Mirage: Roman (German Edition)

weißt. Ihr seid hier widerrechtlich eingedrungen.« Idris bückte sich und hob die ›New York Times‹ auf, die Samir während des kurzen Handgemenges hatte fallen lassen. »Wo hast du die her?«
    »Wir haben sie im Bad gefunden. Costello hatte ein …«
    »Wer hat sie sonst noch gesehen?«
    »Niemand«, sagte Samir. »Wir haben sie erst …«
    »Ich werde dir sagen, was ich glaube«, unterbrach Idris ihn. »Ich glaube, du bist gar nicht vom Heimatschutz. Ich glaube, du bist ein gewöhnlicher Einbrecher, einer von dem schiitischen Gesindel, von denen die Elendsviertel dieser Stadt nur so wimmeln. Ich glaube, du hast erfahren, dass diese Wohnung leerstand, und bist eingebrochen, um zu sehen, was es zu stehlen gab.«
    »Klar … Also gut. Dann nimm mich fest.«
    »Nein. Ich glaube nicht.«
    »Was dann? … Moment mal.« Seine Augen weiteten sich. »Idris. Das kann nicht dein Ernst …«
    »Erschießt die beiden«, sagte Idris.
    »Warte einen Augenblick!«, schrie Samir. »Idris, du kannst nicht … Weißt du, wer diese Frau ist? Sie ist Anmar al-Maysanis Tochter! Hast du auch nur eine Ahnung, was für einen Ärger …«
    »Anmar al-Maysanis Tochter. Und wessen Tochter bist du, hm?«
    »Das ist eine sehr rüpelhafte Bemerkung«, meldete sich eine neue Stimme zu Wort. »Läuft das heutzutage in der Hauptstadt unter gute Manieren?«
    »Faruk!«, sagte Samir. »Mustafa! Gott sei Dank!«
    »Es ist alles in Ordnung, Samir«, sagte Mustafa. »Entspann dich.«
    »Ja, entspann dich«, sagte Faruk. »Über deine Missachtung der Dienstvorschriften unterhalten wir uns ein andermal.«
    »Faruk.« Idris brauchte einen Moment, um seine Irritation zu verbergen, bevor er sich ihm zuwandte. »Hier scheint ein Missverständnis vorzuliegen.«
    »In der Tat«, sagte Faruk. Er nickte in Richtung der platt auf dem Fußboden liegenden Amal. »Sagen Sie bitte Ihrem Handlanger, er möchte von meiner Beamtin runtersteigen.«
    »Natürlich. Abu Asim, lass sie los.« Befreit, stand Amal langsam auf und rieb sich das Genick. Idris fragte: »Was tun Sie hier, Faruk?«
    »Ich hatte einen Anruf aus Riad.«
    »Ja, ich …«
    »Nein, Verzeihung«, korrigierte Faruk sich, »ich hatte zwei Anrufe aus Riad. Ich bin wegen des zweiten hier. Es hat eine Planänderung gegeben.«
    » Mir hat Senator Bin Laden nichts von einer Planänderung gesagt.«
    »Senator Bin Ladens Wünsche sind, fürchte ich, nicht mehr von Belang. Der Präsident hat mich aufgefordert, die Leitung dieser Ermittlung wieder zu übernehmen.«
    »Der Präsident?«
    »Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte«, sagte Faruk. »Sie haben doch bestimmt schon von ihm gehört.«
    Er trat näher, um Idris die ›New York Times‹ aus der Hand zu pflücken, und fuhr dann fort: »Unterhalten wir uns darüber doch in meinem Büro weiter, ja?«

Al-Qaida
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    Al-Qaida ist eine angeblich geheime Dienststelle der arabischen Regierung, deren Spezialität antiterroristische Einsätze sein sollen. Obwohl ihre Existenz nie offiziell bestätigt wurde, ist al-Qaida, besonders unter Verschwörungstheoretikern , ein beliebter Gegenstand von Internetzgerüchten und -spekulationen .

    Behauptungen über al-Qaida
Die angebliche Mission von al-Qaida ist, »die schlimmsten Feinde Gottes und des Staates« zur Strecke zu bringen und zu vernichten. Es heißt, sie operiere außerhalb der Grenzen des bürgerlichen Rechts und sei nur einer Handvoll Regierungsbeamten gegenüber verantwortlich.
Es wird behauptet, al-Qaida sei von Veteranen des Afghanistan-Krieges gegründet worden und die Teilnahme an diesem oder einem anderen heiligen Krieg sei die Voraussetzung für die Mitgliedschaft. Ebenso wird allgemein behauptet, die Angehörigen dieser Dienststelle müssten gläubige Sunniten sein.
Laut den meisten Berichten wurde al-Qaida als unmittelbare Reaktion auf die Angriffe vom 9. November gegründet, aber es sind Gerüchte im Umlauf, die die Vermutung nahelegen, dass sie tatsächlich bereits aus der Zeit vor dem Krieg gegen den Terror datiert.
Bekannte Persönlichkeiten, die mit al-Qaida in Verbindung gebracht wurden, sind unter anderem Senator Osama bin Laden , dessen Stabschef A iman az-Zawahiri und dessen ehemaliger Wahlkampfleiter Abu Yusuf Idris Abd al-Qahhar .
Ein weit verbreitetes Gerücht über al-Qaida besagt, die Existenz der Gruppe sei durch einen Berichterstatter der ›Bagdader Post‹ enthüllt worden, der kurz darauf unter verdächtigen Umständen ums Leben kam. Der Herausgeber der ›Post‹ , Tariq Aziz ,