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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Seinen Ausweis verstecken? Ihn kidnappen? Irgendeine brillante, wasserdichte Ausrede finden, die ihn zurückhält?
    Plötzlich merke ich, dass Elinor gar nicht mehr nach Puzzleteilchen greift und ihr eisiger Blick auf mir ruht. Falls sie mir erzählen will, dass meine Schuhe zerkratzt sind, werde ich ihr dieses Brötchen an den Kopf werfen, aber echt.
    »Rebecca, geht es dir auch gut? Hast du dich erschrocken?«
    Unweigerlich mache ich den Mund auf und will sagen: »Keine Sorge, es geht schon.« Aber dann ... Ich bring es einfach nicht fertig. Ich bin nicht stark genug, die glückliche Fassade aufrechtzuerhalten. Nicht vor jemandem, der mir nichts bedeutet.
    »Ehrlich gesagt ging es mir schon besser.« Mit zitternder Hand schenke ich mir eine Tasse Tee ein, verrühre drei Stück Zucker und kleckere herum.
    »Möchtest du einen Brandy? Oder einen kräftigen Cocktail?«
    Argwöhnisch sehe ich sie an. Elinor? Bietet sie mir wirklich einen Cocktail an? Oder war das nur wieder eine ihrer spitzen Bemerkungen?
    Nein. Ihre Miene lässt nicht auf Letzteres schließen. Ich glaube, es war ihr Ernst. Was soll ich sagen? Das war der beste Vorschlag, den mir seit langem irgendwer gemacht hat.
    »Ja, bitte«, sage ich nach einer kleinen Pause. »Ich hätte gern einen kräftigen Cocktail.«
    Elinor reicht mir die Getränkekarte für den Zimmerservice, und ich bestelle mir einen Apple Martini, der gefühlte Nanosekunden später eintrifft. Dankbar trinke ich davon, und der Alkohol geht mir sofort ins Blut. Ich fühle mich gleich ein bisschen besser. Als ich ihn halb ausgetrunken habe, höre ich auf zu zittern. Oh, Gott, davon könnte ich drei vertragen.
    Nach wie vor legt Elinor ganz ruhig die Puzzleteilchen aneinander, als sei überhaupt nichts los. Nach einer Weile jedoch blickt sie gleichmütig auf und sagt:
    »Hast du eine schlechte Nachricht bekommen?«
    »So ungefähr.« Ich nehme noch einen Schluck Apple Martini. Hier in diesem Zimmer zu sitzen hat etwas Hypnotisches. Es fühlt sich an, als befände ich mich weit abseits der realen Welt, wie in einer Luftblase. Niemand weiß, dass ich hier bin. Es ist, als gäbe es das alles gar nicht wirklich.
    Und plötzlich überkommt mich ein unwiderstehlicher Drang, mir alles von der Seele zu reden. Ich meine, wenn ich es Elinor erzähle - wem könnte sie es verraten? Niemandem.
    »Ich bin dabei, eine Party für Lukes Geburtstag zu organisieren.« Ich rühre meinen Apple Martini um. »Eine große Überraschungsparty. In zwei Wochen.«
    Elinor zuckt mit keiner Wimper, auch wenn es nicht leicht zu verkraften sein dürfte, dass der eigene Sohn eine Überraschungsparty feiert, von der man nichts weiß und zu der man obendrein nicht eingeladen ist.
    »Ich konnte dich nicht einladen«,« füge ich schroff hinzu. »Du weißt, dass es nicht ging.« Selbst wenn ich es gewollt hätte, füge ich nicht hinzu.
    Elinor bewegt ihren Kopf einen Millimeter, ohne zu antworten, und ich rede weiter.
    »Es gab schon richtig viele Pannen.« Ich kratze mich im Gesicht. »Ich meine, ich war so schon ziemlich fertig. Aber jetzt habe ich erfahren, dass Luke ein Treffen mit einem gewissen Christian Scott-Hughes vereinbart hat, genau an dem Tag, an dem die Party stattfinden soll. Und wir können ihn nicht dazu bewegen, den Termin zu verlegen. Er will diesen Christian Scott-Hughes schon seit Ewigkeiten sprechen. Seine Sekretärin weiß nicht, was sie machen soll, und ich auch nicht. Entweder klaue ich ihm den Ausweis und er wird toben vor Wut, oder wir verlegen die ganze Party irgendwie nach Paris, oder ich gebe einfach auf und sage ihm die Wahrheit ... «
    Mein Satz versandet in Trübseligkeit. Ich möchte es Luke so, so, so gern verschweigen. Aber ich habe das schreckliche Gefühl, dass mir nicht viel anderes übrig bleibt, als mit der Wahrheit herauszurücken .
    »Die ganze Zeit habe ich es geheim gehalten.« Ich knabbere an der martinigetränkten Apfelscheibe. »Luke hat keine Ahnung, was ich vorhabe. Ich bringe es einfach nicht übers Herz, die Überraschung zu verderben. Aber was soll ich sonst machen?«
    Es klopft an der Tür, und ein Kellner kommt schweigend mit einem Apple Martini herein. Er nimmt mein leeres Glas, ersetzt es durch das volle und schwebt wieder hinaus.
    Ich glotze ihn an. Läuft das hier immer so? Oder liegt es an Elinor?
    »Meinst du den Christian Scott-Hughes, der für Bernard Cross arbeitet?«, erkundigt sich Elinor, die kein Wort über den zweiten Apple Martini verloren hat.
    »Genau. Luke

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