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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Anstrengung, ihn zurückzuhalten. »Was geht hier vor sich?« Direkt hinter mir höre ich eine tiefe Stimme und lasse los. Ich fahre herum und weiß längst, dass es Trevor ist. Gavin lauert hinter ihm und freut sich wie ein Zuschauer in einer Unterhaltungsshow. Trevor sieht mich mit grimmigem Blick an, der mir sagen soll, dass es hoffentlich einen guten Grund für das alles gibt, und achselzuckend erwidere ich den Blick, als wollte ich sagen: »Ja, gibt es.«
    Als Trevor sich Mister Raynor zuwendet, verwandelt sich seine Miene plötzlich in Erstaunen. »Meine Güte! Ist das ...
    Doug RaYrlor?«
    Hätte ich mir denken können, dass er irgendeinen Uralt Rocker kennt, von dem kein Mensch je gehört hat.
    »Yeah.« Doug Raynor plustert sich auf. »Der bin ich.«
    »Mister Raynor, wir sind hocherfreut, Sie hier bei The Look zu haben.« Trevor geht voll in seinen unterwürfigen Geschäftsführer-Modus über. »Wir sind hier alle Riesenfans. Wenn ich irgendetwas für Sie tun kann ...«
    »Das können Sie allerdings«, fällt Doug Raynor ihm ins Wort. »Sie können mir erklären, was es hiermit auf sich hat. Sie nennen es vielleicht »diskretes Shoppen« Ich nenne es »gemeines Lügen.« Er knallt den Zettel auf den Tresen. »Und morgen rufe ich die Daily World an. Und entlarve die ganze Bande hier.«
    »Was ist das?«, sagt Trevor verwundert. »Shop in Private?«
    »Weiß ich davon was?«
    »Das ist. .. äh ...« Plötzlich fühlt sich mein Mund ganz trocken an. »Ich wollte es noch erwähnen ... «
    Ich merke, wie mir das Blut ins Gesicht steigt, während Trevor den Zettel schweigend liest. Als er schließlich aufblickt, sind seine Augen zwei schwarze Löcher der Missbilligung.
    Nein. Schlimmer als Missbilligung. Er sieht aus, als wollte er mich ermorden. Gavin liest über Trevors Schulter hinweg. »Sie geben sich als Putzfrauen aus?« Er schnaubt vor Lachen. »Du meine Güte, Becky ... «
    »Halten Sie das für richtig?«, stimmt Doug Raynor mit ein. »Würden Sie sagen, dass ein angesehenes Kaufhaus so was tun sollte? Das ist kriminell. Das ist arglistige Täuschung, nicht mehr und nicht weniger!«
    »Gavin.« Trevor geht voll auf Schadensbegrenzung. »Seien Sie doch so nett, und begleiten Sie Mister Raynor in die Herrenabteilung, und offerieren Sie ihm einen neuen Anzug, auf Kosten des Hauses. Mister Raynor, vielleicht darf ich Ihnen danach ein Glas Champagner in der Oyster Bar anbieten, und dann könnten Sie mir Ihre Bedenken direkt vortragen?«
    »Yeah.«
    »Und Ihnen werde ich was erzählen, das kann ich Ihnen versprechen.« Doug Raynor ist offensichtlich hin und her gerissen, ob er bleiben und noch etwas herumschreien oder einen kostenlosen Anzug anprobieren soll, aber schließlich lässt er sich von Gavin mitschleppen. Auch Jasmine ist hinten in den Umkleideräumen verschwunden.
    Zurück bleiben nur Trevor und ich - und beängstigende Stille.
    »Sie . .. Sie sagten, Sie wollten wissen, welches Geheimnis hinter unserem Erfolg steht« presse ich hervor. »Nun, das ist es.«
    Trevor sagt nichts, liest nur den Zettel noch mal durch, hält ihn mit verkrampften Fingern fest. Je länger er schweigt, desto unsicherer werde ich. Offensichtlich ist er wütend . .. aber könnte er vielleicht auch ein wenig beeindruckt sein? Sagt er vielleicht gleich: »Auch im Einzelhandel gilt: Frechheit siegt?« Sagt er vielleicht, das Ganze erinnert ihn an eine dreiste Nummer, die er mal abgezogen hat, als er anfing, und ob ich gern sein spezieller Protege sein möchte?
    »Becky.« Endlich hebt er den Kopf, und mein Herz schöpft Hoffnung. Seine Augen sind keine schwarzen Löcher mehr. Er wirkt ganz ruhig. Ich glaube, es ist okay. »Wollten Sie mich heute deshalb sprechen? Hatten Sie dafür den 11-Uhr-Termin ausgemacht?«
    Er klingt so vernünftig, dass ich mich entspanne. »Eigentlich nicht. Ich wollte noch was anderes mit Ihnen besprechen ...«
    Wieder herrscht Schweigen zwischen uns. Plötzlich frage ich mich, ob das der richtige Moment ist, von der Lohnerhöhung anzufangen. Ich meine, ja, er ist sauer wegen des Zettels, aber das wird doch sicher meine Karriere nicht gefährden, oder? Besonders nicht, wenn ich sein spezieller Protege werde.
    Okay. Ich mache es.
    Nur bitte ich ihn nicht um fünfzehn. Ich bitte um zehn.
    Nein, zwölf.
    Ich hole tief Luft und balle beide Hände zu Fäusten.
    »Trevor, ich habe die Marktlage sondiert und ausgerechnet, dass eine Einkaufsberaterin von meinem Kaliber ... «
    »Becky ...« Er fällt mir ins

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