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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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Ställe, Wein- oder Ölpressen und Belüftungsschächte. Die unterirdische Stadt Özkonaz erstreckte sich zu einer Tiefe von vierzig Metern und war groß genug, um 60.000 Menschen zusammen mit ihrem Viehbestand und Lebensmittelvorräten für bis zu drei Monate Zuflucht zu bieten.
    Ich fand es surreal, mehrere Meter unter der Erde zu sein, Räume und Kammern zu erkunden, wo einmal Hunderte und sogar Tausende von Männer und Frauen gelebt hatten. Es war wie ein großes Netzwerk von Korridoren, Schächten, Räumen und Sälen. Kannst du dir vorstellen, dass Menschen ein ‘normales’ Leben 85 Meter unter der Erde führen können? Es war ein sehr eindrucksvoller Ort. Die Atmosphäre war kühl und feucht. Offensichtlich waren die Räume und Durchgänge dunkel. Aber, da es sehr gut belüftet war, konnten wir dennoch gut atmen.
    Es erinnerte mich an die Tunnel von Củ Chi, die ich in Südvietnam in der Nähe der Ho-Chi-Minh-Stadt besucht hatte. Diese extrem komplexen Tunnelsysteme waren von den Viet Congs während des Vietnamkrieges gebaut worden, um ihnen zu helfen, zu überleben und für längere Zeit zu kämpfen.
    Obwohl er nicht vorbei war, hatte ich bereits einen vollen Tag gehabt! Wieder in Göreme gesellten sich Peter und John zu mir, um das Stadtzentrum zu erkunden. Wir fanden ein nettes Café, setzten uns draußen an einen Tisch und genossen Apfeltee und extra-süßes Honiggebäck, während wir uns über das unterhielten, was wir gesehen hatten und die vorbeigehenden Menschen beobachteten. Um dem Tag den perfekten Abschluss zu verleihen, erlebten wir eine türkische Abendshow, wo man uns traditionelles türkisches Essen und Getränke zusammen mit traditionellem Raki, einem Anisschnaps, anbot. Als das Essen serviert wurde, führte eine Gruppe von Tänzern, einschließlich Bauchtänzern, eine große Vielfalt von traditionellen Tänzen aus verschiedenen Teilen der Türkei auf. Zum Ende hin wurden einige von uns auf die Bühne gebeten, um einige Tanzbewegungen einzuüben und letztendlich schlossen sich alle an und tanzten eine Weile!
    An unserem letzten Tag in der Türkei entspannten wir uns alle am Hotelpool, versuchten, uns von der vergangenen Nacht zu erholen und bereiteten uns darauf vor, mit der Fahrt am folgenden Tag die syrische Grenze zu erreichen!

III              Syrien
    15. Mai 2002
    Nach zehnstündiger Fahrt durch die südlichen Regionen der Türkei erreichten wir schließlich die Grenze der arabischen Republik Syrien. Historisch gesehen schloss Syrien Jordanien, Israel, Libanon und das moderne Syrien ein. Wegen seiner strategischen Position waren seine Küstenstädte wichtige Handelsposten. Später wurde die Gegend ein ebenso zentraler Teil des Römischen, Persischen, Ägyptischen und Babylonischen Reiches. Diese frühen Zivilisationen formten die Geschichte der Region.
    Ich freute mich, die Grenze zu überqueren. Es bedeutete, dass es ein neues Land mit einer neuen Kultur zu entdecken und neue Dinge zu sehen gab! Mein freudiger Optimismus schwand schnell, als wir die Grenze erreichten. Spud, unser Reiseleiter, hatte uns gewarnt, “Seht’s locker und seid geduldig! Es könnte etwas dauern!” So warteten wir und warteten. Wir warteten sogar noch länger als an der Grenze von Griechenland in die Türkei. Es war frustrierend, zu warten und ebenso frustrierend, nicht zu wissen, was im Büro der Grenzbeamten vor sich ging. Warum brauchten sie so lange? Gab es da ein Problem? Nein, da gab es kein Problem. Es war immer so. Zwei Stunden später bekamen wir endlich unsere Reisepässe zurück und sprangen erleichtert wieder in den LKW.
    Es gab eine bemerkenswerte Veränderung der Atmosphäre, als wir in den islamischen Mittleren Osten eintauchten. Wir wussten, dass ab jetzt die Mädchen ihre Schultern und Knie bedecken mussten und so wenig Haut wie möglich zeigen sollten. Als wir ankamen, war ich betroffen von den Postern, den Anzeigentafeln und Bildern von zwei verschiedenen Männern. Sie waren der verstorbene Hafez al-Asaad, der frühere Präsident Syriens, und Bashar al-Asaad, sein Sohn und Nachfolger. Bashar al-Asaad war im Juni 2000 an die Macht gekommen, nur zwei Jahre bevor ich Syrien besuchte. Als er seine Amtszeit begann, war er begierig, das Land zu verändern. Er begann eine harte Anti-Korruptionskampagne, ließ Hunderte von politischen Gefangenen frei und unternahm Schritte, um Syriens stagnierende Wirtschaft anzukurbeln. Ein Jahr später war die Situation wieder so, wie vor seinem

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