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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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Musik wird einzig und allein von betrunkenen Idioten mitgegrölt, doch berühren tust du mit deinem Schaffen niemanden! Nicht einmal zu einem ehrlichen Faustkampf lässt du dich ein, da du ein niederer Feigling bist.“
    „Deine Worte verletzen mich nicht, du Schwachkopf!“, tönte Patrice. „Sie interessieren mich nicht im geringsten und auch wer meine Musik hört oder nicht, ist mir egal. Es zählt, was ich weiß: ICH BIN MUSIKER!“
    „So bedankst du dich also bei dem Mann, der deinen Vater geheilt hat?“, fragte Frederick grinsend.
    „Du hast mein Vater angerührt?!“ Patrice schrie auf. „DU DÄMLICHES ARSCHLOCH! ICH WERDE DICH SO ABKNALLEN, ICH WERDE...“
    „Bevor du nur einen Finger krumm machst, hab ich dich erschossen“, drohte Willi.
    „Nur zu!“, sagte Patrice erzürnt. „Wetten wir, wer am schnellsten abdrückt.“
    Das spannende Mexican Standoff wurde unterbrochen, als die Fahrstuhltür hinter Patrice erneut aufging und Björn heraussprang. „DIE KATZE IST AM SCHNELLSTEN!“, schrie er fröhlich und umklammerte Patrice von hinten. Nervös hielt er ihm ein langes, scharfes Messer an die Kehle.
    „Oh oh“, seufzten Frederick und Willi zeitgleich auf.
    „Was?“ Patrice sah hektisch nach hinten und erkannte Björn aus dem Augenwinkel. „Wer oder was bist du?“
    „Ich bin die Katze!“ Björn kicherte. „Lass die Waffe fallen, sonst kratze ich!“
    „Lass mich los!“, befahl Patrice.
    Langsam näherte Björn sein Gesicht an Patrices Hinterkopf. Er roch an seinem frisch rasierten Kahlschädel und leckte mit der Zungenspitze an seinem Ohr.
    „Bitte...“, wimmerte Patrice. „Lass mich los... BITTE!“
    Willi und Frederick sahen gebannt dem Schauspiel zu.
    Björn schnüffelte immer regelmäßiger an Patrices Hinterkopf. „Waffe fallen lassen! Miau!“
    „ICH SCHIESSE!“, drohte Patrice.
    Die Drohung ließ Björn kalt. Er leckte mittlerweile Patrice Schädeldecke ab. „Wie fein! WIE KÖSTLICH!“
    Patrice ließ paralysiert den Revolver fallen. „Bitte... Lass mich gehen!“
    „Wie viel wiegst du?“, fragte Björn erregt.
    Willi wusste nicht mehr, ob es besser war, Patrice anzuvisieren oder doch lieber seine Waffe auf Björn zu richten, von dem eine viel unheimlichere Gefahr ausging.
    „Neunund... neunundsiebzig Kilo“, wimmerte Patrice.
    Björn stülpte seinen Mund über Patrices Ohr. Ohne Vorwarnung biss die Katze zu. Patrice fing an zu schreien, als ihm Björn sein Ohr von seinem Kopf abtrennte. Björn hörte nicht auf zu grinsen, während er Patrices Ohr mit offenen Mund kaute, ihm das Blut zwischen denen eckigen Zähnen herauslief und auf Patrices Schulter tropfte.
    „DU WAHNSINNIGER!“, schrie Patrice.
    Willi und Frederick nickten fassungslos Patrice zu.
    „Weißt du was?“, fragte Björn den schreienden Patrice und kaute weiterhin auf seinem Ohr herum. „Über meine Oma sagten auch zum Schluss alle, sie wäre verrückt. Demenz sagten sie! LÜGE! Sie hatte zwar nicht immer ihre klaren Momente, aber sie war eine wundervolle Frau. Die Ärzte haben gelogen! LÜGEN! Sie hat sich nur nach Opa gesehnt, nach ihrem liebevollen Ehemann. Sie kam in mein Zimmer, sagte mir, sie hätte Kaffee und Kuchen für mich gemacht und ich wollte mir vorher die Finger waschen. Sie ging zu dem Terrarium meiner Python und sah hinein, wie sich meine kleine, süße Schlange um ihren Ast windete. Wie sehr hatte sie sich eine Umarmung gewünscht, eine Umarmung von Opa, ihrem liebevollen Ehemann. Die Schlange hatte instinktiv gehandelt, als sie sich an meine Oma schmiegte. Sie bekam die wahrhaft festeste Umarmung in ihrem Leben. Als ich wieder in mein Zimmer kam, hatte meine Schlange sie bereits erstickt. Wir mussten sie einschläfern lassen.“
    „Sie haben seine Oma eingeschläfert?“, fragte Frederick.
    „Pssccht“, zischte Willi.
    „Tut mir leid, Patrice“, sagte Björn versöhnlich. „Aber Oma sagt, du bist genau der richtige für ihren feinen Käsekuchen.“ Er spuckte Patrices blutiges Ohr auf den Marmorboden.
    „NICHT MEIN OHR!“, heulte Patrice. „Ich werde nie wieder meine Musik so intensiv genießen können wie früher.“
    „Beneidenswert“, sagte Willi.
    Björn sah in die Luft. „Ja Oma, du hattest recht, bei Siebenundsiebzig Kilo wäre es knapp geworden, aber seine Neunundsiebzig Kilo reichen auch noch für deine leckere Gulaschsuppe. Ich freue mich schon!“
    Die Fahrstuhltür ging erneut auf und Björn zerrte den wimmernden Patrice hinein. Als sich die Stahltüren

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