß zu der Zeit gewesen
sein, als Libby Cathcart in sein Zimmer kam und es leer vorfand ?« fragte ich.
    »Wahrscheinlich.«
    »Sie suchten also nach
Stephanie«, half ich weiter.
    »Ja, wir durchsuchten das ganze
Haus, ohne sie zu finden. Schließlich sind wir in den Garten gegangen...« Ich
spürte, wie sie unter meinem Griff zu zittern begann. »Und als wir an den
Swimming-pool kamen, haben wir sie dann auch gefunden. Dion hat beinahe den
Verstand verloren. Er gab sich die Schuld für ihren Tod und sagte immerzu, wenn
er sich nicht von seiner beruflichen Eifersucht hätte hinreißen lassen, dann
wäre das nicht passiert. Schließlich gelang es mir, ihn zu beruhigen und ins
Haus zurückzubringen. Ich habe den Rest der Nacht bei ihm verbracht. Er
brauchte jemanden, der ihn tröstete und an den er sich halten konnte. Wie hätte
ich ihn mit seinem Schuldgefühl auch allein lassen können ?«
    »Dann sind Sie also erst am
Morgen in Ihr Zimmer zurückgekehrt ?« fragte ich.
    Sie nickte. »Aber bevor ich ihn
verließ, schärfte ich ihm ein, falls jemand fragen sollte, zu sagen, er hätte
die Nacht mit Libby verbracht. Im Gegensatz zu ihm war mir sofort klar, daß er
der Hauptverdächtige sein würde, falls Stephanie noch mit irgend jemandem gesprochen
hatte .«
    »Nun ist es geschehen«, warf
Freidel plötzlich ein, und seine Stimme, früher ein klingender Baß, war nur
noch ein schwaches Flüstern. »Ich bin erledigt. Wer wird Dion Freidel auch nur
eine Träne nachweinen, jetzt, da sein Name durch all diesen Schmutz gezogen
wird ?«
    »Ich bestimmt nicht«,
entgegnete ich scharf. »Ich wünschte nur, es wäre alles etwas früher ans Licht
gekommen, dann lebte Stephanie vielleicht noch .«
    »Seien Sie nicht so grausam,
Danny«, bat Lenore. »Sie sprechen mit einem Toten, zumindest was seine Zukunft
angeht .«
    »Wann ist die Sache denn
geplatzt ?« erkundigte ich mich.
    »Ungefähr vor einer Stunde, als
Flavian hier hereinspaziert kam — blau wie ein Veilchen.«
    »Die Sünden eines Menschen
halten mit ihm Schritt, selbst wenn er es nicht merkt«, murmelte Dion. »Und der
Mann, den du gestützt und gefördert hast, wird dich eines Tages auffressen .«
    »Sie brauchen etwas Ablenkung«,
meinte ich. »Warum stecken Sie die Zigarre nicht an und legen Feuer an Ihren
Schnurrbart ?«
    »Sie können ihn jetzt nicht
unterbrechen, Danny«, sagte Lenore. »Er hat seine Schuld endlich erkannt und
sonnt sich nun darin .«
    »Okay«, gab ich zurück. »Was
ist also passiert, als der betrunkene Flavian hier hereinstolperte ?«
    »Wir hatten gerade eine
Besprechung, wie die Modenschau finanziert werden sollte — Dion und ich, dazu
Harry Kempton, Luman und Reilly. An und für sich hatte ich nichts dabei zu
suchen, aber Dion brauchte mich als eine Art Gefühlskrücke. Plötzlich kam
Flavian herein. Er warf die Tür hinter sich zu, daß sie beinahe aus den Angeln
gefallen wäre. Mit einem Blick hatte ich erkannt, daß jetzt der Himmel über uns
einstürzen mußte. Alle hatten aufgehört zu reden und sahen zu, wie Flavian auf
Dion zusteuerte. Er verlangte den Schlüssel zur Kleiderkammer, und als Luman
sagte, er sei betrunken und solle machen, daß er hinauskäme, baute sich Flavian
vor ihm auf, schnippte mit den Fingern — oder versuchte es jedenfalls — und
erklärte, daß kleine fette Leute nie in der Lage seien, die Dinge in der
Reihenfolge ihrer Wichtigkeit zu erkennen.«
    »Lumans Gesicht hätte ich sehen
mögen«, seufzte ich.
    »Ich dachte, jetzt gibt es
gleich einen Knall und er platzt«, fuhr sie fort. »Er war auch drauf und dran,
Flavian eine zu langen, da packte ihn Reilly am Arm und erkundigte sich richtig
höflich, was Flavian denn jetzt für das wichtigste hielt .«
    »Und das kleine Stück Mist hat
es ihm tatsächlich gesagt«, flüsterte Freidel.
    »Nämlich: >Aufzupassen, daß
nicht ein Wahnsinniger über meine Kollektion herfällt !< Und dann murmelte er etwas davon, daß der Mann, den wir hergeholt hatten — also
Sie, Boyd — nur ein unfähiger Amateur sei. Ich gab ihm sofort den Schlüssel, in
der Hoffnung, daß er seine Klappe halten würde, aber es

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