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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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heißt.«
    »Nein, Dummchen!«, Mum schnalzt mit der Zunge. »Ich meine, kommt er gleich?«
    Instinktiv sehen wir beide auf unsere Uhren. Mindestens fünfundsechzig Mal hat Luke versprochen, dass er nicht zu spät zur Taufe kommt.
    Ich meine, wird er ja auch nicht. Würde er nicht tun.
    Gott weiß, was diese Mega-Mammut-Krise bei der Arbeit zu bedeuten hat. Er will nicht darüber sprechen und auch nicht sagen, wer der Kunde ist. Aber irgendwas muss ziemlich schiefgelaufen sein, denn in den letzten zwei Tagen war er kaum zu Hause, und wenn er anrief, hat er kaum mehr als drei Sekunden was gesagt und schon wieder aufgelegt. Ich nehme mein Handy und schreibe ihm:
    Kommst du gleich?? Wo bist du???
    Einen Moment später plingt die Antwort:
    Tue mein Bestes. L
    Tue mein Bestes? Was soll das denn heißen? Sitzt er im Auto oder nicht? Es könnte auch bedeuten, dass er noch im Büro ist. Plötzlich spüre ich so einen Schmerz unter meinen Rippen. Er wird doch wohl nicht zu spät zur Taufe seiner Tochter kommen? Das kann er nicht machen!
    »Wo ist Luke?« Dad kommt an mir vorbei. »Ist er schon in Sicht?«
    « Noch nicht.«
    »Er lässt sich ganz schön bitten, was?«, Dad zieht die Augenbrauen hoch. »Er wird schon kommen.« Ich bringe ein zuversichtliches Lächeln zustande. »Wir haben noch reichlich Zeit.«
    Aber er kommt und kommt nicht. Die Leute vom Partyservice haben fertig aufgebaut. Alles steht bereit. Um zwanzig vor zwölf stehe ich mit Minnie in der Haustür und starre auf die Einfahrt. Ich habe ihm alle fünf Minuten geschrieben, inzwischen aber aufgegeben. Ich fühle mich wie in einem Traum. Wo ist er? Wieso ist er nicht hier? Was macht er nur?
    »Schätzchen, wir müssen los.« Mum ist leise hinter mich getreten. »Inzwischen dürften die Gäste bei der Kirche sein.«
    »Aber ... « Ich drehe mich um und sehe ihr verknittertes Gesicht. Sie hat recht. Wir können nicht alle anderen im Stich lassen. »Okay, gehen wir.«
    Als wir das Haus verlassen, nehme ich mein Handy hervor und schreibe ihm noch mal. Mittlerweile sehe ich nicht mehr ganz scharf.
    Lieber Luke, wir fahren zur Kirche. Du verpasst die Taufe.
    Ich schnalle Minnie auf ihrem Kindersitz in Dads Wagen fest und zwänge mich neben sie. Ich merke, dass Mum und Dad sich echt zusammenreißen müssen, damit sie nicht über Luke herziehen.
    »Er hat bestimmt einen guten Grund«, sagt Dad schließlich, als er auf die Straße einbiegt. Alle schweigen, denn offenbar kann sich keiner von uns vorstellen, was dieser Grund sein könnte.
    »Was war es noch, Liebes?«, meint Mum. »Irgendeine Krise?«
    »Offenbar.« Stieren Blickes starre ich aus dem Fenster. »Irgendwas Großes. Aber vielleicht kommt es gar nicht dazu. Das ist alles, was ich weiß.«
    Plötzlich plingt mein Handy.
    Becky, tut mir so leid. Kann es jetzt nicht erklären. Bin noch hier. Nehme so bald wie möglich Hubschrauber. Wartet auf mich. L
    Leicht ungläubig starre ich mein Handy an. Hubschrauber? Er kommt per Hubschrauber?
    Urplötzlich bin ich besserer Dinge. Fast möchte ich ihm verzeihen, dass er abgetaucht ist und so geheimnisvoll tut. Eben will ich Mum und Dad (beiläufig) von dem Hubschrauber erzählen, als das Handy noch mal plingt.
    Vielleicht dauert‘s noch ein bisschen. Hier geht gerade alles in die Hose.
    Was alles?, schreibe ich zurück, brodelnd vor Frust. Welche Hose?
    Aber ich bekomme keine Antwort. Aaaah, er nervt! Immer muss er so geheimnisvoll tun. Wahrscheinlich geht es nur um irgend so einen langweiligen, alten Investment-Fond, der ein paar Zillionen Pfund weniger eingebracht hat als erwartet. Und wenn schon.
    Die Kirche ist gerammelt voll, als wir eintreten, und ich wandere herum, begrüße Mums Bridge-Freundinnen, von denen die Hälfte japanisch gekleidet ist. (Ich werde Mum später so was von die Leviten lesen.) Etwa fünfzig Mal höre ich mich sagen: „Eigentlich ist das Thema Japan und Russland« und „Luke ist im Hubschrauber unterwegs«, dann nimmt Mum Minnie bei der Hand, und ich höre, wie alle sie umgurren.
    „Bex!« Ich drehe mich um und sehe Suze, die einfach toll aussieht in ihrem roten, bestickten Mantel, mit den Pelzstiefeln und den hochgesteckten Haaren, die zwei hölzerne Kaffeeumrührer von Starbucks zieren.
    „Besser ging es nicht«, sagt sie und deutet ärgerlich darauf. »Du hast russisch gesagt! Wie kam plötzlich japanisch ins Spiel?«
    »Es ist alles Mums Schuld!‹, will ich gerade sagen, als Reverend Parker erscheint, schneidig in seiner

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