Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mirandas Monsterwelt

Mirandas Monsterwelt

Titel: Mirandas Monsterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nickte. »Die Monstren waren tatsächlich da. Sie haben sogar das Haus verlassen.«
    »Eben.«
    »Und kehrten sie zurück?«
    »Ja.«
    Miranda wollte schon beruhigt aufatmen, als sie abermals die Stimme der Mutter vernahm. »Das ist kein Grund, um ruhig zu schlafen. Sinclair weiß jetzt Bescheid. Ich möchte einmal den Vergleich mit einem Bluthund wagen. Wenn er einmal eine Fährte aufgenommen hat, bleibt er dran. Er ist nicht allmächtig, das ist niemand, aber es kann sein, daß er dir einen Besuch abstattet.«
    Das Mädchen war bleich geworden. Es überlegte jetzt schon, wie es sich verhalten wollte, brachte aber nur ein »Und dann?« hervor.
    »Werden wir eingreifen müssen, falls es nicht schon zu spät ist«, schränkte die Frau ein.
    Miranda dachte wieder folgerichtig. »Ich verstehe, wir sollten ihn also vorher…«
    »Das genau meine ich. Wir müssen diesen Menschen zuvor stoppen. Wir werden ihn ausschalten.«
    »Du? Oder ich?«
    »Nein, keine von uns beiden. Dafür haben wir unsere Helfer. Sinclair wird noch eine Weile brauchen, um unsere Spur zu finden. Wir handeln vorher. Vier Helfer stehen mir zur Verfügung. Du bist der fünfte, und an dir wird alles hängen, ob der Plan klappt. Ich kann nichts tun, ich bin in meiner Welt gefangen…«
    Miranda fühlte sich plötzlich unwohl. »Aber was soll ich denn alles machen?«
    »Ihn in die Falle locken.«
    »Und wie?«
    Da hörte sie das leise Lachen.
    »Verlasse dich nur auf deine Mutter, mein Liebling. Ich hatte Zeit genug, mir etwas auszudenken. Und Sinclair wird kommen, das kann ich dir versprechen. Du mußt ihm nur den Fall mit den richtigen Worten schmackhaft machen.« Sie legte eine kurze Pause ein und teilte ihrer Tochter anschließend den Plan mit, den sie entworfen hatte.
    Miranda hörte sehr genau zu. Sie saugte die Worte ihrer Mutter in sich auf, und während die schon Verstorbene berichtete, geriet hinter ihr in die Spiegelfläche Bewegung.
    Dort erschienen vier Gestalten.
    Noch waren sie kaum zu erkennen, weil sie erst die Ecken ausfüllten, aber Miranda erkannte ihre vier Beschützer dennoch sehr deutlich.
    Links oben stand der Zyklop, darunter der Vampir, ihm diagonal gegenüber der Werwolf, darunter war der lebende Tote, auch Zombie genannt. Bessere Leibwächter hätte selbst der Teufel nicht haben können, das wußte auch Miranda, und sie fragte mit zitternder Stimme.
    »Hat dieser Mensch überhaupt noch eine Chance?«
    »Soll er das, Tochter?«
    »Ich weiß nicht…«
    »Du mußt dir eines merken, mein Kind. Schalte dein Gewissen aus und denke nur an unser Ziel. Alles andere ist menschlich und führt letztendlich zu einem Versagen.«
    »Wenn du meinst.«
    Claudia Morton lächelte wieder. »Hast du sonst noch etwas auf dem Herzen, Tochter?«
    Das hatte sie, doch sie wagte kaum, es auszusprechen. Erst als sie die zweite Aufforderung ihrer Mutter vernahm, traute sie sich, diese Hemmschwelle zu überwinden.
    »Ja, es geht um Vater. Wenn er etwas merkt, ist alles vorbei.«
    »Merkt er tatsächlich etwas?«
    »Ja, er hat gestern abend…«
    »Diesmal wirst du schlauer vorgehen. Bis er etwas merkt, ist alles vorbei. Dann gibt es keinen John Sinclair mehr…«
    Das Mädchen schluckte. »Du meinst… du meinst, daß dieser Mann sterben wird?«
    »Er muß sterben!«
    »Einfach so?«
    »Nein, er wird uns gefährlich. Er ist in der Lage, die Verbindung zwischen uns beiden zu trennen. Willst du das wirklich, kleine Miranda? Willst du, daß der Kontakt zwischen uns abbricht?«
    Sie überlegte eine Weile. Dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, Mutter, das möchte ich nicht.«
    »Dann tu, was ich dir geraten habe.«
    »Natürlich…«
    ***
    Wir wollten auf Nummer Sicher gehen und hatten auch die beiden Verletzten besucht.
    Bei Mitch, dem Zocker und Wetter, waren wir an die richtige Adresse geraten. Er hatte uns angeschrien, seinen Arm unter der Bettdecke hervorgestreckt und uns sein schwarz verbranntes Fleisch gezeigt. »Da seht ihr es. Daran trägt nur dieser verfluchte Einäugige die Schuld. Dieser Hundesohn, der sich mir in den Weg stellte. Ich konnte in sein Auge schauen, ich starrte ihn an und merkte, welch eine Kraft er hatte, gegen die ich nicht ankam.«
    Wir redeten so lange auf ihn ein, daß er uns das Monstrum noch einmal beschrieb. Viel kam dabei nicht heraus, außerdem hatte auch ich es schon gesehen.
    Blieb Josy Hall. Die Dirne hatte es am härtesten erwischt. Sie lag noch auf der Intensivstation, und der zuständige Arzt ließ eine Unterhaltung

Weitere Kostenlose Bücher