Mini Shopaholic: Band 6
raschelnden, weißen Robe .
»Oh, hi!« Ich strahle ihn an. »Wie geht es Ihnen?«
Reverend Parker ist super. Er ist keiner von diesen ultraheiligen Pfarrern, bei denen man für alles ein schlechtes Gewissen bekommt. Er ist eher einer von denen, die nichts dagegen haben, wenn man sich vor dem Mittagessen einen kleinen Gin Tonic genehmigt. Seine Frau arbeitet in der City, und er ist immer braungebrannt und fährt einen Jaguar.
„Es geht mir gut.« Warmherzig schüttelt er mir die Hand.
»Schön, Sie zu sehen, Rebecca. Und wenn ich so sagen darf, Ihr japanisches Thema ist sehr charmant. Ich bin selbst ein großer Sushi-Fan.«
»Eigentlich ist es eine Kombination aus japanisch und russisch«, korrigiere ich ihn entschlossen. »Es gibt auch Blinis und Wodka.«
»Ah. Nun, denn.« Er strahlt. »Ich nehme an, Luke ist aufgehalten worden?«
»Er wird bald eintreffen.« Hinter meinem Rücken kreuze ich die Finger. »Jeden Moment.«
»Gut. Denn ich bin ein wenig unter Zeitdruck. Und sicher haben Sie sich für einen zweiten Namen Ihrer Tochter entschieden? Würden Sie ihn mir vielleicht aufschreiben?«
Oh, Gott.
»Fast.« Ich verziehe das Gesicht. »Ich bin fast so weit. .. »
»Rebecca, ich bitte Sie«, sagt Reverend Parker mit einem Anflug von Ungeduld. »Ich kann Ihre Tochter nicht taufen, wenn ich nicht weiß, wie sie heißen soll.« Ehrlich, ich fühle mich ein wenig unter Druck gesetzt. Ich dachte, Pfarrer sollten verständnisvoll sein.
»Ich werde mich während der Gebete entscheiden«, erkläre ich. » Während ich bete, natürlich«, füge ich angesichts seiner erstarrten Miene hinzu. »Ich finde Inspiration in der Heiligen Schrift.« Ich nehme eine Bibel in die Hand, in der Hoffnung auf ein paar Fleißsternchen. »Sehr inspirierend. Vielleicht nehme ich »Eva« oder »Maria.«
Das Problem mit Reverend Parker ist, dass er mich schon viel zu lange kennt. Er zieht nur skeptisch seine Augenbrauen hoch und sagt: »Und sind die Pateneltern da? Geeignete Personen, wie ich hoffe ... «
»Selbstverständlich! Hier ist die eine.« Ich schiebe Suze nach vorn, die ihm die Hand schüttelt und sofort anfängt, sich nach der Kirchendecke zu erkundigen und ob sie aus dem 19. Jahrhundert stammt oder wann.
Suze ist einfach toll. Sie weiß immer, was sie zu Leuten sagen soll. Jetzt redet sie über Glasmalerei. Wo nimmt sie das nur immer her? Das muss sie im Mädchenpensionat gelernt haben, nach den Merengue-Stunden. Ich interessiere mich nicht besonders für Glasmalerei, wenn ich ehrlich sein soll, also blättere ich wahllos in der Bibel herum.
Oh. Delilah. Na, wenn das kein cooler Name ist.
»Himmel, Arsch und Zwirn, Becky!« Ein vertrauter, amerikanischer Akzent dringt an mein Ohr. Hinter mir höre ich einen kleinen Tumult unter Mums Freundinnen, und jemand ruft: »Wer in Gottes Namen ist das?«
Das kann nur eins bedeuten.
»Danny!« Freudig wirble ich herum. »Du bist hier!«
Es ist so lange her, seit ich Danny zuletzt gesehen habe. Er sieht dürrer aus als je zuvor und trägt eine weite Lederjacke im Kosakenstil mit engen, schwarzen Hosen und Army-Stiefeln. Außerdem hat er einen winzigen Hund an der Leine, den ich noch nie gesehen habe. Ich will ihn umarmen, doch er hebt eine Hand, als hätte er eine bedeutsame Ankündigung zu machen.
« Dieses Thema?«, sagt er ungläubig. »Dieses Japanisch-Quer strich-Russische-Fusion-Ding? Einfach genial! Mein neuer Hund kann da nicht mithalten. Der ist nur ein scheißeinfacher Shih-Tzu!«
»Gibt‘s ja gar nicht!« Plötzlich fällt mir ein, dass Reverend Parker neben mir steht. »Äh... Reverend Parker... das ist Danny Kovitz. Der andere Pate.«
»Ach du je.« Danny hält sich den Mund zu. «Ich bitte um Verzeihung, Reverend. Traumhafte Kirche», fügt er großherzig hinzu, mit weiter Geste. »Traumhaftes Dekor. Haben Sie sich bei den Farben beraten lassen?«
»Sie sind sehr freundlich.« Reverend Parker schenkt ihm ein steifes Lächeln. »Aber wenn Sie vielleicht so nett wären, Ihre Ausdrucksweise während des Gottesdienstes zu mäßigen ... «
»Danny ist ein berühmter Modedesigner«, werfe ich eilig ein.
»Aber ich bitte dich!« Danny lacht bescheiden. »Nicht berühmt. Eher ... beliebt. Berüchtigt. Wo ist eigentlich Luke?«, fügt er leise hinzu. »Ich brauche ihn. Jarek ruft mich täglich an. Er droht mir damit vorbeizukommen. « Dannys Stimme wird vor Sorge immer lauter. »Du weißt, wie sehr ich Konfrontationen hasse.«
Jarek ist Dannys ehemaliger
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